Hausbau in Südfrankreich

Renovieren, Kaufen, Mieten, Bauen, Grund- und Hausbesitz in Frankreich
Antworten
Klara
Beiträge: 9
Registriert: Samstag 12. Juni 2010, 09:27

Samstag 12. Juni 2010, 10:12

Hallo,
ich bin neu in diesem Forum und bitte um Unterstützung.
Seit vielen Jahren beschäftigten wir uns mal mehr / mal weniger mit dem Thema Hauskauf in Frankreich. Seit einiger Zeit sind wir circa 7 Wochen im Jahr in Südfrankreich(Gegend Orgnac /Le Garn ) um soziale Kontakte aufzubauen und das Leben als Ferienhausbesitzer zu erproben.
Nach Terminen mit Maklern haben wir im Januar beschlossen: Wir wollen ein Grundstück kaufen und schlüsselfertig bauen. Wir haben uns entsprechende Informationen besorgt, Kostenplan erstellt, Kontakt mit Construkteuren aufgenommen usw. Im Mai hatten wir erneut Termin mit einem Makler vereinbart und platzierten unsere Suche beim Besitzer unseres gemieteten Ferienhauses und weiteren Bekannten vor Ort. Und innerhalb einer Woche wurde uns ein Grundstück angeboten. Dieses Grundstück liegt wunderbar, tolle Aussicht und preislich nicht übertrieben.
Wir mussten ablehnen, da die Baugenehmigung dieses Jahr noch gestellt werden muss, ein Wegerecht nicht geklärt war und die Kosten für die Erschließung über einen langen Privatweg für uns kurzfristig nicht zu erfahren waren.
Und wir haben viel dazu gelernt. Trotz aller Vorplanung sind für uns viele Fragen offen und wir bitten um Unterstützung.
Fosse septique: Hier liegen uns Preisinformationen vor, die bis ca. 17.000€ reichen. Unser bevorzugter Constructeur baut angeblich keine Fosse septique, hat hier jemand Erfahrung? Wir hatten mit ca. 5000€ kalkuliert.
EDF- und Wasser-Anschluss: Wie kommt man an einen Kostenvoranschlag für den Anschluss und die Führung bis zum direkten Hausanschluss?
Hat jemand Erfahrung mit dem Bau eines Hauses ohne Einschaltung eines Bauträgers (unsere französischen Bekannten schlugen dies vor). Wir bevorzugen die schlüsselfertige Vorgehensweise ? Vielen Dank!!! Gruß Klara
Benutzeravatar
Aperdurus
Beiträge: 1663
Registriert: Mittwoch 8. Februar 2006, 08:49
Wohnort: südlich Lyon
Kontaktdaten:

Samstag 12. Juni 2010, 14:01

Salut Klara,

auf viele Deiner Fragen bekommst Du Antwort, wenn Du die Suchfunktion rechts oben benutzt. Stichworte "Architektin", "Bauen", "EDF" etc.
Doch jetzt meine Erfahrung mit dem Umbau eines Bauernhauses, der praktisch einem Neubau gleichkam, da nur die Außenwände stehen blieben und Dach, Decken, Böden usw. neu erstellt werden mußten. Sogar Fundamente mußten nachträglich unter bestehende Wände gezogen werden.
Das war das Haus 1, mein Gästehaus. Dies wäre ohne Architektin nicht in der Güte, Schnelligkeit und zu dem Preis zu schaffen gewesen.
Dann habe ich auf dem Grundstück noch ein Haus, ebenfalls aus dem Jahr 1897. Hier habe ich das 2. Obergeschoss incl. Dach bis jetzt erneuert. Nebenbei habe ich viele An- und Umbauten auf dem Grundstück auf eigene Faust mit örtlichen Handwerkern durchgeführt. Zugute kam mir, daß ich einige schon vom ersten Haus kannte und daß ich mein Leben lang in einem Randbereich der Baubranche zu tun hatte.
Meine Feststellung ist, daß Du, wenn Du privat Angebote einholst, entweder von den Handwerkern keine preiswerten Angebote bekommst oder Pfuschern auf den Leim gehst, die ihr Handwerk nie gelernt haben. Mir schien auch, daß Handwerker unter sich die Aufträge verteilen wollten (Preisabsprachen). Gerade im ländlichen Raum kennen sich die doch alle.

