Leben in Frankreich, Stelle in Deutschland - 1000 Fragen

Alles zum Thema Leben, Arbeiten, Studieren etc. in Frankreich. (Keine Annoncen)
Prinzessin Sophia
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Samstag 6. August 2011, 01:00

Hallo Zusammen,

ich habe mich hier angemeldet, da ich ein paar Fragen bzgl. meiner Situation habe und mir erhoffe, hier einige Antworten zu finden.

Nachdem ich mit meinem Freund nun knapp zwei Jahre auf der deutschen Seite gelebt habe (er ist Franzose), haben wir uns entschieden, ins Elsass zu ziehen. Allerdings werde ich in Deutschland arbeiten, nicht sehr weit von der französischen Grenze entfernt.

Diesbezüglich hätte ich nun einige Fragen und hoffe, dass hier vielleicht jemand bereit ist, mir eine Antwort zu schreiben, falls jemand etwas zu dem Thema weiß.

1) Muss ich zusätzliche Steuern zahlen, wenn ich nach Frankreich ziehe, aber weiterhin in Deutschland arbeite? Und wenn ja, weiß jemand wieviel das ungefähr ist?
2) Darf ich mich weiterhin in Deutschland krankenversichern, wenn ich meinen Wohnsitz in Frankreich habe?
3) Stimmt es eigentlich, dass ich ein Monatsgehalt pro Jahr an den franz. Staat zahlen muss und wenn ja, warum ist das so?
4) Gibt es Dinge, die ich beachten muss, wenn ich Deutschland arbeite und in Frankreich lebe? (Es kann sein, dass es "Fallen" gibt, von denen ich nicht einmal ahne, dass es sie gibt!?!)
5) Verbessert sich die Situation (falls es finanziell negative Folgen gibt) ein "Pax" einzugehen???

Ich weiß, dass das wahrscheinlich "basic" Fragen sind, die schon 100mal gestellt wurden, aber irgendwie ist immer etwas anders an der Situation der Fragensteller. Mein Freund hat ausschließlich die franz. Staatsbürgerschaft, ich nur die deutsche, wir sind nicht verheiratet, das wollen wir erst später tun.

Die Situation stellt auch eine dauerhafte Situation dar und keine zeitlich begrenzte Sitaution, da ich Französisch spreche, mein Freund aber leider kein Deutsch. Er arbeitet auch in Frankreich und ist nur vorübergehend mit mir nach Deutschland gezogen.

Ich entschuldige mich im Voraus für meine vielen Fragen und hoffe, dass jemand mehr weiß!

Vielen Dank im Voraus!!!
herbertp
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Samstag 6. August 2011, 07:05

Bonjour Sophie,
und herzlich willkommen im Forum. Ich hoffe, einige Deiner Fragen werden hier beantwortet. Fuer einige sehr spezielle Auskuenfte solltest Du aber mal Dir das GrenzgaengerForum ansehen. http://www.grenzgaenger-forum.de/forum/
Bonne Chance et a bientôt
Herbert
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Aperdurus
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Samstag 6. August 2011, 07:14

Salut Prinzessin,

es gibt "Grenzgänger"- Auskunftsstellen in Kehl, Strassburg, Breisach, Palmrain. Die beraten in allen Fragen über grenzüberschreitende Probleme entlang des Rheins. Sie nennt sich infobest. Dort kriegst Du mit Sicherheit erschöpfende Auskunft über Deine Fragen.
Zu 1) NEIN
Zu 2) JA
Zu 3) Nein
Zu 4) Unbekannt
Zu 5) Pax (=Friede) ist in einer Beziehung immer gut. Was Du meinst, ist PACS, eine eingetragene Lebensgemeinschaft. Hier kannst Du darüber nachlesen.

Schönen Gruß aus der Drôme
Aperdurus
Prinzessin Sophia
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Samstag 6. August 2011, 10:19

Bonjour!

