Klempner in Frankreich

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Klempner
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Donnerstag 5. Januar 2012, 16:06

Hallo liebe Foren-Gemeinde,

für die Berufsweltmeisterschaft „World-skills 2013“ in Leipzig bin ich auf der Suche danach in welchen Ländern es sehr ähnliche Berufe wie den des Klempners in Deutschland gibt.
Mit Klempner ist nicht der Mensch gemeint der die Rohre verlegt, sondern hochwertige Bedachungen und Fassadenverkleidungen aus Metallblech realisiert.
Könnt Ihr mir da vielleicht weiterhelfen?
Vielen Dank im Voraus
Cevenole
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Donnerstag 5. Januar 2012, 20:45

In verschiedenen Teilen Deutschlands hat ja Ihr "Klempner"begriff diese Bedeutung.

Was Sie darüberhinaus meinen, ist das alte Wandergesellentum wie bei Zimmerleuten, die sich woanders weiterbilden sollten.

Dafür gibt es in Frankreich den Begriff - für diverse Berufsgruppen - der

Compagnons de France, für Schreiner, Zimmerleute, aber auch für KLEMPNER in Ihrem Sinne.
Offensichtlich ist es kein geschützter Begriff, so daß Sie beim Googeln leicht in die Irre laufen. Es schließen sich Sanitärbetriebe z.B. unter diesem Namen zu Verbänden zusammen.

Sie aber meinen dieses hier (wenn Sie die Seite scrollen, kommen Sie zu einer Kirchenkuppel mit Bleiverarbeitung nach dem Vorbild in CONCARNEAU (Bretagne):

http://erwan.levourch.pagesperso-orange ... oeuvre.htm

"Chefs-d'oeuvre" heißt Meisterwerke (Einzahl: chef-d'oeuvre, nicht, weil chef der Meister ist, sondern chef heißt hier "das Haupt". So wie ein livre de chevet ein Buch ist, das am Kopfende des Bettes zum Lesen griffbereit liegt.

Jemand aus dem compagnonnage dürfte die Metallteile und die Kuppel tatsächlich als Meisterstück gefertigt haben.

Ich habe Ihnen auch das Règlement der Klempnergesellen Frankreich ausfindig gemacht, das diese strikt einhalten müssen.


http://www.compagnons-du-devoir.com/Min ... _01_06.doc
Cevenole
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Donnerstag 5. Januar 2012, 21:06

"Corps de métier" heißt , Berufsgruppe,Handwerksrolle (Innungsverzeichnis)
"plombiers passants" auf Wanderschaft

"tour de France" hat nichts mit den gedopten Radlern zu tun, sondern besagt, eine Reise durch Frankreich zur beruflichen Weiterbildung.
Tonton
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Donnerstag 5. Januar 2012, 21:22

Woher kommt das Wort Klempner eigentlich? Von Klemmen?
ich hätte Dich eigentlich Dachdecker genannt.
Cevenole
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Donnerstag 5. Januar 2012, 21:55

[quote="Tonton"]Woher kommt das Wort Klempner eigentlich?

Als Schiffswerftbesitzer sollten Sie wissen, was eine Klampe ist! Das hängt damit zusammen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Klempner
Es geht um Metall.
Tonton
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Freitag 6. Januar 2012, 03:33

Cevenole hat geschrieben:
Tonton hat geschrieben:Woher kommt das Wort Klempner eigentlich?

Als Schiffswerftbesitzer sollten Sie wissen, was eine Klampe ist! Das hängt damit zusammen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Klempner
Es geht um Metall.
Wenn Du jetzt ja aufgepasst hättest, dann wüsstest Du wohl auch, dass ich mein Schiff aus HOLZ baue, siehe bitte auch :
http://de.wikipedia.org/wiki/Schiffszimmermann

Und wenn Du schon aus Wikipedia zitierst, dann mache das bitte richtig, und schreibe nicht "eine Klampe", denn das ist Neutrum, und nicht feminin:
das Klampen bedeutet „fest verbinden“.
"Die Klampe" ist nämlich was ganz anderes, und hat rein gar nichts mit dem Dach zu tun !

