Französische Küche

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Helene
Beiträge: 3
Registriert: Dienstag 22. Oktober 2002, 17:54

Dienstag 22. Oktober 2002, 17:59

Hallo Leute!
Brauche dringend eure HILFE!
Muss ein Referat über die Französische Küche auf Französisch machen!
Es würde mir schon helfen wenn ich ein paar Information auf Deutsch bekommen würde! Übersetzen kann ich es mir selbst.
Wäre nett wenn mir jemand weiterhelfen kann!
Danke im Voraus!
Helene
Uli Wenisch
Beiträge: 123
Registriert: Samstag 20. April 2002, 22:21
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Dienstag 22. Oktober 2002, 22:25

Hallo Helene
Auf die Schnelle zwei Links über die Französische Küche, die für ein Referat ausreichen müssten.
Salut
Uli Wenisch
Lilo
Beiträge: 444
Registriert: Freitag 30. August 2002, 21:03
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Freitag 25. Oktober 2002, 23:16

Bonjour Helene,
würde ja gerne was zu dem Thema sagen, aber die Fragestellung ist etwas unpräzise.
Worum geht es konkret?
Gruß,
Lilo
Helene
Beiträge: 3
Registriert: Dienstag 22. Oktober 2002, 17:54

Samstag 26. Oktober 2002, 12:39

Bonjour Lilo!
ich brauche Allgemeines über die Französische Küche.
Keine Rezepte sondern was das typische Essen der Franzosen ist. Ob scharf, mild, ohne Gewürze,..... gekocht wird oder nicht. Solche Sachen.
Etwas klarer was ich meine?
Au revoir
Helene
Helene
Beiträge: 3
Registriert: Dienstag 22. Oktober 2002, 17:54

Samstag 26. Oktober 2002, 12:40

Achja danke Uli für deine Mühe! Kann was davon gebrauchen!
Stefan Cilimba
Beiträge: 186
Registriert: Samstag 13. April 2002, 22:38
Wohnort: St. Jory de Chalais Perigord Dordogne

Samstag 26. Oktober 2002, 15:27

Das lässt sich so generell überhaupt nicht beantworten, da die franz. Küche regional sehr unterschiedlich ist, genauso wie in D. Man isst halt im Norden anders und andere Sachen als im Süden. Auch die Würzung ist sehr unterschiedlich.
Stefan
Lilo
Beiträge: 444
Registriert: Freitag 30. August 2002, 21:03
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Samstag 26. Oktober 2002, 18:53

Hallo Helene,

so wie in Deutschland auch, unterliegt die französische Küche einem Wandel, denn Elemente aus anderen, fremden Ländern nehmen immer mehr Einzug. Das solltest Du auf jeden Fall in Deinem Referat berücksichtigen. Denke nur an die diversen asiatischen Küchen, oder, in Frankreich sehr verbreitet, die nordafrikanische.

Was die herkömmliche französische Küche anbelangt, kann man sagen, daß in Südfrankreich die mediterrane Küche vorherrsch, viel Gemüse, Fisch, Olivenöl, Kräuter (Thymian, Rosmarin, Oregano, Basilikum etc.), Knoblauch.
Ansonsten, in den anderen Provinzen, wird ähnlich wie in Deutschland gekocht.
Natürlich gibt es regionaltypische Spezialitäten, die aufgrund langjähriger Traditionen vorherrschen (Austern am Atlantik, Käse und Hartwurst in der Auvergne, Kastanien in der Ardeche, etc.)

Die Eßgewohnheiten sind folgendermaßen:
Das Frühstück ist sehr bescheiden: Baguette, Croissant, Butter, Marmelade, Kaffee.
Auf dem Land gibt es häufig ein 2. (späteres) Frühstück, dann mit Wurst und Käse.
Mittagessen ist in der Regel sehr üppig, mindestens 3 Gänge - Vorspeise: häufig Pastete oder Ziegenkäse oder Krustentiere usw. mit etwas Salat
Hauptgericht: in der Regel ein Rindfleisch- oder Geflügelgericht, auch Fisch, aber selten Schweinefleisch (ist in Frankreich gegenüber Deutschland verhältnismäßig teuer)
Nachspeise: entweder sehr süß oder Käseplatte
Abschluß: Kaffee (Espresso).

Selbst in "ganz normalen" Haushalten wird noch so gekocht, Ausnahmen bilden dann wiederum Großstädte, wo die Berufstätigen mittags häufig einen Schnellimbiß zu sich nehmen.

Ach ja, typisch ist, daß die sogenannte "Sättigungsbeilage" (gräßliches Wort!) bei jedem Gang aus Weißbrot besteht. Kartoffeln wie in Deutschland werden meist nur als "Gemüsebeilage" gereicht.

Ich weiß nicht, ob es für Dich interessant ist, aber witzig finde ich die sogenannte Einladung zum Aperitif. Denn "große" Einladungen zum Essen wie in Deutschland finden nur selten statt. Man wird also zum Aperitif eingeladen, bspw. ein Glas Rosé mit Eiswürfeln (!!!), dazu gibt es einfach Kartoffelchips. Dies finde ich persönlich ganz toll, wenngleich ich eine begeisterte Köchin und Gastgeberin bin.

