Bon Jour, liebe Forumsteilnehmer,
gibt es vielleicht jemandem im Forum, der weiß, wie es mit einem Zusatzeinkommen (in Frankreich) aus Arbeit zusätzlich zur gesetzlichen Rente (aus Österreich) ist?
Ich werde in eineinhalb Jahren sechzig und habe daher hier in Österreich Anspruch auf die gesetzliche (eher magere) Rente, werde also auf jeden Fall so lange es geht selbstständig (Dienstleistungsbereich) nebenbei weiterarbeiten. Wegen der klimatischen Bedingungen und weil ich seit -zig Jahren im Urlaub fast jede Gegend in Frankreich inkl.Korsika kennen- und lieben gelernt habe, würde ich dies gerne ( vor allem in der kalten Jahreszeit) in Frankreich tun. Wahrscheinlich kann (und will) ich mir aber auf Dauer nicht zwei Wohnsitze leisten.
Soviel ich weiß, kann ich meine Rente innerhalb der EU überall beziehen, hier in Österreich kann ich bis zu einem bestimmten Betrag steuer- und abgabenfrei etwas dazuverdienen. Gibt es so etwas auch in Frankreich? Ich habe die Beiträge alle durchgestöbert, - bin auf einen Hinweis beim Thema "Mini-Enterprise" gestoßen, wo es eine Version "non professionell" z.Bsp. für Arbeitslose oder Rentenbezieher geben soll, weiß vielleicht jemand hier Näheres?
Herzliche Grüße aus dem verschneiten Wien
Christa
arbeiten neben rente
Hallo Wienerin!
Auch in Frankreich darfst Du zu Deiner Rente dazuverdienen. Je nachdem, wieviel Du dazuverdienst, musst du eventuell auch Steuern darauf zahlen. Das gilt für Altersrente.
Eine Invaliden oder Berufsunfähigkeitsrente hat hier ganz besondere Vorraussetzungen !!
Eine Mikroentreprise ist eigentlich nicht so schlecht, aber du wirst eventuell von der gesetzlichen in die Krankenkasse für Selbständige eingestuft (weniger Leistungen). Das solltest Du Dir doch überlegen.
Wenn Du in einem Angestelltenverhältnis bleibst (geht auch mit Deinem Dienstleistungsbereich) sollte es weitaus weniger Probleme geben. Das nennt man hier Portage (die Seite http://www.newfreelance.com erklärt das in verschiedenen Sprachen sehr gut) - für mich habe ich allerdings eine Firma in meiner Gegend genommen, da ich zudem noch einen super Vertrag ausgehandelt habe, denn die nehmen nur 8% und auch nur nach Abzug meiner 30% igen Ausgaben und nicht vorher). Andere Portage's hatten zwischen 8-10% meiner Umsätze vor Abzug der Ausgaben verlangt. Du siehst also, man kann das verhandeln.
Ich kann jedoch wie als "selbständiger" meine eigenen Aufträge an Land ziehen und mir dann die Provision (von dem Porteur an meinen Auftraggeber in Rechnung gestellt, sobald ich das ok gebe, also meine Leistung erbracht habe) über eine sogenannte Portage als Gehalt auszahlen lassen. Vorteil: Wenn mal was schieff geht oder ich krank werde, habe ich Anrecht auf Arbeitslosengeld... keine Bilanzführung nötig, einzig eine Einnahmen überschussrechnung für's Finanzamt.
Wenn Du französisch kannst, dann rechne Dir doch mal selbst aus, ab wieviel Zusatzverdienst Du Steuern hier zahlen musst:
www2.finances.gouv.fr/calcul_impot/2005/
Die Hauptseite lautet: http://www.impots.gouv.fr
Alexa
Auch in Frankreich darfst Du zu Deiner Rente dazuverdienen. Je nachdem, wieviel Du dazuverdienst, musst du eventuell auch Steuern darauf zahlen. Das gilt für Altersrente.
Eine Invaliden oder Berufsunfähigkeitsrente hat hier ganz besondere Vorraussetzungen !!
Eine Mikroentreprise ist eigentlich nicht so schlecht, aber du wirst eventuell von der gesetzlichen in die Krankenkasse für Selbständige eingestuft (weniger Leistungen). Das solltest Du Dir doch überlegen.