Vielen Dank für die Antworten und die Links!!! Ich werde mich bei der Stelle in Kehl melden und mich näher erkundigen!!! In manchen Foren stehen manchmal Dinge, bei denen man den Eindruck hat, man solle auf keinen Fall ins Ausland ziehen, wenn man in Deutschland arbeitet, wenn man keinen eigenen Steuerberater hat (was zurzeit nämlich nicht mein Fall ist)...

Was ich noch nicht so ganz verstehe ist, wann man den "Grenzgängerstatus" überhaupt bekommt und wann nicht. Ich würde nur in Deutschland arbeiten, nicht in Frankreich.

@Aperdurus: :D Vielen Dank für die Information zum "Pacs". Peinlich, peinlich, ich habe es vorher nicht gegoogelt!
Tonton
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Sonntag 7. August 2011, 01:21

Prinzessin Sophia hat geschrieben: 1) Muss ich zusätzliche Steuern zahlen, wenn ich nach Frankreich ziehe, aber weiterhin in Deutschland arbeite? Und wenn ja, weiß jemand wieviel das ungefähr ist?
....

4) Gibt es Dinge, die ich beachten muss, wenn ich Deutschland arbeite und in Frankreich lebe? (Es kann sein, dass es "Fallen" gibt, von denen ich nicht einmal ahne, dass es sie gibt!?!)
zu 1: In Frankreich wird jährlich eine Wohnsteuer fällig.
Ist abhänging von der Wohnung/Mietwert/Grösse/Ausstattung, sowie der Gemeinde
Diese umfasst normalerweise auch die Müllabfuhrgebühren und TV Gebühren.
Frage den Vermieter, oder Vormieter, wieviel das ungefähr ist.

Dafür sparst Du die KFZ Steuer, welche es in Frankreich für private Klein-Mittelklassefahrzeuge (ich glaube bis 2.5 t) nicht mehr gibt.

zu 4) lass Dir von Deiner Deutschen kfzVersicherung eine Bestätigung ausgeben mit deinen Bonuspunkten - und erkundige Dich vor Vertragsabschluss genau bei der franz., dass diese Dir auch den gleichen Bonus gutschreiben !
Wenn Du damit Probleme hast, könnte es besser sein, zunÄchst eine teurere zu nehmen, welche die Bonuspunkte anrechnet. Kannst dann ja nach einem Jahr notfalls Versicherung wechseln. Bekommst dann von dieser einen "franz" Schein - den alle Versicherungen anerkennen.
herbertp
Moderator
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Sonntag 7. August 2011, 06:49

zu 4) lass Dir von Deiner Deutschen kfzVersicherung eine Bestätigung ausgeben mit deinen Bonuspunkten - und erkundige Dich vor Vertragsabschluss genau bei der franz., dass diese Dir auch den gleichen Bonus gutschreiben !
Betr.: KFZ- Versicherung
In Frankreich betraegt der Bonus nur bis zu 50% nach meinem Wissen. Ich wuerde mich aber freuen, wenn ich eines besseren belehrt werden koennte. :?:
salut Herbert
Lennie
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Sonntag 7. August 2011, 07:38

herbertp hat geschrieben: Betr.: KFZ- Versicherung
In Frankreich betraegt der Bonus nur bis zu 50% nach meinem Wissen. Ich wuerde mich aber freuen, wenn ich eines besseren belehrt werden koennte. :?:
Nö, leider nicht. 50% ist das Maximum - oder Minimum, je nachdem, von wo ab du anfängst zu rechnen.... Und bei der geringsten Schramme, von der die Versicherung erfährt, macht die Quote wieder einen hässlichen Satz zurück in die unbeliebte Richtung.
Das tät mich nun allerdings wiederum interessieren: Gibt's in Deutschland etwa einen höheren Bonus als 50%???? 8)
herbertp
Moderator
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Sonntag 7. August 2011, 08:17

ja , aber sicher. :D
manchmal bedauere ich, dass meine Voiture eine Franzoesin ist :evil:

PS.
Vielleicht findet sich ja bald endlich ein Mutiger, der gegen die Unrechtbehandlung in Frankreich klagt .. EU-Richtlinie ...
also was fuer den deutschen Hund gemacht wird, sollte doch auch fuers frz. Auto moeglich sein :idea:
Lennie
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Sonntag 7. August 2011, 08:40