Mein Rat ist, mit einem Architekten zu bauen, dessen Referenzen Du Dir vorher anschauen mußt. Der wird über die einzelnen Gewerke Ausschreibungen machen, damit Du günstige Preise bekommst. Wichtig ist, daß Du zusätzlich zu den vom Architekten zur Ausschreibung vorgeschlagenen Firmen selbst noch Firmen benennst.
So holst Du garantiert das Architektenhonorar, das bei mir etwa 8% betrug, wieder rein. Der Architekt sorgt auch dafür, daß alle Vorschriften eingehalten werden und alle Genehmigungen da sind. Er koordiniert die Handwerker und Du hast letzten Endes einen Verantwortlichen.
Also ganz klar: Einen Architekten nehmen aus der Region.

Bei Bauträgern wirst Du bezogen auf die Qualität mindestens 15-20% zuviel bezahlen. ich weiß von Untersuchungen aus Deutschland, daß die Qualität der (kommunalen) Gebäude, die durch Bauträger/ Generalunternehmer errichtet worden sind, wesentlich schlechter war als bei mit Architekten errichteten.

Allerdings bekommst Du vom Architekten keine Preisgarantie. Deshalb die Bausumme mindestens 10% niedriger ansetzen als Du verkraften kannst. Die Preisgarantie, die Dir der Bauträger gibt, wird gegen Ende der Bauzeit durch Weglassen, Vereinfachen und Dulden von Pfusch erreicht.

Dies ist meine Erfahrung.
Schönen Gruß aus der Drôme
Aperdurus
Benutzeravatar
Bernd und Heide
Beiträge: 101
Registriert: Montag 5. Februar 2007, 12:23
Wohnort: Gard
Kontaktdaten:

Sonntag 13. Juni 2010, 12:23

Oh, oh, Klara, mache Dich auf einige Probleme gefasst.
Du hast noch keine Baugenehmigung, das kann lange dauern. Lass Dich auf der mairie beraten diesbezüglich.
Sei übervorsichtig mit Wegerechten, baue lieber den langen Weg aus (sofern der Grund zu eurem Grundstück gehört).
EDF und Telefon wird wohl zügig gehen und nicht so teuer; über die Wasserleitung musst Du auch mit der mairie sprechen, das kann aber sehr teuer werden.
Fosse: Auf der mairie prüfen, ob überhaupt zugelassen. Wenn nicht, ist eine lange lange Abwasserleitung zu bauen.
Wenn ja, ist der Boden Felsen? Dann musst ein tiefes Loch sprengenlassen dafür. Und schauen, ob Du irgenwo Erdboden findest für die Drainage. Kann auch ganz schön teuer werden.
Obwohl hier im Forum bezüglich Architekt schon andere Meinungen geäußert wurden, sind wir der gleichen Meinung wie Aperdurus: Unbedingt einen Archtitekten aus der Gegend nehmen!!! Hätten wir das bei uns nicht gemacht, sässen wir wahrscheinlich heute noch heulend auf unserer Ruine.

Alles Gute wünscht Bernd.
ReneG
Beiträge: 25
Registriert: Donnerstag 17. Februar 2005, 13:14
Wohnort: Alpes Maritimes

Montag 14. Juni 2010, 07:37

hallo,

" ...Wenn ja, ist der Boden Felsen? Dann musst ein tiefes Loch sprengenlassen dafür. Und schauen, ob Du irgenwo Erdboden findest für die Drainage....".

Das wäre in unserer Gemeinde verboten. Soweit ich das verstanden habe, ist diese Lösung allgemein in den ab ende 2012 geltenden (EU-kompatiblen) Gesetzen nirgends erwähnt. Alle Gemeinden müssen bis ende 2012 einen "plan d'assainissement" erstellen. Auf alle fälle bei der mairie die Dokumente einsehen!

