Hallo Ihr,
ich habe gerade für eine sehr betagte Freundin aus Deutschland, die jetzt hier lebt, ihre Patientenverfügung einfach erstmal übersetzt, und nun erzählt mir jemand, dass das in Frankreich nicht wirklich funktioniert. Weiß da jemand was drüber? Das einzige, was sicher funktioniert, hieß es, sei ein Organspenderausweis, weil man dann automatisch sofort sicher sein kann, dass man nicht ewig an lebensverlängernde Maschinen angeschlossen wird. Bizarr! Vor allem, wenn man nicht unbedingt Organspender werden will... Kann ich die Patientenverfügung also in die Tonne tun? Ich habe nur über das Rote Kreuz in der Schweiz etwas gefunden, aber nur als Übersetzungshilfe, das war schonmal was...
Vielen Dank für Eure Hilfe,
Virginie
Patientenverfügung ???
Hallo Virginie,
in Frankreich ist eine Patientenverfühung nicht bindend, trotzdem ist es gut und u: U. hilfreich, eine zu haben:
http://www.bundesanzeiger-verlag.de/bet ... _in_Europa
http://www.seniorenwissenschaften.de/pa ... -2005.html
Hier gibt es einen Text:
http://www.bare-jesus.net/author/testament.htm
PS: Das mit dem Organspendeausweis ist Quatsch, man kriegt natürlich auch damit lebensverlängernde Maßnahmen. Und von der alten Dame würde wohl sowieso niemand mehr Organe nutzbringend bekommen können - bzw. "ausbauen".
in Frankreich ist eine Patientenverfühung nicht bindend, trotzdem ist es gut und u: U. hilfreich, eine zu haben:
http://www.bundesanzeiger-verlag.de/bet ... _in_Europa
aus: http://www.drze.de/im-blickpunkt/patien ... icher-teilFrankreich
In Frankreich ist der Umgang mit Patientenverfügungen in dem Gesetz über die Rechte von Kranken am Lebensende, welches am 12. April 2005 in Kraft getreten ist, geregelt. Dieses besagt, dass eine Patientenverfügung jederzeit wieder rückgängig zu machen ist und von den Ärzten nur dann in Betracht gezogen werden soll, wenn sie weniger als drei Jahre zurückliegt - eine Verfügung muss also alle drei Jahre erneuert werden.
http://www.seniorenwissenschaften.de/pa ... -2005.html
Hier gibt es einen Text:
http://www.bare-jesus.net/author/testament.htm
PS: Das mit dem Organspendeausweis ist Quatsch, man kriegt natürlich auch damit lebensverlängernde Maßnahmen. Und von der alten Dame würde wohl sowieso niemand mehr Organe nutzbringend bekommen können - bzw. "ausbauen".
Hi Yoyo,
vielen Dank für die vielen Tipps. Das mit dem Organspenden habe ich auch gedacht, aber jemand wusste von einem Fall, wo einem 70jährigen noch das Herz entnommen wurde, außerdem wird ja sowieso alles verwendet, wenn sie dürfen, Sehnen und co... Das gilt wohl, wenn ich das richtig verstanden habe, nur für den Fall, dass man hirntot ist und dann die Maschinen abstellen kann.
Da muss man sich richtig erstmal bisschen reinarbeiten - wichtig jedenfalls schonmal zu wissen, dass sie nur 3 Jahre lang gilt!
Vielen Dank!
Virginie
vielen Dank für die vielen Tipps. Das mit dem Organspenden habe ich auch gedacht, aber jemand wusste von einem Fall, wo einem 70jährigen noch das Herz entnommen wurde, außerdem wird ja sowieso alles verwendet, wenn sie dürfen, Sehnen und co... Das gilt wohl, wenn ich das richtig verstanden habe, nur für den Fall, dass man hirntot ist und dann die Maschinen abstellen kann.
Da muss man sich richtig erstmal bisschen reinarbeiten - wichtig jedenfalls schonmal zu wissen, dass sie nur 3 Jahre lang gilt!
Vielen Dank!
Virginie
Also, ich habe a) noch nie erlebt, dass im Krankenhaus jemals nach einem Ausweis, Verfügungsnachweis, o.ä. gefragt wurde.
Im Ernstfall wurde ich gefragt: sind Sie ihr Partner (conjoint)/Ehemann.
Kurzes Nicken reicht, und das gesamte Krankenbild, etc. wird einem offengelegt, alles erzählt, nichts wird verheimlich.
Ob das nun bei (b.) - den Eutanasie-Fällen die Ihr oben beschreibt auch so gehandhabt wird, kann ich (Gott sei Dank) allerdings nicht aus eigener Erfahrung berichten.
Aber ich glaube, die derzeitige Regierung wollte ja jetzt die Eutanasie neu regeln. Warten wir ab, was bei rauskommt.
Im Ernstfall wurde ich gefragt: sind Sie ihr Partner (conjoint)/Ehemann.
Kurzes Nicken reicht, und das gesamte Krankenbild, etc. wird einem offengelegt, alles erzählt, nichts wird verheimlich.
Ob das nun bei (b.) - den Eutanasie-Fällen die Ihr oben beschreibt auch so gehandhabt wird, kann ich (Gott sei Dank) allerdings nicht aus eigener Erfahrung berichten.
Aber ich glaube, die derzeitige Regierung wollte ja jetzt die Eutanasie neu regeln. Warten wir ab, was bei rauskommt.