Mit Sicherheit weiß ich noch ne Menge mehr, frag ruhig, wenn Du noch was wissen mußt

Gruß,
Lilo
textspecht
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Samstag 26. Oktober 2002, 23:38

Salut,

zum Glück gibt es auch noch die Küche, die Lilo beschreibt. Aber ob man es nun bedauert oder nicht: Die französische Küche besteht immer häufiger aus "Pizza à emporter" oder dem berühmten pappigen Brötchen mit einem verwürzten Fleischklops, der von Los Angeles bis Moskau gleich aussieht und schmeckt und heißt. Dazu diese dunkelbraune Brause, die auch jeder kennt.
Die traditionelle französische Küche ist — naturgemäß vor allem in den Städten — stark rückläufig, weil sich die Lebens- und damit die Eßgewohnheiten drastisch verändert haben: Schnell muß es gehen! Und das paßt natürlich nicht zu traditionellen Küche, die für manche Gerichte Stunden braucht. Kritische Auseinandersetzungen mit dieser Thematik finden Sie auf den jeweiligen Länder-Websites von "Slowfood", einer Gourmet-Organisaition, die sich für landestypische Küche und gegen Fastfood ausspricht.

Auch auf die Gefahr hin, hier im Forum Entrüstung auszulösen: Ich halte die französische Küche für überbewertet. Die Mehrzahl traditioneller französischer Gerichte ist eher rustikal geprägt, oft sehr schwer. Die leichtere Küche kommt oft aus Italien, findet sich natürlich gerade in Südfrankreich wieder. Über den Einfluß der spanischen Küche vermag ich aus eigener Erfahrung nichts zu sagen, aber er ist so sicher wie der Einfluß aus Nordafrika.

Die traditionelle Küche ist in Frankreich wie überall auf der Welt geprägt von den Erzeugnissen, die man früher (vor Eisenbahn und europaweitem Lkw-Kühlverkehr) je nach Jahreszeit vor der Haustür bekam. Frankreich ist ein relativ dünn besiedeltes Flächenland, in dem manche Regionen (z.B. Auvergne, Perigord und andere entlegene Gegenden) erst vor 25 Jahren Anschluß an die tiefgekühlten Segnungen des Einzelhandels bekamen. Auch sowas bestimmt die Eßgewohnheiten und damit die Küche.

Am Rande: Früher hieß die kleine, offene Einbauküche im Appartement modern-franglais "kitchenette". Nach dem Sprachschutzgesetz nennt man sie nun "cuisine americaine". Was offenbar immer öfter auch für den Inhalt der Kochtöpfe gilt...

Gruß, Heinz-Günter Specht
Lilo
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Sonntag 27. Oktober 2002, 00:41

Nicht umsonst haben Bocuse, Lenôtre u.a. eine kleine "Revolution" in Frankreich bewirkt, weil sie ganz einfach die traditionelle französische Küche entfettet und erleichtert haben, Gemüse wurde nicht mehr bis zur Unkenntlichkeit zerkocht, sondern "al dente" serviert und Fleisch wurde pariert (von Fett und Sehnen befreit).
Diese "Küche" hat sich allerdings nur in "gehobenen" Restaurants durchgesetzt. Daher hat auch die französische Küche ihren guten Ruf, aber ansonsten findet man in jedem deutschen Landgasthof eine bessere Küche als in einer französischen Auberge vor.
Vielleicht haben es die Franzosen schlechthin auch schon gemerkt, denn nirgendwo auf der Welt habe ich mehr Leute picknicken gesehen als in Frankreich (wäre ein eigenes Thema für ein Referat).

Trotz alledem mag ich Frankreich und die "französische Küche" (was immer man sich darunter vorstellen mag).

Wahrscheinlich ist der Begriff "französische Küche" auch belegt durch Erfahrungen, die in Restaurants gemacht wurden. Eben durch die Vielzahl der Gänge, durch andere Zutaten als im traditionellen Deutschland üblich.
Ich denke, das hat sich heutzutage vollkommen verwischt, da auch in deutschen Gasthöfen nicht nur Schnitzel mit Leipziger Allerlei serviert wird, auch hierzulande hat man aus anderen "Küchen" adaptiert und das verwertet, was letztendlich "Kohle" bringt.

Und schon wieder könnte ich seitenlange Sermone schreiben, lassmersma,

Gruß,
Lilo
textspecht
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Sonntag 27. Oktober 2002, 02:25

Es ging/geht auch nicht darum, die französische Küche schlecht zu machen. Interessant ist sie allemal. Aber gerade unter Insidern darf man gewiß auch kritisieren, d.h. auch Schwachstellen oder Relationen aufzeigen. Außerdem: Leute wie Bocuse, Lenôtre & Co stehen längst nur noch am Herd, wenn die Kamera läuft. Ansonsten lassen sie kochen, so wie die Profs an der Uni ihre hochdotierten Privatberater-Vertragsideen von ihren Studenten "adaptieren". Da geht es dann nicht mehr um Küche, sondern um pures Marketing.

Wird bestimmt ein Riesen-Referat... — Ich hoffe, Ihre Lehrerin gibt uns gute Noten... ;)
hgs.
gerdcb
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Sonntag 2. November 2003, 20:54

hallo,
ich empfehle dir das buch "Vive la Fete!" von Peter Mayle.
es ist lehrreich, voller humor und anregend, was die französiche küche betrifft. ich würde es über ebay oder amazon kaufen.

so ein shit, jetzt bekomme ich wieder hunger.

viel erfolg
gerdcb
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