Ich würde auch prüfen ob die Gemeinde einen PPRIF ("Plan de Prevention contre les Risques d'Incendie de Forêt") hat. In einer "Zone Rouge" sind die Auflagen sehr streng. Eventuell muss ein benachbartes bewaldetes und nicht bebautes Grundstück auf 50m bzw. 100m tiefe von Gestrüpp und zu dichtem Baumbestand gesäubert werden (und das auf eigenen Kosten).

René
Benutzeravatar
Aperdurus
Beiträge: 1663
Registriert: Mittwoch 8. Februar 2006, 08:49
Wohnort: südlich Lyon
Kontaktdaten:

Montag 14. Juni 2010, 08:05

Salut,

in Ergänzung zu René's Post:
En quoi consite la nouvelle règlementation ?

Depuis le 31 décembre 2005, et selon une directive européenne de 1991, les communes de plus de 2 000 habitants doivent être raccordées à une station d'épuration afin d'éviter les rejets sauvages, maîtriser les risques de pollution et préserver la qualité de l'eau.
Elles doivent également installer, si elles n'en ont pas, un système de tout-à-l'égout auxquels les habitants se raccorderont. Cependant, à titre exceptionnel (raisons topologiques, installations trop onéreuses pour le budget de la commune), certaines communes pourront se dispenser de cette obligation et continuer à choisir l'assainissement non collectif. Mais elles seront responsables du contrôle de la conformité des installations des particuliers.
Und
Quelles sont les obligations du propriétaire ?
Si vous faites construire ou si vous réhabilitez une installation...

Il est recommandé de faire appel à un bureau d'étude pour déterminer la nature du sol et les contraintes du terrain avant de commencer vos travaux (perméabilité du sol, pente, présence d'une nappe d'eau, implantation de la maison...). Vous serez ainsi assuré de la faisabilité du projet. Faites également contrôler la conception de l'ouvrage avant la demande du permis et n'oubliez pas de retirer auprès de la mairie un formulaire de description de votre projet. Une fois le permis accordé un deuxième contrôle, "de réalisation" cette fois-ci, sera effectué avant remblaiement.
Zu Eurem Grundstückskauf, Klara:
Große Vorsicht ist angebracht, wenn man unter Zeitdruck gesetzt wird. Da ist oft ein Haken, den man dann übersieht (oder übersehen soll).

Gruß aus der Drôme
Aperdurus
Benutzeravatar
Bernd und Heide
Beiträge: 101
Registriert: Montag 5. Februar 2007, 12:23
Wohnort: Gard
Kontaktdaten:

Montag 14. Juni 2010, 12:35

Hallo Klara,

danke für Deine private mail. Könntest Du aber ruhig ins Forum stellen, das interessiert die anderen auch.
Wir wohnen auch im Gard, und da gibt es massenhaft felsige Gründe, vor allem in Hochlagen. Das ärgert dann nicht nur für das Loch der fosse, sondern auch für den Graben der Wasserleitung (und evt. Abwasserleitung). Bei uns war das so: Um allzuviele Sprengungen zu vermeiden, wurde die Leitung in einigen Serpentinen gelegt, d.h. aus einer Luftlinie von ca. 800 m wurden 2km. Kosten damals: 160 000 Francs. Die mairie hat damals die Hälfte bezahlt, weil sie damit gleich neues Bauland erschlossen hat. Also: Ihr müsst unbedingt zum maire und dort ausgiebig das Ganze besprechen.
EDF: Früher wollten die einen ekligen Betonmast neben das Haus stellen, jetzt aber, glaube ich, machen sie es unter der Erde. Also beim Graben an das und das Telefon denken. Sonst machen die mit eurem Geld 3x die Erde auf. Wir hatten Strom als erstes und wollten die Wasserleitung gleich mit vorverlegen. Ist verboten in einem und denselben Graben, hiess es damals. Als dann ein jahr später das Wasser kam, was haben sie gemacht: Exat denselben Graben aufgemacht und die Wasserleitung auf das Stromkabel gelegt.
Aufpassen beim Stromkabel: Die meisten "Baumeister" hier haben keine grosse Ahnung von Elektrizität. Ist die Leitung sehr lang, kommen keine 220 Volt mehr an. Der (Kupfer)-Kabelquerschnitt muss enorm hoch sein und das ist enorm teuer. Also besser 380 V schicken und am Haus heruntertransformieren.
Wollt ihr nicht lieber ein vorhandenes altes Steinhaus restaurieren? Das gibt es schon noch.

