Kontoeröffnung und Bankkarten

Alles zum Thema Leben, Arbeiten, Studieren etc. in Frankreich. (Keine Annoncen)
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Brennabor
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Samstag 4. August 2007, 18:11

Hallo,

da wir nach Frankreich auswandern möchten, speziell in die Region Bouches du Rhône bzw. Var, habe ich da einige Fragen?

Ist eine Kontoeröffnung so ohne weiteres möglich? Wie sieht es mit den Bankkarten aus? Gibt es, wie in Deutschland, eine EC-Karte bzw. Kreditkarte von Anfang an? Und bekommt man auch Kredite, bei Neuanschaffungen? In Deutschland ist es ja so, daß du Arbeit haben mußt und die Schufa i.O. sein muß! Wie sieht das in Frankreich aus?

Danke

Marco
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Kimba2
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Samstag 4. August 2007, 18:25

Hi Marco :)
Sobald du eine Wohnung hast, meldest du deinen Strom an, und marschierst mit deiner EDF-Rechnung und deinem Pass (PA-Ausweis) zur Bank deiner Wahl...zahlst mindestens 150 Eur ein (Vorschrift bei Auslaendern), und schon hast du dein Konto, mit maestro-Karte und Cheques (1-2 Wochen).

Wieviel du sonst noch erwarten kannst, haengt von deiner Bank, deinem Einkommen und deiner Ueberzeugungskraft ab ;)

Schufa ist nur fuer Deutschland, die interessiert hier keinen.
les cigales
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Samstag 4. August 2007, 18:46

Salut,

150 Euro? Weder CA noch La Poste verlangen eine bestimmte Höhe der Einzahlung. Lediglich Rechnung der EDF oder FT oder Contrat du Travail.

Gruss Klaus
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salchow
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Samstag 4. August 2007, 18:48

Äh… fast,

das fatale ist ja gerade, das Frankreich eben NUR SEEEEHR bedingt am Maestro-System beteiligt ist.
Mit einer französischen CB ohne VISA oder MasterC ist ein Bezahlen in D unmöglich…

Aber eine frz. CB (also das Gegenstück zur EC-Karte) sollte in der Tat von Anfang an drin sein.

EInkommensnachweise solltest du eventuell auch dabie haben…

Nicht über die Schecks des vorherigen Kommentars wundern:
In F ist das Bezahlen per Scheck sehr verbreitet, ein Großteil der Händler verfügt sogar über ein Gerät zum automatischen Ausfüllen - zum Unterschreiben bereit. Dabei wird auch gleich die Deckung mitgeprüft.
Dafür sind Überweisungen, Dauerauftrag und Lastschrift sehr wenig genutzt - bis auf das Zahlen mit EC, das wesentlich häufiger zum Einsatz kommt als in D (z.B. kostet ein Ticket für die Pariser Metro 1,50€, es ist völlig normal, das mit einer EC-Karte zu bezahlen…)
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Kimba2
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Samstag 4. August 2007, 18:59

Lustig, Klaus, hab erst vor 2 Wochen bei der CA ein Konto eingerichtet ;) - lass dir mal die neusten Richtlinien zeigen ;)
Bei der Post uebrigens die gleiche Auskunft, gibts auch schriftlich.


Christian, die CBmaestro wird ueberall (in Europa) akzeptiert, ehrlich! :)
les cigales
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Samstag 4. August 2007, 19:11

Salut,

Bei der CA Ile de France ging es ohne festgelegten Betrag und bei La Poste auch. Soweit meine Erfahrungen.

Gruss Klaus
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Kimba2
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Samstag 4. August 2007, 19:21

Moeglich, dass es von Region zu Region variiert, aber ich denke, es macht auf jeden Fall einen guten Eindruck, wenn man was einzahlt - unabhaengig davon ob es ein Minimum gibt, in dem jeweiligen Departement, oder nicht - besonders dann, wenn man gleich noch den Antrag fuer VISA und/oder Master hinterherschiebt ;)

Einkommensnachweise brauchte ich keine.
Meistens braucht man das Konto ja auch VOR Arbeitsantritt, insofern wuerde sich da die Katz in den Schwanz beissen.

