wohnsitzaufgabe in Deutschland

Alles zum Thema Leben, Arbeiten, Studieren etc. in Frankreich. (Keine Annoncen)
Antworten
sonja
Beiträge: 2
Registriert: Freitag 16. April 2004, 08:59

Freitag 16. April 2004, 10:15

Hi!

ich hoffe, ihr könnt mir bei der beantwortung meiner frage(n) helfen:

ich habe gehört, dass man sich bei einem umzug nach frankreich (als alleinigem wohnsitz, ohne zweitwohnsitz in dtl.) theoretisch bei den behörden in deutschland abmelden muss. Alle Unterlagen werden dann nach berlin geschickt, beantragungen von pass etc. würden kompliziert und langwierig. Mich schreckt das ein bischen ab.

Hat jemand von euch seinen wohnsitz in dtl. abgemeldet und gab es dabei Probleme? Müsste ich dann z. B. wegen einem Pass, Unterlagen für die Heirat etc. immer zur Botschaft nach Paris reisen??

Oder ist die Lösung, einen fingierten zweitwohnsitz in deutschland zu behalten?

Danke!
Sonja
Benutzeravatar
Elisa7
Beiträge: 268
Registriert: Donnerstag 8. Mai 2003, 22:16
Wohnort: Frankreich

Freitag 16. April 2004, 18:53

Salut sonja

Was möchtest Du denn machen? Hier arbeiten? Hier leben? Ich verstehe Deine Frage nicht.

Aber Deine nachstehende Fragestellung in einem öffentlichen Forum ist , wie soll ich sagen? --mutig ???
Oder ist die Lösung, einen fingierten zweitwohnsitz in deutschland zu behalten?
Ich lebe hier seit 14 Jahren, habe mich angemeldet, arbeite hier und muss alle Jubeljahre mal per Post etwas bei der Botschaft in Bordeaux beantragen.

Das ist nun wirklich nicht mühselig !!!
Elisa
Zuletzt geändert von Elisa7 am Freitag 16. April 2004, 18:58, insgesamt 1-mal geändert.
textspecht
Beiträge: 548
Registriert: Dienstag 27. August 2002, 13:32
Wohnort: Ardèche Sud

Freitag 16. April 2004, 19:19

Salut, Sonja,

bloß keine überstürzte "Komplett-Abmeldung" in D-Land. Wenn Du es irgendwie hinkriegst, bleib bei Angehörigen oder Freunden in D gemeldet, auch wenn Du tatsächlich nur alle zwei Schaltjahre dort hinkommst.
So bewahrst Du Dir Deinen deutschen Personalausweis, kannst eine Reihe von praktischen Fragen (auch per eMail oder Phone) mit der deutschen "Heimatgemeinde" klären (ohne über das Konsulat gehen zu müssen), kannst auch Versicherungen weiterführen, die an eine deutsche Inlandsadresse gebunden sind, und mußt auch Dein/e Kfz nicht auf der Stelle ummelden.

Wenn Du mit der Zeit in F-Reich feststellst, daß Du das alles nicht mehr brauchst, kannst Du's immer noch auflösen. Aber am Anfang lieber keine unnötigen "Kündigungen" in D-Land.

Wenn Du bei Angehörigen oder Freunden in D-Land gemeldet bleibst, laß Dir von dort auch eventuelle (offizielle) Post nachsenden. Die Ankündigung, daß Du Dich überwiegend oder ganz in F aufhältst, führt sonst leicht zu bizarren Reaktionen bei Dienststellen oder Versicherern.

Wenn Du in D-Land nur noch eine "Briefkastenadresse" (Melde-Adresse) hast, am besten kein Wort darüber nach außen. Meine deutsche Heimatgemeinde wollte mir die Hölle heiß machen und mich "von Amts wegen" abmelden, als ich nach dem Verkauf meines deutschen Hauses an Freunde unter derselben alten Adresse gemeldet blieb.
Laß es langsam angehen mit der Abmelderei, vorschnelle Gründlichkeit bringt u.U. mehr Probleme als Lösungen.

Bonne chance, beste Grüße aus der Ardèche,

Heinz-Günter
Stefan Cilimba
Beiträge: 186
Registriert: Samstag 13. April 2002, 22:38
Wohnort: St. Jory de Chalais Perigord Dordogne

Sonntag 18. April 2004, 21:38

Hallo, ich bin genau der gegenteiligen Meinung. Wir haben einen klaren Schnitt gemacht und wir hatten keine Probleme damit. Alle anderen Sachen sind illegal und mit Risiko behaftet!!
Warum ***zensiert*** mit deutscher Adresse und angeblichem Zweitwohnsitz oder Wohnsitz in D, wenn man in F lebt und arbeitet. Auch der Kontakt zu dem zuständigen KONSULAT (nicht Botschaft, das ist eine Etage höher und davon gibt es nur eine pro Land) in Bordeaux verläuft reibungslos. Wenn man einen neuen Pass braucht, dauert das auch nicht länger als in D. Wir haben uns einfach abgemeldet in D. Man braucht nicht mal seine neue Adresse angeben.
Wenn man seine Adresse in D als Scheinwohnsitz beibehält, ist es auch illegal, einen deutschen Perso zu behalten, denn der Perso beinhaltet ja die deutsche Adresse, die nicht mehr den Lebensmittelpunkt darstellt. Die ausländische Adresse wird nicht eingetragen. Man hat also ein illegales Dokument!!!
Mein Rat:
Nicht Rummachen mit irgendwelchen dubiosen, halbseidenen und illegalen Geschichten, sondern klar und deutlich und EHRLICH sein zu den franz. Behörden, dann läuft alles wie von selbst.
Ausserdem finde ich: Wenn man ein neues Leben in F anfangen will, ist illegales bis kriminelles ( wie weiter oben empfohlen und wohl praktiziert) Verhalten der denkbar schlechteste Start in ein neues Leben in F. Es sei denn, Du warst schon in D kriminell. Aber dann kannst du auch da bleiben!!!
Stefan
Stefan
sonja
Beiträge: 2
Registriert: Freitag 16. April 2004, 08:59

Montag 19. April 2004, 10:40

Hallo Elisa, Heinz-Günter und Stefan Cilimba,

Vielen Dank für Eure Antworten.
Besonderen Dank an textspecht, der seine Meinung nett und sachlich dargelegt hat, ohne dreifaches Ausrufezeichen und ohne Vermutungen.

Na denn,
Tschüss, Sonja
Benutzeravatar
Elisa7
Beiträge: 268
Registriert: Donnerstag 8. Mai 2003, 22:16
Wohnort: Frankreich

Montag 19. April 2004, 21:03

Einem passende Antworten sind immer nette Antworten !!!

nice greetings
Elisa
Antworten