Bankkonto in Frankreich eröffnen

Alles zum Thema Leben, Arbeiten, Studieren etc. in Frankreich. (Keine Annoncen)
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Silke-S
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Montag 21. Juni 2004, 13:02

Hallo zusammen!

Ich werde ab Ende August ein Jahr lang in Frankreich für eine deutsch Firma arbeiten. Deshalb möchte ich (um die hohen Gebühren beim Geldabheben mit deutscher Bankcard zu vermeiden) ein Konto in Frankreich eröffnen und mir dann monatlich einen Teil meines Gehalts von meiner Bank in Deutschland auf ein Konto in Frankreich überweisen lassen.

Kann mir jemand Tipps geben, welche Bank in Frankreich sehr günstig ist, am besten eine, bei der man fast keine Gebühren zahlen muss? Wie geht man am besten vor und welche Daten bzw. Ausweise etc. werden verlangt? Auf was muss ich achten wenn ich ein Konto eröffne?

Bin für jede Antwort dankbar!

Danke im Voraus! Silke
Pariser
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Montag 21. Juni 2004, 14:47

Hallo Silke,

Wenn man zeitlich begrenzt nur in F weilt und das mit der Unterkunft bzw. der Gehaltsüberweisung irgendwie regelbar ist, dann brauch man eigentlich kein neues Konto.
Geldabheben mit der EC-Karte geht problemlos und hohe Gebühren fallen meines Wissens auch nicht (mehr?) an.
Ansonsten ist es eine gewisse Eigenart in F, das etwas nicht geht wenn man was anderes nicht hat das man erst kriegt wenn ersteres erfüllt ist. Alles klar? Nein?
Willkommen in Frankreich! ;)

Im Ernst, wenn Du unbedingt ein Konto brauchst, dann gibt es einige Optionen. In der Regel kosten die Konten fast nichts wenn man auf Optionen wie Geld- oder Kreditkarte verzichtet und auch kein Online-Banking machen will. Das würde ich mir aber sehr gut überlegen da hier in F die Bezahlung mit der "Carte Bancaire" sehr in Mode und überaus bequem ist. Ansonsten müsstest Du jedesmal einen Cheque ausfüllen...

Versuch es doch mal bei der Post (http://www.lapostefinance.fr) oder bei den "Großbanken" Credit Agricole, CIC oder Banque Populaire.
Oder schau einfach mal weiter hier im Forum nach (ich glaube wir hatten das Thema schon mal früher..)

Gruß, Pariser
Zuletzt geändert von Pariser am Montag 21. Juni 2004, 14:49, insgesamt 1-mal geändert.
Eve
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Montag 21. Juni 2004, 17:13

Salut!

Ich denke schon, dass man Gebühren zahlen muss wenn man über eine andere Bank Geld abhebt. Selbst national zahlt man Gebühren, wenn man nicht vom Automaten seiner Bank abhebt.

Ausser die Banken haben Kooperationspartner:

Ich habe damals zur Deutschen Bank gewechselt und in Frankreich habe ich ein Konto bei der BNP Paribas eröffnet. Ich kann bei den Geldautomaten von BNP gebührenfrei Geld von meinem deutschen Konto abheben (Kooperationspartner).

Viele Grüsse,

eve
Pariser
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Dienstag 22. Juni 2004, 10:02

Eve schrieb
Ich denke schon, dass man Gebühren zahlen muss wenn man über eine andere Bank Geld abhebt. Selbst national zahlt man Gebühren, wenn man nicht vom Automaten seiner Bank abhebt.
Bonjour,

Ich denke, es ist ein "kann"-Fall...
Bin auch bei BNP und die nimmt i.d.R. keine Gebühren wenn man ab und an mal bei anderen Institutionen Geld abhebt. Sollte jedoch eher Ausnahme sein; also stringent restriktiv sieht es BNP nicht ;).

