Wie mache ich den Umzug für meinen Sohn leichter?

Alles zum Thema Leben, Arbeiten, Studieren etc. in Frankreich. (Keine Annoncen)
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Sabinfrance
Beiträge: 4
Registriert: Donnerstag 9. Februar 2006, 12:54
Wohnort: Cuers

Montag 3. April 2006, 13:52

Seit einigen Wochen steht fest, dass ich mein Leben in Südfrankreich fortsetzten möchte, natürlich mit Sohn und Tieren. Ich habe keine Angst vor Job-oder Wohnungssuche, auch ein Stall für mein Pferd wird kein großes Problem sein...aber Sorgen mache ich mir bezüglich meines Sohnes. Niclas ist erst vor wenigen Tagen 8 geworden, geht hier in Deutschland (Baden-Württemberg) in die 2. Klasse. In die Schule gehen gehört nicht zu seinen Lieblingsbeschäftigungen, seine Noten sind eher "na ja". Seit der ersten Klasse hat er jedoch täglich ca. 1 Stunde Französisch im Unterricht. Er hat durchaus Sprachbegabung. Auch ich spreche schon seit Jahren spielerisch französisch mit ihm. Die Sprache liegt ihm. Aber in der französischen Schule wird ihm das erst einmal wenig helfen. Ich plane, noch bis zum Sommer 2006 in Frankreich positioniert zu sein! Eventuell gibt es ja ein Feriencamp, oder ähnliches, wo mein Sohn schon mal üben könnte, sich mit Französisch durchzuschlagen. Wer kann mir Tips geben, oder über seine Erfahrungen berichten.
Vielen Dank im Voraus!
Sabine
anjstr
Beiträge: 39
Registriert: Freitag 17. Oktober 2003, 10:09
Wohnort: Tourrettes sur Loup (Nähe Nizza)

Dienstag 4. April 2006, 10:28

Hallo Sabine,

in welche Gegend im Süden soll es denn gehen??? Möglicherweise findest Du ja sogar eine internationale Schule?

Gruß

Anja
majoeve
Beiträge: 1
Registriert: Freitag 14. April 2006, 14:56

Freitag 14. April 2006, 15:15

Hallo Sabine,

ich habe insgesamt mehr als 15 Jahre in Frankreich verbracht, und bin jetzt auch nur zwangsweise vorübergehend in Deutschland.

Ich bin defintif, damit meine ich mit damaliger Carte de séjour, offiziele Abmeldung in Deutschland 1994 nach Frankreich ausgewandert. Mit von der Partie waren mein Sohn 7 Jahre alt, Erstklässler und meine damals 3 jährige Tochter. Im Grunde sprachen beide kein Wort Französisch. Sie sind alle beide direkt in die entsprechende französische Schule gegangen, es war vielleicht etwas "hart", zumal das System dort anders ist als hier, aber schon nach 6 Monaten sprachen sie französisch, und waren integriert. An der Schule waren sie sehr bemüht den Kindern die Integration zu erleichtern. Beide bedauern diese Behandlung überhaupt nicht. Marcel ist heute 19 und macht in Frankreich gerade sein "bac" und Joelle, 15 Jahre ist bei mir in Deutschland. Allerdings war die Umstellung in das deutsche Schul- und Lebenssystem härter. Aber wir werden auch wieder zurückgehen, wir fühlen uns alle 3 wie Franzosen. Deutschland ist uns fremd mit vielen Eigenarten wie den ewigen Freiheiten der deutschen Kinder und Jugendlichen und diese "Macke" den Charakter von Leuten am Wohlstand zu messen.

Ich glaube Dein Sohn ist im besten Alter sich anzupassen. Es kommt auch darauf an, was Du möchtest. - Ich habe dieses Heimatgefühl zu Frankreich mit 18 Jahren bekommen, das sind jetzt 22 Jahre. Ich wüsste nicht warum mein Kind "deutsch" erzogen werden sollte, wenn ich mich in Frankreich integrieren möchte.

Ich kenne aber auch Deutsche, die nur wegen der Landschaft und dem guten Wetter in dem Land sind, für die ist die eine deutsche Schule wahrscheinlich angebracht.

Aber Sein Sohn schafft das. Und so lernt man auch Leute kennen. Franzosen.
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