Alles Gute von Bernd.
Klara
Beiträge: 9
Registriert: Samstag 12. Juni 2010, 09:27

Mittwoch 16. Juni 2010, 16:57

Bonjour,
vielen Dank für die Antworten. Wir hätten unter Zeitdruck einen gravierenden Fehler gemacht; d.h. günstiges Grundstück in wunderbarer Lage mit Zusatzkosten, die ausgeufert wären.
Aber die Euphorie (tolle Lage; nette Nachbarn; Grund wurde uns 18000€ unter Preis Makler angeboten) sowie die Angst, in der sehr gesuchten Lage nicht zum Zuge zu kommen, hatten uns wohl blind gemacht. Wir wussten eigentlich, dass wir auf den Baugrund achten und eine auflösende Bedingung hinsichtlich des Baugrunds sowie der Baugenehmigung in den Vorvertrag aufnehmen müssen.
Zum Thema renovierungsbedürftiges Steinhaus: Wäre ja unser Traum, haben wir aufgegeben. Im Internet bin ich dann auf die Geschichte einer deutschen Familie gestossen. Der Familie erging es bei der Haussuche ähnlich wie uns. Sie suchten ebenfalls in einer bestimmten Region und ihnen wurden nur uninteressante Objekte angeboten. Daraufhin kauften sie ein Grundstück und ihr Ferienhaus wurde von einem ortsansässigen Maurer gebaut.
Unsere geplante Vorgehensweise:
Im Mai wurde Grundstücksuche bei einem Makler und direkt bei unseren ortsansässigen Freunden und Bekannten platziert.
Im August / September werden wir aufgrund Eurer Hinweise Informationen bei Mairie einholen
sowie ortsansässige Baufirmen und ihre Referenzobjekte anschauen.
Und hoffentlich in circa drei bis vier Jahren Hausbesitzer sein.
(Obwohl ich anmerken muss, dass wir tolle Hausvermieter haben und mit dem gemieteten, sehr schön eingerichteten alten Steinhaus natürlich auch keine Arbeit.)
Deshalb nochmals meine Bitte:
Schickt mir alle Erfahrungen, Warnungen und Tipps (ausser zum Thema Finanzierung). Für mich waren zum Beispiel das neu aufgelegte Buch Frankreichimmobilien sowie der Bericht Bauen und Renovieren in Frankreich von H. Belchen (ich hoffe, das darf ich erwähnen) eine
Hilfe.
Nochmals vielen Dank für die Antworten!!!
Gruß Klara
lousouleil
Beiträge: 1
Registriert: Freitag 3. September 2010, 06:37

Samstag 4. September 2010, 06:53

Hallo Klara,
zusammen mit meiner Frau beschäftigten wir uns seit Jahren mit einem Immobilienkauf in Frankreich ( Vaucluse ). Wir haben viele erfolglose Maklergespräche geführt. Nun sind wir dabei, unseren Traum zu verwirklichen. Letzte Woche schlossen wir den notariellen Kaufvertrag ab. Wir bauen mit einem Bauträger bei zugesagtem Festpreis. Unser Grundstück haben wir in einem neuen Baugebiet gekauft. Der Lottisseur ist uns bei den Erschließungsarbeiten ( Einfahrt zum Grundstück / Wasser-/Stromanschlüsse etc. ) sehr entgegengekommen. Unabdingabr ist, dass Du eine französische Vertrauensperson hast, die selbst ein Grundstück / Haus hat. In unserem Fall war diese Peson sehr hilfreich im Umgang mit Bauträger. Bürgermeisteramt und sonstigen Behörden, und konnte uns viele wertvolle Tipps geben. Auf jeden Fall lohnt sich ( bei erschwinglichem Preis ) der Kauft des Buchs "Frankreich-immobilien" von Katja Macor / Oliver Kirner ( Deutsche Schutzvereinigung Auslands-immobilien e.V., Freiburg i. Brsg. 2010 / ISBN 978398052522O0 ). Das Buch ist äußerst informativ und gibt Dir alle Hinweise über die Grundstückssuche, abzuschließende Verträge, einzuholende Genehmigungen, Steuern und vieles mehr. Lasse Dich nicht von negativen Berichten beeinflussen. Auch in Deutchland ist im Bauwesen nicht alles Gold was glänzt. Wir haben auch in Deutschland ein Haus gebaut und können daher Vergleiche mit Frankreich anstellen.
Wir haben in Frankreich mit Bauträger, Notaren, Behörden bisher beste Erfahrungen gemacht. Im Übrigen sind die Rechte eines Käufers / Bauherrn bei weitem umfangreicher als in Deutschland. Auch der Notar weist Dich eingehend auf Deine Rechte hin. Gruß LOUSOULEIL
Lilo
Beiträge: 444
Registriert: Freitag 30. August 2002, 21:03
Wohnort: Ardèche plein sud