Interessant - danke für die Info, Herbert!
herbertp hat geschrieben: Vielleicht findet sich ja bald endlich ein Mutiger, der gegen die Unrechtbehandlung in Frankreich klagt .. EU-Richtlinie ...
also was fuer den deutschen Hund gemacht wird, sollte doch auch fuers frz. Auto moeglich sein :idea:
Das glaube ich nun wiederum nicht. Dazu gehen Deutsche und Franzosen zu verschienden mit ihren Vehikeln um - ein Frage der Mentalität!
Der Deutsche sieht sein Auto ja fast als eine Art Familienmitglied an, das gehegt und gepflegt wird. Lässt jemand das geringste Stäubchen auf einen ihm nicht gehörenden Kotflügel fallen, kann er fast schon mit einer Klage wegen Körperverletzung rechnen. Die Versicherer können also relativ ruhig schlafen.

Hier ist das alles grundsätzlich ganz anders. Hier parkt auch Herr Generaldirektor schwungvoll nach Gehör ein. Macht es dabei irgendwo unangenehm blechern "craaatch", führt das zu nicht mehr als einem Schulterzucken. Den Autos hier sieht man ihre Kampfspuren ums tägliche Überleben auch an. Unter diesen Bedingungen überhaupt weniger als 50% Versicherungsprämie erreichen zu können, wird wohl ein Traum bleiben müssen.... :wink:
Prinzessin Sophia
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Sonntag 7. August 2011, 11:02

Hallo nochmal,

vielen Dank für die ganzen Infos, also was die taxe d'habitation betrifft, das lasse ich alles meinen Freund regeln, er ist ja von "drüben" und soll das mal schön machen, schließlich ist er ja auch der Grund, warum ich mit nach Frankreich gehe :D !

Ein Auto habe ich bisher noch nicht, da ich immer die Möglichkeit hatte mit dem Zug zu fahren und als Frau, die nicht sonderlich gut fahren kann, habe ich das immer sehr zu schätzen gewusst. Also würde ich mir erst jetzt (weil ich muss!) ein Auto kaufen und das auch alles in Frankreich abwickeln. Mit einem Bonus kann ich da aber nicht rechnen, da es ja mein erstes Auto und somit auch das 1.Mal wäre, dass ich eine Kfz-Versicherung bräuchte... :roll:

Ist das in Frankreich sehr teuer? Weiß das jemand? Wenn es das erste Mal ist?

Ist es schlimm, wenn man weit weg von seiner Arbeitstelle wohnt? Spielt es überhaupt eine Rolle wie weit man von seiner Arbeitsstelle in Deutschland weg wohnt?

Vielen Dank nochmal für die vielen Informationen!!! Ich bin wirklich sehr gespannt, wie das alles ablaufen wird...
Lennie
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Sonntag 7. August 2011, 11:30

Prinzessin Sophia hat geschrieben: Ein Auto habe ich bisher noch nicht, da ich immer die Möglichkeit hatte mit dem Zug zu fahren und als Frau, die nicht sonderlich gut fahren kann, habe ich das immer sehr zu schätzen gewusst. Also würde ich mir erst jetzt (weil ich muss!) ein Auto kaufen und das auch alles in Frankreich abwickeln. Mit einem Bonus kann ich da aber nicht rechnen, da es ja mein erstes Auto und somit auch das 1.Mal wäre, dass ich eine Kfz-Versicherung bräuchte... :roll:

Ist das in Frankreich sehr teuer? Weiß das jemand? Wenn es das erste Mal ist
Das lässt sich so pauschal nicht beantworten, kommt ganz drauf an, was für einen Umfang deine Versicherung haben soll, was du für ein Auto hast, wie alt das ist, wieviel Hubraum (CV) es hat.... Erkundige dich bei verschiedenen Versicherungen, ehe du eine Entscheidung triffst, lies dich schlau, indem du beispielsweise "meilleure assurance voiture" googelst oder sonstwas in der Art.
Allgemein sei Leuten, die zwar autofahren können, hier in Frankreich aber kein eigenes Vehikel besitzen (aber vielleicht einen Lebenspartner mit einem solchen) empfohlen, sich bei der Fahrzeug-Versicherung ebenjenen Lebenspartners als "deuxième conducteur" eintragen zu lassen. Kommt es später zu einem eigenen Autokauf mit Versicherungsnotwendigkeit (Lebenspartner verschüttgegangen, rausgekantet, whatsoever...., sowas gibt's ja - oder einfach Lust auf ein eigenes Auto), werden diese Jahre des Zweitfahrertums u.U. mit einem Bonus beim Versicherungsabschluss berücksichtigt. - Euh... suis-je claire là? (Der letzte Satz klingt jedenfalls so richtig - gelungen.)
Prinzessin Sophia hat geschrieben: Ist es schlimm, wenn man weit weg von seiner Arbeitstelle wohnt? Spielt es überhaupt eine Rolle wie weit man von seiner Arbeitsstelle in Deutschland weg wohnt?
"Schlimm" ist nur das, was du als solches empfindest. Gibt Leute, die kleben sich schon seit Jahren täglich die Strecke Paris-Lyon per TGV an die Backe, ohne das besonders schlimm zu finden.
Falls du auf den Grenzgänger-Status Wert legst, gibt es ein kilometermäßig eingegrenztes Gebiet, in dem man arbeiten / wohnen muss. Näheres hier:
http://www.frontalierslorraine.eu/site/ ... ro_gfa.pdf

Bon courage, :wink:
Lennie
herbertp
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Sonntag 7. August 2011, 11:34

Hallo Sophie,
salut

hier zur steuerlichen Einstufung als Grenzgaenger
3.1 WERISTGRENZGÄNGERUNTER
STEUERLICHENGESICHTSPUNKTEN?
Um den steuerlichen Status eines französischen Grenzgängers zu erhalten, müssen
folgende Voraussetzungen erfüllt sein. Der Arbeitnehmer muss:
●in einer Gemeinde der Departements Haut-Rhin (68), Bas-Rhin (67) oder Moselle (57) woh-
nen,
●in einer Entfernung von 30 km Luftlinie ab Grenze in Deutschland arbeiten. Dieses Gebiet
umfasst das gesamte Saarland, Teile von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz,
● grundsätzlich täglich an seinen Wohnort zurückkehren,
aus einem sehr interessanten PDF
http://www.germanhealthcare.org/.../Gre ... eitskammer_...
[PDF]
Ratgeber für Grenzgänger Deutschland - Frankreich Guide pour les ...
http://www.germanhealthcare.org/.../Gre ... ..Ähnliche Seiten
Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat - Schnellansicht
Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, die den Status „Grenzgänger” inne ha- ... Die Arbeitskammer will mit diesem Ratgeber den über 23.000 Grenzgängern in ...
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Chanteclair
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Sonntag 7. August 2011, 12:15

herbertp hat geschrieben: PS.
Vielleicht findet sich ja bald endlich ein Mutiger, der gegen die Unrechtbehandlung in Frankreich klagt .. EU-Richtlinie ...
Ich weiß nicht, ob es in F auch so etwas wie einen "Verband der Industrie" oder "Verband der Versicherer" gibt, die ihre eigenen Richtlinien pflegen.
Angenommen, sie gibt es nicht:
Theoretisch müßte auch heute eine deutsche Versicherung ihre Leistungen in F anbieten dürfen, nicht müssen! .
Bleiben wir bei der KFZ-Versicherung: Die französischen Versicherungen sind schon zum Teil in deutscher Hand, Beispiel: AGF, jetzt AXA = Allianz. Warum sollte die Allianz jetzt in F vorpreschen und einen Rabatt bis 35% anbieten? Mit den 50% kann sie doch viel besser leben.
Warum sollten sich andere deutsche KFZ-Versicherer in F bemühen? Sie brauchen ein Vertriebsnetz, französische Vertreter, französische Büros, alles kostet Geld, ob sich das lohnt?
Und die französischen KFZ-Versicherer werden kaum die Füße aus ihrem Territorium herauswagen, denn wenn sie plötzlich unter ihrem Namen in D Versicherungen für bis zu 35% anböten, hätten sie erstens mit der deutschen Konkurrenz zu kämpfen und zweitens ein Glaubwürdigkeitsproblem in F.
Gruß
Fritz
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Chanteclair
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Sonntag 7. August 2011, 12:25

