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Verfasst: Sonntag 8. Dezember 2002, 13:01
von Frankreichfreund
Salut,


Ich finde wir sollten nicht immer nur negatives Aufzählen, sondern den leuten die sich hier informieren wollen übers Aussteigen mehr Mut machen! Nicht immer nur über pinkelige Bürokratie in Frankreich schreiben, die Unhöflichkeit in Frankreichs Amtsstuben, und die horrenden Preise usw.


Der Aussteiger sollte auch Informationen über positives rund um Frankreich erfahren; Ich höre immer nur gejammer und sonst nichts.

Jeder der arbeitet und die Sprache beherrscht und es versucht, wird es schaffen. Warum wird in diesem Forum kaum Posivitves aufgezeigt? Wenn wir nur das negative aufzeigen, werden sich die Leute kaum für Frankreich interessieren. Es gibt auch Positives!


Salut,


Frankreichfreund

Verfasst: Sonntag 8. Dezember 2002, 14:17
von Bine
Erstmal stellt sich hier die Frage... warum sollen Leute durch dieses Forum erst interessiert und dadurch animiert werden "auszuwandern" ???Das klingt jetzt für mich irgendwie als wenn das Forum hier ein Rekrutierungsbüro wäre à la Fremdenlegion ... erst interessieren, dann rekrutieren....

Ich denke nicht, dass hier nur negatives aufgezeigt wird.....
der Grossteil der Leute, die tatsächlich schon in Frankreich leben oder auf jeden Fall sich durch längere und zahlreiche Aufenthalte und Erfahrungsaustauch einen Einblick ins praktische Frankreichleben verschafft haben, ist nur momentan um Schadensbegrenzung bemüht......
Schadensbegrenzung deshalb, da Sie leider meinen, dass Sie aufgrund Ihrer Urlaubserfahrung und irgendwelcher Statistiken Pauschalauskünfte über ein Leben in Frankreich geben können......
und diese Auskünfte wohl leider sehr wenig mit der Realität zu tun haben....
ich denke, dass in keinem Land der berufliche und private Neuanfang einfach ist und man nur dankbar sein kann, wenn man auf mögliche Fallstricke schon vorher hingewiesen wird.

Die positiven Seiten dürfte wohl jeder schon wissen, denn schliesslich trifft man nicht mal so aus Langweile die Entscheidung in ein anderes Land zu ziehen...

Es ist ein Unterschied in meinen Augen, ob man sich "nur" für Frankreich interessiert oder ob man plant nach Frankreich umzusiedeln beruflich wie auch privat....

Wenn man nach einem schönen Campingplatz, guten Parkmöglichkeiten in einer Großstadt, Sehenswürdigkeiten etc sucht, ist es einem nicht so wichtig, wie sich "Neubürger" mit den Tücken der Bürokratie, Baugesetzen etc rumschlagen müssen und ich denke nicht, dass deshalb sich ein frankreichbegeisterter Urlauber das Land madig machen lässt und seinen Urlaub nicht mehr dort verbringen wird......

Ich mag die Camargue seit 33 Jahren, verbringe soviel Zeit wie möglich dort unten, aber warum sollte ich vor den neagtiven Aspekten die Augen verschliessen?
Es ist meiner Meinung nach wie in einer Partnerschaft... nur wenn man auch die negativen Seiten kennt und mit Ihnen leben kann, kann man erst behaupten wirklich zu lieben..... think about this!

Bine
*dieeigentlichheutefürdiesediskussionnochnichtfitgenugist*

Verfasst: Sonntag 8. Dezember 2002, 14:30
von Frankreichfreund
ja du hast recht bine.

Ich habe Euch als ich dieses Forum zum ersten Mal betrat nicht alles erzählt. Ich lebte von 1999-2000 1 Jahr in Nizza. Meine Erfahrungen mit Bürokratie, Ämter,Lebenswart waren nicht so wie sie unser lieber Hr. Kuss schildert. Von Ihm habe ich bis jetzt; bis auf wenige Ausnahmen nur negatives gehört. schreckliche Bürokratie, zettelwirtschaft, unhöfliche Beamte, Leute die sich nicht einmal den Arztbesuch leisten können (im schnitt zahlt man bei einem praktischen Arzt in Frankreich 35-40 Euro für eine Untersuchung und etwaige kleine Behandlung). Also ich kann mir nicht vorstellen, das wenn einer arbeitet und im Schnitt (kleine Angestellte verdienen ca. 1000-1.100 Euro netto in Nizza) verdient sich nicht 1 mal Pro Monat einen Arztbesuch leisten kann. Ich habe in dieser Zeit keinen kennengelernt der sich das nicht leisten konnte. Ich spreche nicht von Sandlern!! Da wird es ganz klar etwas schlechter sein.

