Ferienimmobilie

Renovieren, Kaufen, Mieten, Bauen, Grund- und Hausbesitz in Frankreich
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Neutracare
Beiträge: 2
Registriert: Montag 15. August 2011, 16:13

Montag 15. August 2011, 16:36

Hallo liebes Forum, ich erwerbe gerade eine Immobilie - erstmal für die Ferien, vielleicht später dann als Dauerwohnsitz. Jetzt brauche ich für Strom und Wasser eine französische Bankverbindung, sagt mir der Makler. Ist das so ? Welche Bank ist denn häufig vertreten und günstig ? Wie läuft das eigentlich beim Notar ab ? Hat da jemand Erfahrung ?
Bin für jeden Hinweis dankbar.
Gruß Neutracare
Joe
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Montag 15. August 2011, 17:19

Hallo Neutracare
da hat der Makler nicht ganz unrecht. Wasser und Strom per Auslandsüberweisung zu regeln mag vielleicht gehen, aber ist nicht gerade die gängige Methode, zumal die Franzosen Überweisungen äußerst selten ausführen. Man schickt lieber Schecks durch die Gegend. Warum auch immer.
Günstig wie ich finde und recht weit verbreitet ist La Poste (Postbank). Wir zahlen gerade mal 1,50/Quartal und haben online banking, Schecks und alles was man braucht. Kann also nicht klagen.
Wie läuft das mit dem Notar? Ähnlich wie bei uns, zumindest, wenn man den abschließenden Beurkundungsakt anschaut. Es wird in einer Höllengeschwindigkeit (wie bei uns in D) der Text runtergelesen, dann unterschreibst Du und der Verkäufer und innerhalb einer bestimmten Frist (ich glaube 1 Woche) hast Du einen Scheck abzugeben oder sonst wie die Bezahlung zu regeln.
Von den viel beschriebenen notariellen Blasenschwächen, aufgrund derer der Notar während der Beurkundung für ein paar Minuten den Raum verläßt, damit Käufer und Verkäufer noch so das eine oder andere unter sich regeln können (über oder unter dem Tisch :D ) haben wir nichts mitbekommen.
Aber für all diese Fragen ist das Buch von Oliver Kirner: "Frankreichimmobilien" eine sehr ergiebige Quelle. Solltest Du Dir unbedingt holen. Ich finde die 3. Auflage wesentlich unterhaltsamer und informativer als die späteren bei denen er noch eine Ko-Autorin hat. Wenn Du noch die alte Auflage gebraucht bekommst, nimm die!
Viel Glück
Joe
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Chanteclair
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Montag 15. August 2011, 17:35

Joe hat geschrieben: Wasser und Strom per Auslandsüberweisung zu regeln mag vielleicht gehen, aber ist nicht gerade die gängige Methode,...
Günstig wie ich finde und recht weit verbreitet ist La Poste (Postbank). Wir zahlen gerade mal 1,50/Quartal und haben online banking, Schecks und alles was man braucht. Kann also nicht klagen.
Es kann aber auch der Verkäufer in letzter Minute abspringen, ich würde mir die Bank erst aussuchen, wenn der Kaufvertrag in trockenen Tüchern ist. "La Poste" ist wirklich zu empfehlen.
Joe hat geschrieben: ... innerhalb einer bestimmten Frist (ich glaube 1 Woche) hast Du einen Scheck abzugeben oder sonst wie die Bezahlung zu regeln.
Hierbei ist zu beachten, daß innerhalb der EU nicht einfach Euros über die Grenze genommen werden dürfen. Ab 10.000 Euro ist der Betrag meldepflichtig, siehe:
http://www.douane.gouv.fr/page.asp?id=428
Es wird üblicherweise vor dem eigentlichen Kaufvertrag ein "Compromis de vente" gemacht, hierbei sind oft 10% der Kaufsumme beim Notar zu hinterlegen. Das erwähnte Buch hilft da weiter.
Gruß
Fritz
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Chanteclair
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Montag 15. August 2011, 18:04

Neutracare hat geschrieben:Ha Wie läuft das eigentlich beim Notar ab ?
Gruß Neutracare
Hallo Neutracare!
Hier sind erst einmal grundlegende Hinweise:
http://www.dsa-ev.de/?/33-0-frankreich.htm
einfach etwas scrollen.
Wichtig sind auch die Kosten, die laufend in Frankreich entstehen.
Gruß
Fritz
Nachtrag zu den Maklern, hier ein Zitat aus:
http://www.justlanded.com/deutsch/Frank ... Frankreich
Schwarze Schafe gibt es überall. Gerade in den Grenzregionen Elsass und Lothringen tummeln sich besonders viele deutsche Makler mit Geschäftssitz in Deutschland, die auch etwas von der regen Nachfrage nach Immobilien in Frankreich abhaben wollen. Hier ist ganz besondere Vorsicht geboten. Sie können davon ausgehen, dass kein einziger dieser Makler die französische Zulassung hat.