Wenn Du in einem Angestelltenverhältnis bleibst (geht auch mit Deinem Dienstleistungsbereich) sollte es weitaus weniger Probleme geben. Das nennt man hier Portage (die Seite http://www.newfreelance.com erklärt das in verschiedenen Sprachen sehr gut) - für mich habe ich allerdings eine Firma in meiner Gegend genommen, da ich zudem noch einen super Vertrag ausgehandelt habe, denn die nehmen nur 8% und auch nur nach Abzug meiner 30% igen Ausgaben und nicht vorher). Andere Portage's hatten zwischen 8-10% meiner Umsätze vor Abzug der Ausgaben verlangt. Du siehst also, man kann das verhandeln.
Ich kann jedoch wie als "selbständiger" meine eigenen Aufträge an Land ziehen und mir dann die Provision (von dem Porteur an meinen Auftraggeber in Rechnung gestellt, sobald ich das ok gebe, also meine Leistung erbracht habe) über eine sogenannte Portage als Gehalt auszahlen lassen. Vorteil: Wenn mal was schieff geht oder ich krank werde, habe ich Anrecht auf Arbeitslosengeld... keine Bilanzführung nötig, einzig eine Einnahmen überschussrechnung für's Finanzamt.
Wenn Du französisch kannst, dann rechne Dir doch mal selbst aus, ab wieviel Zusatzverdienst Du Steuern hier zahlen musst:
www2.finances.gouv.fr/calcul_impot/2005/
Die Hauptseite lautet: http://www.impots.gouv.fr
Alexa
Hallo Alexa,
vielen Dank für Deine interessanten Informationen! Leider reicht mein Französisch nicht aus, um mich auf dem Steuerrechnungsformular wirklich gut zurechtzufinden (da hab ich ja schon hier manchmal Probleme
...).
Immerhin weiß ich jetzt auch schon, daß ich - solange ich auch noch einen Wohnsitz in Österreich habe und mich ein halbes Jahr hier aufhalte - auch hier versteuern kann. Da es sich um eine reine Altersrente handelt ist das dazuverdienen kein Problem, allerdings muß ich hier dann auch Sozialversicherungsabgaben bezahlen, d.h. ich zahle doppelt (wird mir von der Rente abgezogen und zusätzlich von Zusatzeinkommen berechnet) wenn ich einen bestimmten Freibetrag überschreite, ohne eine Mehrleistung zu haben. Deshalb hätte mich interessiert, ob es bei dieser Regelung für Altersrentner in Frankreich ( Mini-Entreprise "non professionel", die auch für Arbeitslose gelten soll) eine bessere Lösung gibt.
Da meine Krankenversicherung aus der zukünftigen Rente überall in Europa gilt, würde ich mich fast lieber privat zusatzversichern als doppelte Beiträge zu zahlen, wofür ich auch nicht mehr Leistung bekomme.
Nochmals danke, - ich hab mir auch Deine Seite angeschaut, finde ich sehr gut, auch daß Du es teilweise als Dienstleistung anbietest, gute Idee!
Liebe Grüße aus Wien (wo es schon wieder dicke Flocken schneit, - ich nehme an, Du bist in einer wärmeren Gegend zuhaus?)
Christa
vielen Dank für Deine interessanten Informationen! Leider reicht mein Französisch nicht aus, um mich auf dem Steuerrechnungsformular wirklich gut zurechtzufinden (da hab ich ja schon hier manchmal Probleme
...).Immerhin weiß ich jetzt auch schon, daß ich - solange ich auch noch einen Wohnsitz in Österreich habe und mich ein halbes Jahr hier aufhalte - auch hier versteuern kann. Da es sich um eine reine Altersrente handelt ist das dazuverdienen kein Problem, allerdings muß ich hier dann auch Sozialversicherungsabgaben bezahlen, d.h. ich zahle doppelt (wird mir von der Rente abgezogen und zusätzlich von Zusatzeinkommen berechnet) wenn ich einen bestimmten Freibetrag überschreite, ohne eine Mehrleistung zu haben. Deshalb hätte mich interessiert, ob es bei dieser Regelung für Altersrentner in Frankreich ( Mini-Entreprise "non professionel", die auch für Arbeitslose gelten soll) eine bessere Lösung gibt.