Ich möchte doch nur hervorheben, das Frankreich auch viel positives aufweist! Aber Kuss schreibt nur von den Negativen feststellungen. Ich bin bei Gott keiner, der alles durch die rosarote Brille sieht, aber so wie es Kuss schildert muß es ja nicht bei allen leuten zutreffen!


Darum nochmal bitte: Mehr Mut den Auswanderern, mehr posivitve infos, natürlich auch die praktischen gegebenheiten in Frankreich erörtern, aber nicht alles schwarzsehen!


Danke,


Frankreichfreund

Verfasst: Sonntag 8. Dezember 2002, 14:36
von Carola
Salut,
ich muss leider sagen, dass die angeblich "negativen" hier im Forum geschilderten Erfahrungswerte wohl zum grossen Teil zutreffen. Andererseits ist es inzwischen aber auch in Deutschland so, dass es im Krankheitsfalle nicht bezahlte Karenztage gibt und die Selbstbeteiligung bei Krankenhausaufenthalt und Medikamenten stetig steigt. Wobei ich in D nicht unbedingt die Regierung dafür verantwortlich mache, sondern die allgemein schlechte Wirtschaftslage. In Zukunft wird es besser sein, überhaupt nicht mehr krank zu werden, egal ob in D oder F.
Und es ist nun mal ein Unterschied, ob man ein- oder zwei Mal im Jahr hier seinen Urlaub verbringt, oder ob man sich hier gegen alle Widrigkeiten des täglichen Lebens durchschlagen muss. Insofern haben die meisten der Forumsteilnehmer Recht, die ganze Sache nicht durch die rosarote Brille zu sehen. Andererseits muss ich Frankreichfreund unterstützen wenn er sagt, dass man es schaffen kann wenn man die Sprache spricht und arbeitet (sofern man Arbeit hat, wohlgemerkt!!!). Insbesondere hier an der Côte d'Azur bildet sich langsam aber sicher immer mehr eine 2-Klassen Gesellschaft heraus, der Mittelstand scheint zu schwinden. Dennoch überwiegen für mich die Vorteile hier in F, denn letztendlich ist das Leben überall schwer.
Gruß, Carola

Verfasst: Sonntag 8. Dezember 2002, 15:32
von Frankreichfreund
Hallo Carola,

siehst sonst nichts will ich allen hier im Forum sagen. Jeder der den Willen hat schaffts; lasst euch nicht von den Aussagen über die Negativen seiten Frankreichs einschüchtern. Manche leute die diesem Forum betreten, werden aber durch solche Texte eingeschüchtert und dadurch vergeht ihnen die Lust nach Frankreich umzusatteln. In jedem Land gibt es positives und negatives. leider habe ich von Hr. kuss bis jetzt nur Negatives gehört. Das ist leider tatsache.

Darum finde ich sollten wir aufhören, die Leute nur mit den negaviten seiten Frankreichs mit Infos zuzuschütten sondern auch die guten Seite hervorheben! Die ´letzten 3 Monate habe ich keinen einzigen beitrag über posivites in Frankreich gehört.

Neuerste wirtschaftsinformationen zufolge unternimmt die franz. Regierung, eine neue kampagne um endlich die hohe Arbeitslosigkeit in den südlichen Departements zu unterbinden. die rund bei 20 % liegt. Weiters sind geplant: mehr soziale Unterstützung für die Schwächsten , Abbau der zettelbürokratie, senkung der Selbstbehalte in der Sozialversicherung.


Aber von dem hört man ja nichts in diesem Forum; keinesfalls von unseren Frankreichexperten. leider.


salut,

frankreichfreund

Verfasst: Dienstag 10. Dezember 2002, 15:50
von Kati
Ich habe in meinen Jugendjahren 2 Jahre in Paris gelebt, und habe mich quasi in das Land Frankreich damals "verliebt". 15 Jahre lang habe ich Kontakt mir diesem Land gehalten: französische Firmen, Freunde gefunden, Urlaube, bis ich dann vor ca. 8 Jahren endgültig nach Frankreich gezogen bin. Es war damals klar, jetzt ist der Zeitpunkt da, mich in meiner "Wahlheimat" niederzulassen.

Ich denke, "Auswandern" kann man nicht einfach wollen, sondern das entwickelt sich, einfach durch die Kenntnis, das Hineinleben und Liebgewinnen einer anderen Kultur und deren Menschen. Nur ständiger Urlaub und Lesen in Info-Blättern, Zeitungen, Ratgebern etc. führt nur dazu, dass man sich (oft) ein falsches Bild macht und hinterher oft enttäuscht ist.

Ich bin ja erst seit kurzem in diesem Forum, und hatte jetzt erst mal Zeit, einige Beiträge zu lesen. Wenn Couscous oder andere Teilnehmer auf die negativen Seiten in Frankreich aufmerksam machen wollen (die positiven kennen wir sowieso...), so ist dies sicherlich richtig, damit nicht ein falscher Eindruck entsteht durch Blauäugigkeit. Ich kenne mehrere Deutsche, die nach 6 Monaten Frankreich das Handtuch geworden haben, obwohl sie grosse Frankreichliebhaber waren.

