Zugfahren in Frankreich

[*Jochen]

Hallo.
Ich habe gehört, dass man in Frankreich relativ billig mit dem Zug reisen kann. Weiß jemand, wo genau man sich über Ticketpreise informieren bzw. diese buchen kann?

Danke
Jochen

[Michael Kuss]

Web-Seite der Französischen Eisenbahn:
http://www.sncf.fr
http://www.sncf.com
teilweise auch in Deutsch, Fahrpläne, Preise, Vergünstigungen, Jugendtickets, Senioren-Rabatte, etc.

Teilweise sind Zugfahrten in F. preisgünstig, wenn es nicht gerade die Fernstrecken mit dem TGV sind. Außerdem sollten Sie die Verkehrstage beachten, in der Woche (an blauen Tagen) ist es um die Häfte billiger, Freitags, sonntags und vor und nach Feiertagen ist es doppelt teuer.
Bon voyage, Michael

[*tina]

wähle http://www.raileurope.de gruss tina

[*Andreas]

der Link von Tina ist leider nicht mehr aktuell

raileurope.de/
Sehr geehrte Damen und Herren,

nach langjähriger Tätigkeit auf dem deutschen Markt hat unsere Muttergesellschaft SNCF Französische Eisenbahnen beschlossen, die Auslandsfilialen umzustrukturieren.

Diese Umstrukturierungsmassnahme macht es erforderlich,
unsere Geschäftsaktivitäten auszugliedern bzw. anderen Dienstellen zu übergeben.

Unsere Rail Europe Deutschland GmbH (RED)
stellt daher Ihren Betrieb MIT SOFORTIGER WIRKUNG ein.....

[Eve]

@Jochen!

Ich kenne nur den Tarif, der bei uns Twen-Ticket heisst.
Ansonsten gibt es für den Thalys (Köln - Paris) das Junior- (bis 26 Jahre, einmal umtauschbar) und das Touristenticket (für alle, nicht umtauschbar) für 70 euro hin und zurück.
Für Caen-Paris (ca 2h) zahle ich mit dem Twenticket 38 euro hin und zurück.

bon voyage

mfg eve*

[clone]

Hallo, ich möchte gern mit dem Zug nach Besancon! Was muss ich beachten, beim Fahrkarten lösen? Muss ich die Karten vor dem Betreten der Gleise entwerten oder macht das der Schaffner im Zug. Was ist sonst noch wichtig? Danke im Voraus!

[Michael Kuss]

Beim Lösen der Karte sollte man beachten, dass die Karte mit Euro in bar oder per französischem V-Scheck oder per Bankkarte bezahlt wird, da die französische Eisenbahngesellschaft SNCF es unverständlicherweise immer noch ablehnt, Knöpfe und Legosteine als Bezahlung zu akzeptieren. Die Aufgabe des Schaffners im Zug ist es dann, eine hohe Nachlösegebühr zu kassieren, wenn man es versäumt hat, die Karte vor Fahrtantritt an der Bahnsteigsperre im Automat zu lochen und damit zu entwerten. Und wenn man statt das Zugabteil die GLEISE betritt, gibts als Belohnung mitunter einen elektrischen Schlag. Es ist deshalb anzuraten, vor Benutzung der französischen Eisenbahn entweder einen zweijährigen Fernkurs zu absolvieren, oder sich um einen Studienplatz im Fach "Eisenbahnfahren" zu bewerben.
Bonne route!
Michael

[clone]

DANKE, aber noch eins, wenn ich umsteigen muss, muss ich dann das Ticket öfters durch den Automaten ziehen?..bzw Hin-und-Rückfahrt-Ticket?