Da meine Krankenversicherung aus der zukünftigen Rente überall in Europa gilt, würde ich mich fast lieber privat zusatzversichern als doppelte Beiträge zu zahlen, wofür ich auch nicht mehr Leistung bekomme.
Nochmals danke, - ich hab mir auch Deine Seite angeschaut, finde ich sehr gut, auch daß Du es teilweise als Dienstleistung anbietest, gute Idee!
Liebe Grüße aus Wien (wo es schon wieder dicke Flocken schneit, - ich nehme an, Du bist in einer wärmeren Gegend zuhaus?)
Christa
Hallo Christa alias Wienerin!
Ja ich bin im goldenen Süden, zwischen Carcassonne und Narbonne. Aber es ist bei uns auch schon recht kalt, da wir in der windreichsten Gegend Europa's sind.
So wie es sich anhört, solltest Du wirklich in Österreich als Hauptwohnsitz bleiben mit allem, was dazugehört (Krankenversicherung, Steuererklärung, etc..)
Leider kann ich zu der Mini entreprise nichts finden, es gibt meines erachtens nur eine "Micro-entreprise" non professionelle.
Um den Wohnsitz zu erhalten, miete dir doch dort einfach eine kleine Wohnung an oder kaufen, dann kannst du sagr noch vermieten...
alexa
Ja ich bin im goldenen Süden, zwischen Carcassonne und Narbonne. Aber es ist bei uns auch schon recht kalt, da wir in der windreichsten Gegend Europa's sind.
So wie es sich anhört, solltest Du wirklich in Österreich als Hauptwohnsitz bleiben mit allem, was dazugehört (Krankenversicherung, Steuererklärung, etc..)
Leider kann ich zu der Mini entreprise nichts finden, es gibt meines erachtens nur eine "Micro-entreprise" non professionelle.
Um den Wohnsitz zu erhalten, miete dir doch dort einfach eine kleine Wohnung an oder kaufen, dann kannst du sagr noch vermieten...
alexa
Hallo Alexa,
>>"Leider kann ich zu der Mini entreprise nichts finden, es gibt meines erachtens nur eine "Micro-entreprise" non professionelle.">>
Da hast Du natürlich recht, entweder hab ichs falsch abgeschrieben oder verwechselt (meine Verkühlung scheint sich bereits aufs Gehirn geschlagen zu haben *gg*)
>>"Um den Wohnsitz zu erhalten, miete dir doch dort einfach eine kleine Wohnung an oder kaufen, dann kannst du sagr noch vermieten... ">>
Ich werde auf jeden Fall vorerst meinen Wohnsitz in Wien behalten und es Schritt für Schritt angehen. Es ergibt sich ja oft erst dann das weitere Vorgehen. Aber das Forum und Deine Antworten haben mich auch schon wieder ein Stück weitergebracht, - sogar Dein Hinweis, daß es in Deiner Gegend um diese Zeit auch eher kalt und windig ist (hatte ich ursprünglich auch ins Auge gefaßt) und einer meiner Hauptgründe ja ist, daß ich (auch aus geundheitlichen Gründen) nach einem Ort mit mildem Klima suche.
Also nochmals herzlichen Dank!
Liebe Grüße aus Wien
Christa
>>"Leider kann ich zu der Mini entreprise nichts finden, es gibt meines erachtens nur eine "Micro-entreprise" non professionelle.">>
Da hast Du natürlich recht, entweder hab ichs falsch abgeschrieben oder verwechselt (meine Verkühlung scheint sich bereits aufs Gehirn geschlagen zu haben *gg*)
>>"Um den Wohnsitz zu erhalten, miete dir doch dort einfach eine kleine Wohnung an oder kaufen, dann kannst du sagr noch vermieten... ">>
Ich werde auf jeden Fall vorerst meinen Wohnsitz in Wien behalten und es Schritt für Schritt angehen. Es ergibt sich ja oft erst dann das weitere Vorgehen. Aber das Forum und Deine Antworten haben mich auch schon wieder ein Stück weitergebracht, - sogar Dein Hinweis, daß es in Deiner Gegend um diese Zeit auch eher kalt und windig ist (hatte ich ursprünglich auch ins Auge gefaßt) und einer meiner Hauptgründe ja ist, daß ich (auch aus geundheitlichen Gründen) nach einem Ort mit mildem Klima suche.