Ich denke mal, dass ich das Glück hatte, mich quasi 15 Jahre intensiv auf ein Leben in Frankreich (mental) "vorbereiten" zu können.
Meine persönliche Erfahrung ist, dass es in jedem Land gute und schlechte Seiten gibt, und speziell in Europa alles irgendwie "ähnlich" ist. Als Europäer will ich auch gar nicht mehr vom "Auswandern" sprechen, sondern ich lebe in Europa einfach dort, wo es meinen Erwartungen (Menschen, Klima, Mentalität...) am besten entspricht. Das wichtigste sind nämlich die Menschen in unserem Umfeld. Wenn das stimmt, dann relativieren sich auch alle anderen "negativen" Dinge (Bürokratie, Sozialversicherung etc.) - egal in welchem Land, und es gibt sie in jedem Land! Es sind halt nun mal Fakten. Das ganze ist eben ein persönliches Abwägen von dem, was man will: weniger soziale Absicherung, weniger Lohn, aber dafür vielleicht ein freieres Leben bei schönerem Wetter... Chacun a son gout! Ich würde das weder als negativ noch positiv bezeichnen, sondern es ist einfach eine Frage der eigenen Wertstellung: was ist mir wichtig.

Übrigens: Die französische Regierung macht soviel soziale Kampagnen wie die deutsche oder die österreichische oder sonst eine.... das sollte man nicht so ernst nehmen. Hast du schon mal eine Regierung gesehen, die keine leeren Versprechungen macht???

Kati

Verfasst: Montag 16. Dezember 2002, 20:34
von sally32
Hallo
Ich brauche mal Eure Hilfe.Und zwar suche ich den Vater meinen Mannes .
Da ich aber nur seinen Namen und den ungefähren Aufenthalt(grenze spanien) ,und sein alter weis ,hätte ich gerne mal gewust an welche Behörde ich mich wenden muß ,um das herraus zu bekommen.Vielleicht kann mir ja auch einer von euch helfen.BITTE
Mein Mann ist 33 jahre und hat seinen Vater noch nie gesehen.
das wäre echt nett.
gruß sally

Verfasst: Dienstag 17. Dezember 2002, 08:44
von Andreas
Hallo Sally,

so einfache Sachen wir die französische Telefonauskunft hast Du ja wahrscheinlich schon versucht, oder?

Ansonsten

http://www.infobel.com/teldir/teldir.as ... ng/euro/fr

die Suche ist auch ohne Ortsangabe auf ganz Frankreich möglich.

Viel Glück.

Andreas

Verfasst: Dienstag 17. Dezember 2002, 16:59
von *Zippo
hallo!

Liebe sally lieber Andreas,


diese Sachen die ihr hier schreibt passen aber nicht in diesem Thread. Es gibt um das Thema "machen wir den Aussteigern nach Frankreich mehr Mut" und nicht ich suche den Vater meines Mannes.


Stellen Sie diese Anfrage bitte in einen andere teil des Forums.

Danke.

Zippo

Verfasst: Dienstag 17. Dezember 2002, 18:46
von Lucie
Hallo Sally,
frag doch mal bei der Prefektur des Departements, in dem er leben soll, nach. Vielleicht können sie dir weiterhelfen. Er muss ja im Besitz einer Carte d'identité sein (d.h. in irgendeiner Prefektur gemeldet sein) und vielleicht können sie das über den Zentralcomputer checken.
Viel GLück
Lucie

Verfasst: Dienstag 17. Dezember 2002, 21:07
von sally32
hallo ihr lieben
erstmal vielen dank für eure hilfe( bussi).
Und zu dir zippo ,du hast ja recht aber ihrgend wo muß ich nachfragen und ich hoffe nicht das du einmal in so einer ähnlichen situation kommst wie ich.
Gruß Sally

Verfasst: Mittwoch 18. Dezember 2002, 06:48
von *Zippo
ja schon klar, wünsch dir alles gute. Aber dieser beitrag gehört in einen anderen Teil des Forums!


Zippo

p.s.nicht bös sein.

Verfasst: Samstag 15. Februar 2003, 00:07
von couscous
Zunächst bin ich angenehm überrascht, wieviel sachliche und fundierte Meinungen zum Thema "Aussteigen nach Frankreich" jetzt hier gepostet wurden. Nur, liebe Biene und Kati, bei "Frankreichfreund" könnt ihr noch so viele ausführliche und kenntnisreiche Beiträge posten, der Mann ist einfach nicht zu überzeugen. Aber das Thema hatten wir ja schon zigmal hier im Forum behandelt. Also abhaken...

Liebe Grüße