Gruß, Pariser
vigneredonne
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Dienstag 22. Juni 2004, 15:30

Salut,

bei einem vorübergehenden Aufenthalt in Frankreich würde ich vermutlich kein Konto hier eröffnen und per deutscher Bankkarte Geld abheben, bzw. per Kreditkarte bezahlen.

Zur Eröffnung eines franz. Bankkontos genügt in der Regel die letzte EDF-, bzw. Telefonrechnung, bzw. der Nachweis vorgenannter Institutionen, daß man Kunde ist.

Kontoführungsgebühren sind relativ preiswert, Bankkarte teuer und Kreditkarte sündhaft teuer (im Vergleich zu Deutschland). Üblicherweise wird hier (fast) jeder Betrag über 10,00 Euro per Scheck bezahlt (bar zahlen eigentlich fast nur Ausländer).

Falls man in Deutschland ein Konto bei der Sparkasse hat, sollte man in Frankreich bei Bankautomaten der CEPA Geld abheben, entsprechendes gilt für Volksbank und CA.

Eine einfache und kostengünstige Möglichkeit ist: ein deutsches Konto online verwalten und Geld auf ein französisches überweisen, bei welchem man dann Barabhebungen tätigt oder eben mit Scheck (kostenfrei) bezahlt.

Gruß
Lilo
Eve
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Mittwoch 23. Juni 2004, 15:31

Salut Lilo!

Wenn ich per Online-Banking Geld von meinem deutschen auf das französische Konto überweise entstehen keine zusätzlichen Kosten?
Das wäre natürlich super.
Bisher hebe ich (kostenlos) Bargeld von meinem deutschen Konto ab und zahle das dann bei meiner französischen Bank auf mein Konto ein. Das ist natürlich super umständlich, da ich dann von den Öffnungszeiten der Schalter abhängig bin ...

mfg eve*
textspecht
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Mittwoch 23. Juni 2004, 16:16

Prinzipielle Bestätigung dessen, was zuvor geraten wurde. Vorschlag: Richte Dir neben Deinem deutschen "Hauptkonto" ein frz. "Nebenkonto" ein, damit Du ein Scheckheft bekommst. Denn hier wird jeder Einkauf, der über drei Rollen Toilettenpapier hinausgeht, vorzugsweise per Scheck bezahlt.
Abbuchungs-/Einzugsverfahren ist hierzulande fast unbekannt.

Vorsicht: Kontoüberziehung, in D ganz normal, rangiert hier offenbar gleich hinter Mordversuch, wird von den Geldinstituten mit Sperre und Strafgeld (!) belegt.

Heinz-Günter
vigneredonne
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Mittwoch 23. Juni 2004, 17:02

Salut eve,
die online-Überweisungskosten von D nach F sind genauso hoch wie innerhalb Deutschlands!
Also total einfach und günstig
Gruß,
Lilo
Silke-S
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Samstag 26. Juni 2004, 08:53

Vielen Dank für all eure Infos!

Also, ich bin zur Zeit bei der Raiffeisenbank in Deutschland, will aber zur HypoVereinsbank wechseln, weil ich da monatlich kostenlos einen Betrag X auf ein frz. Konto überwiesen bekomme. Das wäre glaub ich am einfachsten.

Außerdem muss ich ja meinem Vermieter (den ich bis jetzt noch nicht habe! ) auch Miete überweisen, kann ihm ja schlecht jeden Monat 500 Euro bar in die Hand drücken, oder?

Ich wusste allerdings nicht, dass man in F kaum noch mit Bargeld zahlt! Aber ist das nicht umständlich, dauernd mit Scheck für jeden kleinen Einkauf zu bezahlen?

Das ist alles recht kompliziert.
Eine Französin hat mir geraten, zur Caisse bancaire oder wie die heißt zu gehen, denn die sei angeblich so wie die deutsche Sparkasse. Stimmt das? Mir ist die Bank eigentlich egal, muss nur günstig sein.

Am besten ich informiere mich nochmal bei meiner Bank ob es da so eine Partnerbank in F gibt.