[Michael Kuss]

Nein, beim Umsteigen gilt die einmal vorgenommene Entwertung bis zum Ende der Fahrt. Bei einer Rückfahrt muss die ganze Prozedur natürlich wieder von vorne durchgezogen werden, also vor Fahrtantritt entwerten. Beim Umsteigen ist lediglich zu beachten, wie lange die Fahrkarte gültig ist. Bei Kurzstrecken (z.B. Marseille - Arles) ist die Fahrt in einem Stück durchzuführen, beim Umsteigen muss der jeweils nächste Anschlusszug genommen werden, oder wenigstens jener Zug, der bis zum Ablauf des Tagesdatums das Fahrtziel erreicht. Bei innerfranzösischen (Fern)-Strecken (z.B. Paris - Nizza) hat die Karte meistens eine Gültigkeit bis zu einem Monat. Bei internationalen Strecken (z.B. zwischen Deutschland und Frankreich) ist die Gültigkeit i.d.R. zwei Monate ab Ausstellungsdatum. Aber das ist meistens in zwei oder drei Sprachen auch auf der Rückseite oder im Heftumschlag des internationalen Fahrscheins erklärt. Ansonsten gibt die französische Eisenbahngesellschaft grundlegende Reisebestimmungen auch in deutscher Sprache auf deren Web-Seite
http://www.sncf.fr

Michael

Michael

[clone]

also ich fahr am Sa od am So nach Besancon, und bin erst 15, deshalb mach ich jetzt einen auf Panik, find das echt nett hier! Ich hab mir ein Zug bei http://www.sncf.fr ausgesucht. Wie soll ich den Buchen, bezahlen...vor Ort, im Internet? Weiß jemand wie lange die benötigen, um mir das ticket zuzuschicken!?..fahr den nächsten sa, also der 29 oder So der 30!...ich hoffe auf eure Hilfe!

[Eve]

@clone: fährst du mit einem besonderen zug? normalerweise kannst du eine bahnkarte in deutschland kaufen - am bahnhof oder im reisbuerau... normalement pas de probleme ;)

[clone]

ich fahr aber erst ab saargemuenes!..geht das dann auch: eine Karte in Deutschland kaufen? Ich glaube nicht!? Also müsst ich übers Internet oder Vorort (meine Franz-Kenntnisse, nach 3Jahren sind nicht so gut ) kaufen...was ist jetzt besser?

[Eve]

hm...
ich kaufe eine Fahrkarte von Paris nach Caen in Dortmund am Hbf und deshalb kannst du auch eine Karte von Sagesdingesda bis zu deinem Zielort kaufen, ist doch alles vernetzt

[Michael Kuss]