Lennie hat geschrieben: Allgemein sei Leuten, die zwar autofahren können, hier in Frankreich aber kein eigenes Vehikel besitzen (aber vielleicht einen Lebenspartner mit einem solchen) empfohlen, sich bei der Fahrzeug-Versicherung ebenjenen Lebenspartners als "deuxième conducteur" eintragen zu lassen. Kommt es später zu einem eigenen Autokauf mit Versicherungsnotwendigkeit (Lebenspartner verschüttgegangen, rausgekantet, whatsoever...., sowas gibt's ja - oder einfach Lust auf ein eigenes Auto), werden diese Jahre des Zweitfahrertums u.U. mit einem Bonus beim Versicherungsabschluss berücksichtigt.
Rückwirkend gilt das natürlich nicht. Es muss auch nicht der Lebenspartner sein, auch der Nachbar, den man 1mal in der Woche mit seinem Auto zum Markt fährt, kann eine fremde Person als "deuxième conducteur" bei seiner Versicherung eintragen. Diese Eintragung ist auch sehr hilfreich, falls man zwischendurch mal kein Auto hat, um nach einer gewissen kurzen Zeit seine Bonusprozente nicht zu verlieren!
Gruß
Fritz
Yoyo
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Sonntag 7. August 2011, 14:21

Hm, muss ich es jedes mal wieder neu erzählen mit dem Bonus:

http://forum.frankreich-info.de/viewtop ... onus#p8310

:wink:

Ich bin auf 65 % Bonus, das heißt ich zahle 35 % vom Beitrag.
Bellie
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Dienstag 22. November 2011, 23:14

herbertp hat geschrieben:
salut
Herbert

PS.
Vielleicht findet sich ja bald endlich ein Mutiger, der gegen die Unrechtbehandlung in Frankreich klagt .. EU-Richtlinie ...
also was fuer den deutschen Hund gemacht wird, sollte doch auch fuers frz. Auto moeglich sein :idea:
Hallo Herbert :)
OFFTOPIC : Habe durch Zufall diesen Beitrag von dir gelesen. Was war das mit dem deutschen Hund / Frankreich und der EU? Weshalb wurde geklagt ?? Danke.
Tonton
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Mittwoch 23. November 2011, 04:17

Bellie hat geschrieben: Hallo Herbert :)
OFFTOPIC : Habe durch Zufall diesen Beitrag von dir gelesen. Was war das mit dem deutschen Hund / Frankreich und der EU? Weshalb wurde geklagt ?? Danke.
Wahrscheinlich will er Hundesteuer in Frankreich einführen und deswegen bei der EU Klage einlegen :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Erlebt man leider immer wieder, dass manche Immigranten von "ihrem" System nicht loslassen können, und ihre "alte" Heimat gerne in die "neue" Heimat mitnehmen möchten. Gibt ja gerade in Deutschland auch eine grössere Debatte darüber.

Aber was die Kfz-Versicherungen angeht, gibt es in Frankreich nun mal vollständig andere Berechnungsgrundlagen, und Schadensablaufregelungen !
So lassen sich u.a. auch die Krankenversicherungen die Behandlungskosten von den Kfz-Versicherungen wiedererstatten und es gibt teilweise sehr grosszügige Schmerzens- und Verdienstausfallgelder für die Betroffenen.
Das wird natürlich alles über die normale Kfz-Versicherung umgelegt.

