Dankbar bin ich dafür, daß der Text jenes Priesters hier einmal umfänglich zugänglich gemacht wird; bisher kannte ich nur Auszüge. Das liegt vielleicht auch daran, daß es mit den "Freiheiten" nicht so weit her ist.
Wenn heute in der Presse berichtet wird, daß es zunehmend "déserts médicaux" , also große Gebiete mit nicht ausreichender ärztlicher Versorgung (Tendenz zunehmend) in Frankreich gibt, und wenn die Fondation Abbé Pierre sagt, 2.000.000 Einwohner oder Haushalte in F. hätten keinen Zugang zu Trinkwasser (gemeint ist nicht die allgemeine Pestizidbelastung), dann fehlt mir was an Freiheiten, weil ich nicht nur an mich denke.
Erlebe ich dann täglich das gleichgeschaltete Gequatsche im Fernsehen, Radio und bei allen möglichen Humankontakten, die Selbstzensur der Medien, die Auftragsschreiber, dann wird mir bange.
Ehemalige Geheimdienstmitarbeiter, die als Piloten nachweislich x-mal zwischen Ecuador u. der Dom.Rep. einerseits und Frankreich und Belgien hin und her geflogen sind (warum wohl?) und sich nicht gefragt haben wollen, was in den 26 Koffern war, werden über die Medien wie Nationalhelden gefeiert. Daß sie Helfer bis in höchste Stellen hatten, kann dabei ruhig bekannt werden.
Nebenbei wird bekannt und geht dann unter, daß in St. Denis (Charonne) nicht, wie behauptet, schwere Waffen, sondern nur Handfeuerwaffen gefunden wurden. Zuvor war von "tirs nourris" (Trommelfeuer) die Rede. Angeblich 5000 Schuß wurden von den Spezialeinheiten abgegeben, Sniper eingesetzt von gegenüberliegenden Dächern (also von Anfang an finaler Todesschuß). In einem Rechtsstaat erwarte ich den Versuch einer Festnahme, zumal man nicht weiß, wer sich noch in den Räumen befindet. Es gibt Rauchbomben, Tränengas. Aber wie war es seinerzeit in Toulouse (nach 32 Stunden ohne Schlaf)? Man liquidiert, möglicherweise wußte der Erschossene zuviel?
Freiheiten wurden erkämpft, da hat Yoyo Recht. Zum Beispiel 1962 rue de Charonne:
https://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_ ... n_Charonne
Acht Demonstranten von der Polizei erschlagen. Gewerkschafter.
Menschenrechte? Jeden Tag kritisiert der Staatsgerichtshof den Innenminister:
https://www.mediapart.fr/journal/france ... -cazeneuve
Man sollte sich richtig klarmachen, was der Notstand / Ausnahmezustand bedeutet.
Tag und Nacht Durchsuchungen, Versammlungsverbot usw.
Ein 21jähriger Blinder muß dreimal täglich zur Polizei, nachdem ihn jemand zu Unrecht denunziert hat: er heißt David, trug aber mal einen Bart.
https://www.al-kanz.org/2015/11/25/david-aveugle/
Die Verlängerung des Ausnahmezustands wurde durchgepeitscht, indem der MP, stets geschwollene Adern an Hals und Stirnseite, von der Gefahr chemischer und biologischer Waffen sprach. 6 Gegenstimmen.
Könnte es in diesem freiheitlichen Land, in dem es strafbar ist, zum Boykott israelischer Kiwis und anderer Produkte aufzurufen, an den Wahlen liegen, daß man in den Medien nichts mehr von der Vorsitzenden des FN erfährt?
Schere im Kopf?
Wenn Frankreich nicht nur in Afrika, sondern auch im Nahen Osten Krieg führen möchte, nachdem es schon ganz Nordafrika destabilisiert hat, sollte es sich dies leisten können und nicht in D. um Luft- und Marineunterstützung nachsuchen.
Verfehlte Kolonialpolitik und Großmannssucht (Gebiete in der Antarktis, dem Pazifik, Lateinamerika, Kanada) muß man sich leisten können, dafür reicht Fahnennähen nicht.