Dein Wikipedia Link war trotzdem nicht schlecht, da braucht man nämlich nur auf die "französische Versionslink" klicken,... und man kommt auf..... Ferblantier !

Das ist dann aber leider auch daneben, denn die machen ja Giesskannen, Eimer, Wannen, etc. Aus Blech.
Aber ! darin steht auch der entsprechende Tipp:
Dans certaines régions de montagne, notamment en Suisse et en Haute-Savoie, des ouvriers et artisans couvreurs-zingueurs
Das ist es, was Du suchen musst, Klempner ! Couvreur-Zingeur machen die "Dächer" !

Ich würde trotzdem mal empfehlen, einen Blick auf die Seite "Ferblantier" bei Wikipedia.fr zu werfen, denn dort findest Du den vielleicht für Dich interessanten Link (unten) zum:
Voir quelques syndicats actifs:
Association internationale des métaux en feuille
also: Internationalen Metallblechverband !
Cevenole
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Freitag 6. Januar 2012, 12:07

Tonton hat geschrieben:
Voir quelques syndicats actifs:
Association internationale des métaux en feuille
also: Internationalen Metallblechverband !
Das ist leider eine Seite aus Québec (Canada) und bringt für Frankreich gar nichts.

Die Ferblantiers hätte man früher als Kesselflicker bezeichnet (nicht abwertend, weil auch sie hohe handwerkliches Feingefühl brauchten, z. B. beim Falzen).

Couvreur-zingueur ist der normale Dachdecker, der nebenbei den Schornsteinfeger macht und Flexrohre in den Kamin einbringt.
Der hat heutzutage nicht mal mehr eine Bleckbiegemaschine, sondern bestellt alles vorgefertigt im Gro¤handel, sogar eine einfache noue = Dachkehle. Und am liebsten lötet er nicht mehr (hartlöten von Kupferrinnen noch weniger), sondern verklebt am liebsten mit Silikon - auch Plastikrinnen und Fallrohre. Ansonsten wird getackert, "agraffiert", was das Zeug hält.
Auch wenn er noch eine Blechschere hat, nimmt er lieber die Flex, nicht mal die grignoteuse (die Knabbermaschine), die das Blech und seine Verzinkung nicht so erhitzt.
Auch auf Holzschiffen braucht man Klampen zum Belegen (Klampen konnten aus Holz, dann lackiert, Eisen (gestrichen), Messing, verchromt oder aus Inox sein) Mir ging es um die Wortherkunft und -verwandschaft.
Tonton
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Samstag 7. Januar 2012, 06:47

Cevenole, Du interepretierst hier wieder Sachen rein, man merkt, dass einem Schwarz vor den Augen wird.
Du Dir hast Dir das Thema nur angegoogelt, und dazu schaffst du es leider nciht auch mal aufmerksam zu LESEN !
Cevenole hat geschrieben: Das ist leider eine Seite aus Québec (Canada) und bringt für Frankreich gar nichts.
Berufsweltmeisterschaft „World-skills 2013“

Couvreur-zingueur ist der normale Dachdecker, der nebenbei den Schornsteinfeger macht und Flexrohre in den Kamin einbringt.
So'n Quatsch....

. Und am liebsten lötet er nicht mehr (hartlöten von Kupferrinnen noch weniger), sondern verklebt am liebsten mit Silikon -
Wieder alles quatsch auch der Rest vom Absatz, wenn schon, dann werden kautschukverbindungen benutzt, oder (rissanfälliger aber billiger) Teerpappen

Auch wenn er noch eine Blechschere hat, nimmt er lieber die Flex, nicht mal die grignoteuse (die Knabbermaschine), die das Blech und seine Verzinkung nicht so erhitzt.
Zinkblech ist nicht verzinkt ! Und da ist es sowieso, ob man eine Flex nimmt, oder die Grgnoteuse ! Und für verzinktes Blech (ja, das ist ein Unterschied) nimmt man sehr wohl eine Grignoteuse, ist übrigens auch von Laien aus km am Geräusch zu erkennen, wenn sie denn nicht schwerhörig sind.