Das ist natürlich auf den ersten Blick verwirrend - und man kann diese beiden Systeme natürlich nicht so 1:1 vergleichen und übertragen.
herbertp
Moderator
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Mittwoch 23. November 2011, 06:31

Tonton hat geschrieben: Wahrscheinlich will er Hundesteuer in Frankreich einführen und deswegen bei der EU Klage einlegen :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
.
Also Tonton hat die Sache mal wieder total falsch verstanden. Aber dafuer habe ich mich ja auch zu unpraezise ausgedrueckt, und solche Birnchensymbole helfen ja auch nicht immer auf Doppeldeutigkeiten der Interpretations hinzuweisen.

Nein :!: Mit diesem Nebensatz wollte ich auf die Klage gegen die Hundesteuer hinweisen, die in Deutschland angestrebt wird. Es wird argumentiert, dass eine Steuer auf ein bestimmtes Tier, der Gleichbehandlung der Deutschen Buerger widerspricht, inbesondere da jede Stadt und Gemeinde, ihre eigenen Steuersummen frei ansetzen kann. Dies Einerseits. Andererseits gibt es die Ueberlegung, gegen die Hundesteuer in Deutschland zu klagen vor dem Eu-Parlament, wegen Ungleichbehandlung der Buerger in Europa.
Was dabei allerdings herauskommt, ist meistens das Gegenteil. Deshalb auch das :idea:
So erreichten deutsche Bauern mit der Forderung, Heizoel in ihren Traktoren verwenden zu duerfen so wie ihre franzoesichen Kollegen, dass nun in Frankreich die Verwendung von Heizoel in Landmaschinen gesetzlich eingeschraenkt ist. Und wenn Angela beim Diner mit Sarkozy von unterschiedlichen Auto-Versicherungsrabatten erfaehrt, wird sie sicherlich sofort die Chance zur Minderung des deutschen Staatsdefizites im Rotweinbukett herausriechen :evil:
Tonton
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Mittwoch 23. November 2011, 06:41

Ich glaube, dann könnten wir die Gerichtshöfe für die nächsten 200 Jahre locker auslasten !

In Frankreich gibt es ähnliche Sachen stapelweise.
Wo wir bei den Traktoren und den Bauern angelangt sind:
in Frankreich ist es verboten Pflanzenöle zu tanken !
Die Douane wird da richtig aktiv, wenn Dein Auto nach "Frittenbude" stinkt !

Umweltschutz ist dem staat halt nachrangig, hinter den Steuereinnahmen auf Mineralölprodukte !

In Deutschland darf das jeder Dieselbesitzer, solange er sein Fahrzeug dafür geeignet hält, gibt ja sogar Tankstellen dafür, und wenn ich Lust und Laune habe, darf ich mich auch auf den Aldi Parkplatz stellen, und mir dort ein paar Liter vom Aldi-Sojaöl in den Tank kippen.

Die Liste liesse sich sicherlich seitenweise fortsetzen.
Ach so, ein paar Sonderheiten fallen mir in Bezug auf d'land noch ein: Sektsteuer, Ausschanksteuer, Leuchtmittelsteuer (Glühbirnen) und auch die Streichholzsteuer (glaube, diese wurde aber nach EU aufnahme der Schweden abgeschafft)
Tonton
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Mittwoch 23. November 2011, 06:45

Ach so Herbert, da fällt mir noch ein:
Wenn schon EU Klage, dann wenigstens für was, wo Sinn hintersteckt !

Ich verstehe z.B. immer noch nicht, warum Frankreich die Gesetze, die unter Vichy erlassen wurden, nie annuliert hat !
z.B. das Lizenzsystem für Taxis, Alcoholausschank, und Zigarettenverkauf !
Es ging bei der Einführung ja hauptsÄchlich zur Kontrolle des Schwarzmarktes, bzw. der Bewegungen der "Resistance".

für fraglich halte ich auch das strenge Verbot von Bordellen !
Wobei ja sogar noch einige Leute in Frankreich in der letzten Zeit davon reden, Prostitution ganz zu verbieten !
Das grösste Bordell Europas steht übrigens direkt hinter der spanisch-französischen Grenze !
Kannst Dir sicherlich vorstellen, auf welche Kundschaft diese ausgerichtet sind.
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