Danke derweilen! :-)

VG, Silke
vigneredonne
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Samstag 26. Juni 2004, 20:23

Salut Silke,

vielleicht nimmt ja Dein zukünftiger Vermieter sogar sehr gerne die Miete in bar! Nur so ein Tip!

Die Caisse d'Epargne (CEPA) kooperiert teilweise mit der deutschen Sparkasse , bzw. umgekehrt, ist aber von Bank zu Bank verschieden.
Die Raiffeisen-, bzw. Volksbanken sind häufig Crédit Agricole-freundlich.
Die Überweisungsgebühren von D nach F sind seit einem Jahr laut EU-Verordnung nicht höher als im Binnenland, das juckt aber die französischen Banken (noch) nicht, ohne IBAN und SWIFT-Code zahlt man locker 50-60 Euro für eine Überweisung (im dreistelligen Bereich!), mit den entsprechenden Codes liegen die Gebühren bspw. bei der hiesigen CA bei 3,50 €, bei der CEPA höher.

Der Scheckverkehr ist nicht besonders umständlich, da die Scheck häufig an den Supermarktkassen elektronisch ausgedruckt werden, trotzdem dauert das so seine Zeit (wie Vieles in Frankreich!).

Gruß
Lilo
Ronald
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Montag 28. Juni 2004, 15:32

Hallo!


Also ich hab in F bis jetzt noch nie in einem Supermarkt mit Scheck bezahlt bzw. noch nie einen Scheck bekommen??!?!


Hab bei der Kette "Casino" und auch bei anderen problemlos alles bar bezahlt an der kasse.

Oder versteh ich jetzt irgendwas falsch??


Ronald
Pariser
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Montag 28. Juni 2004, 16:08

Ronald schrieb
Oder versteh ich jetzt irgendwas falsch??
Bonjour,
Nein, ich glaube nicht dass es ein Missverständnis gibt.
Es wurde lediglich erläutert, dass die Bezahlung mit den Cheques in F nahezu selbstverständlich ist; insbesondere bei Versicherungsbeträgen, Mietzahlungen, EDF- und Telekomrechnungen, Arztkosten, usw.

Barzahlung ist in Geschäften natürlich auch möglich, nur macht das in F ab Beträgen über 10 Euro eben (fast) keiner. Daran kann man i.Ü. ganz gut Ausländer ausmachen. ;)

Als dritte Möglichkeit geht ja auch die Carte Bancaire (so etwas wie eine EC-Karte mit Geheimzahl) die jedoch in der Regel erst ab "größeren" Beträgen (so ab 15 Euro) eingesetzt wird.
In Paris eigentlich das vorherrschende Zahlungsmittel unter den Einheimischen; Cheques werden hier im Supermarkt nur noch von denen eingesetzt, die sich ihre Geheimzahl nie merken können oder noch im Vorgestern leben :D.

Gruß, Pariser
Zuletzt geändert von Pariser am Montag 28. Juni 2004, 16:11, insgesamt 1-mal geändert.
vigneredonne
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Dienstag 29. Juni 2004, 00:09

Salut,
stimmt, wer Beträge über 10 Euro bar bezahlt, wird als Ausländer geoutet, wer sie per carte bancaire begleicht, als Pariser - der Scheckzahler ist dann der Einheimische, eben der aus der vorgestrigen Provinz :D
Gruß
Lilo
Franz-Josef Wittmann
Beiträge: 6
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Mittwoch 28. Juli 2004, 20:05

Silke-S schrieb
Hallo zusammen!

Ich werde ab Ende August ein Jahr lang in Frankreich für eine deutsch Firma arbeiten. Deshalb möchte ich (um die hohen Gebühren beim Geldabheben mit deutscher Bankcard zu vermeiden) ein Konto in Frankreich eröffnen und mir dann monatlich einen Teil meines Gehalts von meiner Bank in Deutschland auf ein Konto in Frankreich überweisen lassen.