Die Frankreich-Reise von Clone scheint sich unterdessen wirklich zum kleinen Problem zu entwickeln. Aber Eve hat Recht: Alles kein Problem, egal ob von Saardingsbums oder Berlin, von einem französischen oder deutschen Bahnhof aus, das Lösen ist einheitlich und vernetzt. Der einzige Vorteil das Ticket in Deutschland zu lösen: Es ist dann eine "internationale" Fahrt und ein internationales Ticket ist viel länger, nämlich zwei Monate für Hin- und Rückfahrt gültig und kann nach Belieben unterbrochen werden. Bei der Preisfrage sollte Clone sich vorher erkundigen, bei Wastels oder Jugendreisen oder TWEN-Reisen, denn mit 15 Jahren sollten da schon einige Vergünstigungen drin sein. Ich empfehle nicht, die Reise übers Web bei der SNCF zu buchen, wenn man darin noch keine Erfahrung hat. Grund ist die relativ lange Zusendezeit des Tickets. Bereits bei Buchung und Wohnsitz in Frankreich braucht die SNCF einige Tage Vorausbuchung, um das Ticket rechtzeitig zum französischen Wohnsitz zu schicken, das kann knapp werden. Aber bei Auslandsadressen wird das noch knapper. Zumal Clone nicht angegeben hat, ob er mit französischer Bankkarte, deutscher Euro-Card oder einer internationalen Kreditkarte bezahlt. Meine Empfehlung: Zu irgend einem in der Nähe seines Wohnortes liegenden größeren oder mittleren deutschen Bahnhof gehen, bare Euros mitnehmen und sagen: "Bitte suchen Sie mir die billigste Fahrkarte (entweder nur Hin- oder Hin- und Rückfahrt) nach Besancon in Frankreich aus. Ich bin 15 Jahre und ich möchte an dem oder jenem Tag mit dem oder jenem Zug fahren!" Dann sollte man noch beachten, dass die Fahrkarte später in Frankreich nicht unbedingt für alle Züge gültig ist und Zuschläge nötig sind. Aber auch das sagt der Computer gleich, denn man hat ihm ja eingegeben, mit welchem Zug Clone fahren will. Dann muss aber auch darauf geachtet werden, dass man diesen Zug auch benutzt, denn Zug- oder Datenänderungen sind dann nicht mehr möglich. Wenn der Computer einmal einen bestimmten Zug, ein bestimmtes Datum, ein bestimmtes Abteil eingedruckt hat, ist das bindent. Zwar kann man eigenmächtig ohne viel Nachteile das Abteil wechseln, aber wenn man einen anderen Zug oder einen anderen Reisetermin nimmt, als jenen der im Ticket eingedruckt ist, dann gilt das in Frankreich als "ungültiger Fahrtausweis", der für die gebuchte Reise nicht gültig ist. Das bedeutet: Nachlösen, neue Karte im Zug kaufen, erhöhte Kosten, Ärger. Zwar kann man dann später das ursprüngliche Ticket in einem umständlichen "Fahrtkostenrückerstattungsantrag" (bei Abzug hoher Verwaltungskosten) wieder bei der Bahn zurück geben, aber der Ärger in Frankreich ist erst mal da. Also: Genau drauf schauen, was man bestellt, was dann im Fahrschein vom Computer EINGEDRUCKT ist, und das dann auch einhalten. Wenn man den genauen Rückreisetermin beim Ticketlösen noch nicht weiß, sollte man sagen: "Rückreisetermin bitte offen lassen!" Dann schreibt der Computer da nichts rein, aber MAN MUSS VOR DER RÜCKREISE IN FRANKREICH dann zu einem französischen Bahnhof (z.B. in Besancon), und muss sich für die Rückreise mit Tag, Zugnummer, Abteil, einbuchen lassen (obwohl das Ticket in Deutschland schon bezahlt wurde). Aber auch hier wieder eine Ausnahme: Wenn Clone für die Rückreise von Besancon einen Zug nimmt, der NICHT reservierungspflichtig ist, kann man auch einfach ohne Reservierung einsteigen. Ob aber der Rückreisezug (oder EINER der Rückreisezüge von Besancon zurück nach Deutschland) reservierungspflichtig oder nicht ist, kann der Computer erst feststellen, sobald Clone sagt, wann und mit welchem Zug er von Besancon zurück fahren möchte.

Was Clone außer der eisenbahntechnischen Betrachtung noch beachten sollte: Am besten ein formloses Schreiben der Eltern (in deutscher Sprache) dabei haben, auf dem steht: "Wir, die Eltern von Clone..., Herr und Frau...., wohnhaft in...., sind damit einverstanden, dass Clone ohne Begleitung im Zeitraum von .... bis.... eine Reise nach Frankreich unternimmt. Unterschrift der Eltern...und Fotokopie deren Personalausweise.

Und bitte vorher die Rufnummer und Adresse der Deutschen Botschaft Paris bzw. des für Besancon zuständigen deutschen Generalkonsulats (das dürfte Lyon sein ?) notieren.

So, und jetzt wollen wir mal hoffen, dass Clones Jungfernfahrt gut geht und ein Stück Lebenserfahrung für Clone sein mag.

Bonne Route.
Michael

[clone]

olé, ich hab ein ticket! Alles super, muss ich dieses internationale, Hin- und Rückfahrtticket jetzt in diesen Automaten entwerten? Wohlgemerkt es ist Hin-und-Rückfahrt

[Eve]

Hey clone :)
is ja super
also du musst immer entwerten sonst gibts äääärger ;)
auch bei der rückfahrt, auch wenn du dann zwei löcher im ticket hast - egal

viel spass

[clone]

ok, will euch gar nicht weiter belästigen: habt nochmals vielen Dank! ich bin gut hin und gut zurück gekommen

man sieht sich vieleicht!