Samstag 4. September 2010, 20:24

Salut Klara,

Dein post ist ja schon ein paar Wochen her, aber Eure Planung habt Ihr ja wohl etwas längerfristig angelegt.
Falls Ihr mal wieder hier in der Gegend seit, kommt einfach mal hier vorbei (35km nach Le Garn) und dann erzähle ich Euch ein paar Schwänke meiner Hausrenovierung.

Gruß
Lilo
Klara
Beiträge: 9
Registriert: Samstag 12. Juni 2010, 09:27

Donnerstag 23. Dezember 2010, 16:46

Hallo Lilo, hallo Lousoleil,
die Antwort hat leider etwas gedauert. Ich hatte mir persönlich etwas mehr Unterstützung aus dem Forum erhofft und wollte mich bereits abmelden. Sobald ich mit meinen Hausprojekt fertig bin, werde ich eine Homepage mit allen wichtigen Informationen erstellen. Rechtlich usw. bin ich bestens informiert. Sprachlich bin ich fit, da ich bereits in Frankreich gearbeitet habe, sowie Aufenthalte im Austausch mit französischen Führungskräften sowie Absolventen ENA/Polytechnikum hatte. Mir fehlten eben ein paar grundsätzliche Auskünfte zu den Anschlüssen bzw. zur Fosse septique. Ich war davon ausgegangen, dass eine gute Seele mir diese mitteilt, da wir nicht in einem Lotissement bauen werden. Muss ja nicht jeder das Rad neu erfinden.
Eine gute Baufirma ist bereits gefunden, nur der Grundstückskauf hat so seine Tücken: Makler zeigt falsches Grundstück, uns gefällt die Lage nicht usw. Nächste Woche schauen wir uns wieder sieben Grundstücke an. Wir haben ja Zeit, wollen unseren Urlaub nebenbei auch noch genießen und geben die Hoffnung nicht auf.

Auf jeden Fall sind die Besichtigungstermine mit Maklern und Grundstücksbesitzern eine Bereicherung. "Rare" Häuser und Grundstücke stehen nach über einem Jahr immer noch zum Verkauf. Eine Absage für ein Grundstück (Lage) führte zu einem sofortigen Preisnachlass von 10%, obwohl uns der Preis als das südfranzösische Schnäppchen dargestellt wurde. Bei unserem bevorzugten Grundstück sind wir froh, dass die Besitzerin nicht auf unseren fairen Preisvorschlag eingegangen (auch noch nicht verkauft) ist, da direkt davor ein riesiges Haus (war bei unserem Besichtigungstermin noch nicht im Genehmigungsverfahren) gebaut wird.

So etwas kann natürlich auch in Deutschland passieren. Und ohne Grund plane ich ja nicht ein Haus in meiner Lieblingsgegend.

Ich danke auf jeden Fall für die Antworten!!!!!