Bei allen Erfahrungswerten haengt die Angelegenheit oft von der Gunst des jeweiligen Sachbearbeiters ab, der Tagesform oder dem Ort - und von der Bank, natuerlich.

Viel Glueck also!
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salchow
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Sonntag 5. August 2007, 02:18

Kimba2 schrieb
Lustig, Klaus, hab erst vor 2 Wochen bei der CA ein Konto eingerichtet ;) - lass dir mal die neusten Richtlinien zeigen ;)
Bei der Post uebrigens die gleiche Auskunft, gibts auch schriftlich.


Christian, die CBmaestro wird ueberall (in Europa) akzeptiert, ehrlich! :)
Ist offensichtlich nicht grundsätzlich der Fall.
Frankreich ist nun mal nicht standardmässig im Maestro-System. Vielleicht haben sie endlich ein Einsehen, und fangen an umzurüsten:

Ich besitze ein Girokonto ohne Einschränkungen, aber auf meiner CB ist nicht mal das Maestro-Symbol.
Im Ausland dient mir da immer noch meine Sparkassen-EC-Karte.

Z.B. war vor 4-5 Jahren von allen Geldautomaten des Pariser Gare du Nord nur EIN EINZIGER Maestro-tauglich, und am Schalter der SNCF hatten die nicht mal meine dt. Maestro-EC-Karte akzeptiert…
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gerhardwagner
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Sonntag 5. August 2007, 08:51

Nicht zu vergessen, das mit einer Carte Bleue Visa Geldabheben sehr begrenzt is (ich glaube 450 oder 550 euros) Da kann man sehr schnell an die Grenzen kommen, wenn man zb im Urlaub ist. Und auch aufpassen, das Du das Konto nie ueberziehst, das kann grosse Probleme und hohe Gebuehren mit sich bringen.
Brennabor
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Sonntag 5. August 2007, 17:49

Danke für die vielen Tips! Da wir unser deutsches Haus in Brandenburg behalten und vermieten, werde ich auch mein Sparkassen Konto beibehalten.
Ferner wollten wir gleich bei der Eröffnung des Kontos in Frankreich Bargeld einzahlen, denn wer rennt mit zu viel Bargeld umher, doch nur Leichtsinnige!

Ist eine EDF bzw. France Telecom-Rechnung bald wichtiger für das tägliche Leben, als eine Carte de Sejour?

Welche Bank kann man empfehlen?

Und lohnt in Frankreich, einen Handyvertrag abzuschließen, oder doch lieber eine Prepaid-Karte?

Danke

Gruß Marco
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salchow
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Sonntag 5. August 2007, 17:57

In Frankreich gibt es kein Einwohnermeldeamt,

für jeden Vertragsabschluss braucht man einen "justificatif de domicile" also einen Wohnsitznachweis.
(Für Franzosen, wie in Frankreich lebende Ausländer gleichermaßen).

Auf alle Fälle ist das wichtiger als eine Carte de séjour.
Rechtlich gesehen, brauchst du die in Frankreich gar nicht mehr als Europäer.
Im Gegenteil - aufgrund von Schwierigkeiten beim Ausweisen mit meinem Deutschen Reisepass hab ich zweimal vergebens einen Antrag gestellt. Resultat:
Jedesmal kriegte ich den Gesetzestext um die Ohren gehauen mit Gelb angemarkert, den Teil, wo steht, dass eine C.S. nicht mehr verpflichtend ist.

Was Handy angeht: Hängt von deiner Telefoniergewohnheit ab.

In F sind Verträge aber durchschnittlich teurer als in D, weil es keine "reinen" Grundgebühren + Gespräch - Tarife gibt, sondern nur Grundgebühr + Freiminuten + Gesprächstarife, und das natürlich zu gesalzenen Paketpreisen.

Bei der Bank: kann man so gar nicht sagen. Oft hängt das sogar von der einzelnen Filliale ab - z.B. bei Immobilienkrediten.
Einfach mal die Banken am neuen Wohnort abklappern.
P.S.: Bin bei der Bank mit dem Schwarz-roten Baustein-Logo, und sehr zufrieden… ;)
Zuletzt geändert von salchow am Sonntag 5. August 2007, 17:59, insgesamt 1-mal geändert.
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