Kann mir jemand Tipps geben, welche Bank in Frankreich sehr günstig ist, am besten eine, bei der man fast keine Gebühren zahlen muss? Wie geht man am besten vor und welche Daten bzw. Ausweise etc. werden verlangt? Auf was muss ich achten wenn ich ein Konto eröffne?

Bin für jede Antwort dankbar!

Danke im Voraus! Silke
matthes
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Dienstag 17. August 2004, 14:30

Hallo,

so ich werde in einem Monat für 2 Jahre nach Strasbourg ziehen und werde wohl auch ein Konto eröffnen müssen da ich ja irgendwie meine Miete zahlen muss und da diese Schecks brauche.
Diese Schecks sind für mich (Deutschen) wahrscheinlich das selbe wie für die Franzosen überweisungen. Man weiss dass es sie gibt aber das war es schon.
Also ich will wahrscheinlich zur BNP (oder gibt es mit der deutsch Postbank Partner Banken). Von denen bekomme ich meine geliebte EC Karte (mit der ich in Deutschland alles zahle auch 3 € Beträge) und nen Scheckheft.
Wenn ich nun im Supermarkt einkaufe kann ich mit EC KArte nur in Paris zahlen und in Strasbourg muss ich mein Zettelchen aus meiem Scheckbuch holen alles eintragen und dann der Kassiererin geben??
Das dauert ja dann ewig und man schleppt immer leere Schecks mit sich rum
Oder hab ich da was falsch verstanden??
Und online Konto kostet in F mehr als in D??
Wäre nett wenn mich jemand aus dem heutigen Zeitalter zurück holt (So hört sich das zumindest für mich an die Situation diesbezüglich in F)

Matthias
Ilaine
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Dienstag 31. August 2004, 09:49

Hallo Ihr Lieben,

auch ich hätte noch einmal eine Frage zum Thema Kontoeröffnung: Wie steht es denn in Frankreich mit den Kontoführungsgebühren, bzw. für was/welche Geschäfte werden überhaupt Gebühren erhoben? Ich habe bisher nur die Information, daß bei der BNP Parisbas scheinbar nur die CB eine jährliche Gebühr kostet, Transaktionen wohl nicht - oder? Und habt Ihr vielleicht ein paar Vergleichswerte, sicher sind die Banken ja unterschiedlich teuer...
Falls dann noch einer von Euch wüßte, ob die Studentenermäßigung für die CB bei allen Banken mit dem 25. Lebensjahr endet, wäre ich restlos zufrieden ;-)
Ich danke Euch mal wieder ganz herzlich,

Ilaine
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HeinBlöd
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Dienstag 31. August 2004, 22:03

textspecht schrieb
Abbuchungs-/Einzugsverfahren ist hierzulande fast unbekannt.

Vorsicht: Kontoüberziehung, in D ganz normal, rangiert hier offenbar gleich hinter Mordversuch, wird von den Geldinstituten mit Sperre und Strafgeld (!) belegt.

Heinz-Günter
Hallo !
Das das Abbuchungs-/Einzugsverfahren hier unbekannt ist würde ich nicht gerade sagen .
Ohne " prélèvement" kriegste bei Free z.B kein DSL .

Bei der Kontoüberziehung kommt es vielleicht auf die Bank an . Bei Beträgen bis 100-150 Euro habe ich immer nur einen Brief bekommen , dass ich das ausgleichen soll. Gekostet hat das nichts.
Anders ist es mit ungedeckten Schecks . Beim ersten mal gibt es 2 Wochen Sperre für alle Transaktionen in ganz Frankreich, beim zweiten mal gleich 2 Jahre, normalerweise.
Allerdings gibts es für z.B Firmenkonten ohne Probleme einen Kreditrahmen bis zu 3000 Euro direkt bei Kontoeröffnung.

Gruss
Jens
Zuletzt geändert von HeinBlöd am Dienstag 31. August 2004, 22:04, insgesamt 1-mal geändert.
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