Liebe Lilo
Deine Antwort hat mich sehr gefreut, vielleicht können wir uns ja wirklich mal persönlich austauschen. Bei momentan sieben Wochen vor Ort und beim Hausbau häufiger, ist dies sicherlich mal möglich.
Herzliche Grüße
Klara
herbertp
Moderator
Beiträge: 1317
Registriert: Dienstag 14. September 2004, 08:13

Donnerstag 23. Dezember 2010, 17:30

Bonjour Klara,
hilft dieser link weiter??
http://www.pratique.fr/installer-fosse-septique.html

Gruesse aus der Dordogne
und an alle
Joyeuses Fêtes
Herbert
Klara
Beiträge: 9
Registriert: Samstag 12. Juni 2010, 09:27

Freitag 24. Dezember 2010, 07:05

Lieber Herbert,

herzlichen Dank!


Vielleicht gibt es noch zur Überprüfung meiner Schätzung für die Anschlüsse jemanden, der unerschlossenes/teilerschlossenes Grundstück gekauft hat.

Ich habe bereits diverse Möglichkeiten geschätzt. Jedoch erhalte ich die definitiven Kosten erst nach dem Einreichen der Formulare nach Erhalt der Baugenehmigung. D.h. Preisverhandlungen vor compr.de vente sind da relativ schwierig. Und eine Klausel Kauf abhängig von Anschlusskosten, auch wenn ggf.rechtlich möglich, möchte ich einem Verkäufer nicht zumuten.

Ich gehe momentan von ca. 20.000& (auch bei kurzem Privatweg als Zugang zum Grundstück, nicht Haus) aus, liege ich zu niedrig?

Danke, frohe Weihnachten!

Gruß
Klara
Bonzo
Beiträge: 193
Registriert: Samstag 13. April 2002, 10:11
Wohnort: Leverkusen

Freitag 24. Dezember 2010, 07:31

Salut,

wenn es nur irgendwie geht, würde ich erst gar nicht an eine Sickergrube denken. Selbst in den kleinen Dörfern entlang der 901 werden zur Zeit Kläranlagen gebaut und in Betrieb genommen.
Wir haben in St. Julien de Peyrolas eine Grube mit einem Fassungsvermögen von 15000 Litern und eine entsprechend große Verrieselungsanlage. Die Tonrohre sind ca 15 Jahre alt und liegen in einer Tiefe von 100 cm in einem Kiesbett. Nach all den Jahren ist das Kiesbett auch kein Kiesbett mehr. Schöne große und schattenspendende Bäume wachsen prächtig und zerstören das Leitungssystem. Das ist fatal, wenn man an die Kosten denkt, die auf einen zukommen werden.
Grundsätzlich werden wir regelmäßig von der Behörde überprüft. Nicht wir, sondern die Fosse. Darüber bekommen wir ein Attest, und auch die Gemeinde, die uns dann Auflagen macht.
Wir hatten mehrmals den Fall, dass die defekten und zugewurzelten Rohre das Wasser nicht mehr ablaufen ließen. Bis ein entsprechendes Unternehmen Sofortmaßnahmen einleiten konnte, vergingen immerhin mehr als 48 Stunden. Im Sommer ist das sehr unangenehm...
Mein Rat: Der Kanalanschluss!

Noch am Rande eine Anmerkung, da ich mich in der letzten Zeit ziemlich rar gemacht habe. In Leverkusen bin ich gerade an einem großen Projekt beschäftigt, das mir kaum Zeit lässt, mich ordnungsgemäß in den verschiedenen Foren zu Wort zu melden. Die Weihnachtsfeiertage nutze ich aus, indem ich mich im Leverkusener Klinikum wieder fit machen lasse. (Innenmeniskus muss gemacht werden, da ich sonst beim Boule spielen nicht in die Hocke gehen kann)

Euch allen schöne Weihnachten und einen guten Rutsch in Neue Jahr.

Bis demnächst

BONZO
Klara
Beiträge: 9
Registriert: Samstag 12. Juni 2010, 09:27

Freitag 24. Dezember 2010, 10:34

Bonjour BONZO,

vielen Dank!

Ja, Anschluss wäre prima, nur definitiv bei einigen Grundstücke nicht möglich.

Fahren übermorgen an St.Julien vorbei.