Also nochmals herzlichen Dank!
Liebe Grüße aus Wien
Christa
Hallo Christa!
Schön, dann können wir Dich ja bald in Frankreich begrüssen. Dass Du alles etwas langsamer angehst, halte ich (eigentlich der totale Abenteurer) für doch sehr vernünftig...
Ich hatte aus meiner damaligen Sicht nichts zu verlieren UND ich habe meinen Wohnsitz in Deutschland trotz alledem erhalten, auch wenn Krankenversicherung, Auto, etc nunmehr komplett in Frankreich sind... Das geht, da man nach europäischem Steuerrecht keinen Zweitwohnsitz im Ausland haben kann... noch nicht...
Alexa
Schön, dann können wir Dich ja bald in Frankreich begrüssen. Dass Du alles etwas langsamer angehst, halte ich (eigentlich der totale Abenteurer) für doch sehr vernünftig...
Ich hatte aus meiner damaligen Sicht nichts zu verlieren UND ich habe meinen Wohnsitz in Deutschland trotz alledem erhalten, auch wenn Krankenversicherung, Auto, etc nunmehr komplett in Frankreich sind... Das geht, da man nach europäischem Steuerrecht keinen Zweitwohnsitz im Ausland haben kann... noch nicht...
Alexa
Hallo Alexa!
>>"Dass Du alles etwas langsamer angehst, halte ich (eigentlich der totale Abenteurer) für doch sehr vernünftig..."<<
...eigentlich war ich auch immer eher sehr spontan und hab in meinem Leben fast immer Dinge gemacht, die andere für total verrückt hielten (die aber immer gut für mich waren), aber jetzt geb ich mir schon etwas mehr Zeit, bringt wahrscheinlich das Alter mit sich *gg*..
Wohnst Du jetzt eigentlich ständig in Frankreich oder auch zeitweise in Deutschland?
Ich wußte auch nicht, daß man keinen Zweitwohnsitz im Ausland haben kann (wie machen denn das die vielen Rentner auf Mallorca?)
Christa
>>"Dass Du alles etwas langsamer angehst, halte ich (eigentlich der totale Abenteurer) für doch sehr vernünftig..."<<
...eigentlich war ich auch immer eher sehr spontan und hab in meinem Leben fast immer Dinge gemacht, die andere für total verrückt hielten (die aber immer gut für mich waren), aber jetzt geb ich mir schon etwas mehr Zeit, bringt wahrscheinlich das Alter mit sich *gg*..
Wohnst Du jetzt eigentlich ständig in Frankreich oder auch zeitweise in Deutschland?
Ich wußte auch nicht, daß man keinen Zweitwohnsitz im Ausland haben kann (wie machen denn das die vielen Rentner auf Mallorca?)
Christa
Hallochen Christa!wienerin schrieb
Wohnst Du jetzt eigentlich ständig in Frankreich oder auch zeitweise in Deutschland?
Ich wußte auch nicht, daß man keinen Zweitwohnsitz im Ausland haben kann (wie machen denn das die vielen Rentner auf Mallorca?)
Christa
Also ich wohne eher in Frankreich, als in Deutschland, aber es könnte mich ja irgend wann mal "reiten" und ich will zurück.
Ich brauch doch noch eine Verbindung nach Deutschland, also macht sich das mit der Wohnung ganz gut. Ich würde auch gerne mal hier, mal da, aber ich muss auch noch arbeiten und das muss erst mal aufgebaut werden.
Auch ist es ein bisschen wegen meinen Eltern, die eben in Berlin sind und dort auch nicht weg wollen...
Die Lieben Rentner in Mallorca können Ihre Rente dort ausgezahlt bekommen, aber die meisten, die ich kenne, haben einen "Wohnsitz" in Deutschland (meist bei Bekannten/verwandten)- auch wenn's nur so als Tarnung gilt und für die Sicherheit, dass wenn mal was ernstes ist, sie nach Deutschland ins Krankenhaus gebracht werden. Das scheint für viele sehr wichtig zu sein...
Bis bald
Alexa