Wie aber machen diese Leute ihre Geschäfte in Frankeich? Entweder vollständig illegal oder halb-illegal, d. h., sie arbeiten mit französischen Maklern zusammen. Es ist nicht illegal, in deutschen Zeitschriften französischen Immobilien anzubieten. Illegal ist es aber bereits, wenn der deutsche Makler mit Ihnen das Grundstück, das Haus oder die Eigentumswohnung in Colmar besichtigt, und illegal ist es auch, sich als deutscher Makler in Frankreich einen Maklerauftrag erteilen zu lassen.
Im Klartext heißt das, daß unter bestimmten Umständen ein Maklervertrag unwirksam wird und man auch nichts zahlen muß!
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Chanteclair
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Dienstag 16. August 2011, 06:14

Joe hat geschrieben: Günstig wie ich finde und recht weit verbreitet ist La Poste (Postbank). Wir zahlen gerade mal 1,50/Quartal und haben online banking, Schecks und alles was man braucht. Kann also nicht klagen.
Joe
Hallo Joe,
wir zahlen 15,80 Euro im Quartal. Das ist immer noch wenig im Vergleich zu anderen Banken. Kannst du deine Zahl bitte überprüfen? Die Kontoführung wird auch teurer, wenn beide Ehegatten (wie bei uns der Fall) ein gemeinsames Konto führen.
Wir haben eine CB/Visa.
Fritz
Lennie
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Dienstag 16. August 2011, 08:32

Wieso zahlt ihr denn soviel für eure Konten??? :shock:
Ich zahle bei meinen Banken überhaupt nix (außer für die Erneuerung der Kreditkarte alle zwei Jahre), und eine davon ist auch la Banque Postale.
Zahlt man seine Rechnungen hier per Scheck oder TIP (EDF etc.) kostet das nicht mehr als die Briefmarke. Überweisungen sind in Frankreich allerdings wesentlich unüblicher als in Deutschland und kostenpflichtig (per Internet u.U. auch kostenlos).... aber die kann man ja innerhalb des Landes in den meisten Fällen vermeiden.

Infos dazu gibt's auf den Websites aller Banken unter "conditions et tarifs applicables aux particuliers" oder sowas in der Art. Vorher lesen und vergleichen, dann erst die Bank auswählen.
Joe
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Dienstag 16. August 2011, 09:13

Hallo Fritz
habe gerade noch mal in den alten Kontoauszügen geblättert. Es sind nur 80 Cents Frais trimestriels, also pro Quartal. Allerdings ist da ausser einer Karte zum Abheben am Automaten (keine EC Karte oder CB) und online Führung nichts weiter dabei. Aber ich brauche auch keine CB, solange ich meine Mastercard bei meiner deutschen Bank habe. Da sehe ich keine Vorteile in einer CB.

Schönen Tag noch
Joe
Neutracare
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Dienstag 16. August 2011, 10:58

Danke für die vielen guten Tipps. Ich habe aber anscheinend einen guten Makler - der hat mich auf die verschiedenen Dinge auch hingewiesen - bisher läuft alles wie es soll.
Für die Kontoeröffnung muss ich bestimmt nach Frankreich, oder ?
Kann mir auch jemand Erfahrungen mit Gebäudeversicherungen nennen ?
Ich freue mich schon auf die Antworten, später kann ich hoffentlich auch mal Erfahrungen weitergeben.
Gruß
neutracare
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Chanteclair
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Dienstag 16. August 2011, 11:13

Joe hat geschrieben: Es sind nur 80 Cents Frais trimestriels, also pro Quartal. Allerdings ist da ausser einer Karte zum Abheben am Automaten (keine EC Karte oder CB) und online Führung nichts weiter dabei.
Joe
Hallo Joe,
jetzt habe ich mir die Tarife auch noch mal angeschaut (gültig ab 1. Juillet 2011).
Die "Frais de tenue de compte" betragen wirklich nur 0,85 Euro/trimestre.
Hinzu kommen bei mir noch die CB (auf eine Carte 24/24, die nichts kostet, hat man mich noch nie hingeweisen, danke dir für den Hinweis), ob ich sie wirklich brauche? Werde es mir überlegen, und mit der CB verbunden eine Versicherung Alliatys (brauche ich dann wohl ich nicht mehr.
Gruß
Fritz
bergbisca
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Dienstag 23. August 2011, 11:25

wir haben im Jahre 2003 (Bezug unseres Hauses) ein Konto bei der Credit Mutuel eröffnet, zumal wir auch über diese Bank finanziert hatten.
Kontokosten € 3,--/Monat, soweit ich weiß inkl. einer CB/Visa.
Ich weiß nicht ob Deutsche Banken mittlerweile Auslandsimmobilien finanzieren. Zu unserer Zeit war dies fast unmöglich. Im nachhinein sind wir froh hier in F finanziert zu haben, da man jederzeit eine Sondertilgung vornehmen kann. Das hat uns z.B. sehr geholfen, denn wir sind in Bezug Finanzierung "durch"

Michael
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