Viele Grüße
Klara
Klara
Beiträge: 9
Registriert: Samstag 12. Juni 2010, 09:27

Donnerstag 28. Februar 2013, 14:28

Guten Tag,
das Schicksal schlägt ab und an hart zu. So mussten wir aufgrund Erkrankung unseres 12jährigen Sohnes die Planung bis 2012 ruhen lassen.
Stand der Dinge:
Grundstück (3000m2) gekauft, wunderbare ruhige Lage 6 km von dem bisher gemieteten Haus entfernt, definitiv unbebebaubare benachbarte Grundstücke, Vorkaufsrecht für benachbartes Weinfeld, nach drei Vergleichsangeboten den, in der Nähe ansässigen, Architekten und Generalunternehmer (Einsatz Handwerker aus der Region) mit sehr gutem Ruf ausgewählt, entsprechende Vorsicht walten lassen, usw., usw., mit dem Einzug rechnen wir nicht vor November 2013. Oder auch später;-)))

Nachdem ich sämtliche Höhen und Tiefen erlebt habe und vor der Fertigstellung des Hauses noch mit weiteren interessanten ! Erfahrungen rechne :
Es muss ja nicht jeder das Rad neu erfinden, deshalb freue ich über jede Anfrage!
Bis bald
Klara
Bonzo
Beiträge: 193
Registriert: Samstag 13. April 2002, 10:11
Wohnort: Leverkusen

Donnerstag 28. Februar 2013, 15:35

Salut Klara,

dann sind wir ja fast Nachbarn. Falls Du im Sommer in Le Garn bist, kannst Du uns in St. Julien de Peyrolas direkt an der D901 ab dem 12. Juli besuchen. Wir bleiben bis in den September...
Wie auch Lilo habe ich viel zu berichten über Termiten- und Asbestgutachten, EDF, Sickergruben, Behörden usw.

Viel Erfolg wünscht

BONZO
Klara
Beiträge: 9
Registriert: Samstag 12. Juni 2010, 09:27

Donnerstag 28. März 2013, 06:46

Hallo BONZO,

vielen Dank für die Nachricht. Leverkusen + Standort = St. A...?
Unser Architekt ist in Aigueze und wir sind dort öfters im Café.
Gestern auch wieder nachdem wir unsere 10 ! Weinstöcke geschnitten hatten.
Viele Grüße
Klara

Interessierten: Baugenehmigung, Permis tacite, Défrichement, Fristen, Wasseranschluss, PLU, Nachfragemöglichkeiten für Verbraucher direkt in F, usw.
Ich helfe gerne.
Lucy_Miky
Beiträge: 1
Registriert: Montag 6. Mai 2013, 08:32

Montag 6. Mai 2013, 08:39

Du hast noch keine Baugenehmigung, das kann lange dauern. Lass Dich auf der mairie beraten diesbezüglich.

_________________
Hallo, ich bin Lucy
Zuletzt geändert von herbertp am Montag 6. Mai 2013, 10:17, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: unerwuenschter Werbelink
Tonton
Beiträge: 489
Registriert: Mittwoch 15. April 2009, 07:59
Wohnort: 21°Süd 55°Ost

Dienstag 7. Mai 2013, 06:16

Lucy_Miky hat geschrieben:Du hast noch keine Baugenehmigung, das kann lange dauern.

_________________
Hallo, ich bin Lucy - die Werbelinksetzerin....
Bevor jemand den quatsch für bare Münze nimmt (es ging der Lucy wohl nur um die Werbelinksetzung):
3 Monate dauert das. Hat man ein Baugrundstück, und 3 Monate nach Bauantragsabgabe noch KEINE Antwort von der Mairie, dann gilt die Genehmigung als automatisch erteilt !
Manche Mairies machen das auch absichtlich so: die Duckkopfmethode (ich will/kann/werde für NICHTS verantwortlich gemacht werden können) - und antworten einfach nicht.

Besonders beliebt ist das bei Zones inondables, etc. ..... läuft dann 10 Jahre später der Bach über, oder das Meer schwappt durch die Häuser, dann kann der "Maire" sich immer brav vor die Kameras stellen, und sagen: "ja, wir sind gaaaaaz unschuldig - wir haben in dem Ortsteil NIE eine Baugenehmigung erteilt......"
Antworten