Auch auf Holzschiffen braucht man Klampen zum Belegen (Klampen konnten aus Holz, dann lackiert, Eisen (gestrichen), Messing, verchromt oder aus Inox sein) Mir ging es um die Wortherkunft und -verwandschaft.
Ja und die Klampe aus der Seefahrt hat nun ja gar nichts mit dem Klampen vom Klempner zu tun !
Und "gestrichenes" oder verchromtes Eisen auf See - pfui deibel, wie kommst Du auf sowas???
aber vielleicht sollte ich dir die Freude lassen, dass Du Dir ein ähnliches Wort ergoogeln konntest - aber eigentlich hättest Du dafür allein 2 Monate Rostklopfen verdient !
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Rush
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Samstag 7. Januar 2012, 17:44

@ tonton
Tonton hat geschrieben:Zinkblech ist nicht verzinkt !
wenn Du Dich da mal nicht gewaltig täuscht! Zinkblech ist verzinktes Stahlblech, das aufgrund seiner zinkhaltigen Beschichtung eben dieses Stahlblech vor Korrosion und anderweitigen Einflüssen schützt.
Und egal mit welchem Werkzeug man dieses Blech bearbeitet (sei es Winkelschleifer, Knabberer, Säge, Feile, etc.....), sind diese Schnittkanten nicht mehr vor Korrosion etc. geschützt und müssen dementsprechend nachbehandelt werden!
Kann es sein, dass Du Zink mit Zinn verwechselst?

(Dieser Beitrag hat zwar nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun, wollte es aber trotzdem loswerden)

Gruss
Rush
Tonton
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Samstag 7. Januar 2012, 19:04

Note 6, gut geraten, aber leider VOLLKOMMEN FALSCH und sitzengeblieben !

Siehe auch: EN 988 (Deutschland: DIN 17770. France: NFA 55101, 55201 und 55211),
Zink und Zinklegierungen - Anforderungen an gewalzte Flacherzeugnisse für das Bauwesen
Europäische Norm, Ausgabe: 1996-08
wonach Zinkblech aus der Zinksorte Z1 nach EN 1179 hergestellt werden muss, das heißt mit mindestens 99,995% Zinkgehalt, unter Zusatz von Legierungselementen, welche im Regelfall Kupfer, Titan und Aluminium sind.
(verzichte hier auf geanue %Angaben, um die Mitleser nicht zu überfordern)

Das ist doch eigentlich gar nicht so schwer zu verstehen?
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Rush
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Samstag 7. Januar 2012, 19:21

Es war hier von Zinkblech bzw. Blech und seiner Verzinkung die Rede und nicht von Titanzink. Und da gibt es sowohl gewisse Unterschiede!

Aber wie schon vorher geschrieben, ist dies nicht themenrelevant, weswegen ich diesbezüglich auch die Sache auf sich beruhen lassen möchte und werde.

Gruss
Rush
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Bine
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Samstag 7. Januar 2012, 19:28

Rush hat geschrieben:Aber wie schon vorher geschrieben, ist dies nicht themenrelevant, weswegen ich diesbezüglich auch die Sache auf sich beruhen lassen möchte und werde.
Gruss
Rush
Danke Rush, Du sprichst mir aus der Seele :wink: ... wenn die Diskussion trotzdem fortgeführt werden soll, trenne ich gerne die Beiträge vom eigentlichen Thema ab und eröffne einen eigenen Thread unter Faits Divers :D
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Mittwoch 14. März 2012, 16:11

Doch Thomas, ist mir bekannt.

Aber der Rush wollte uns ja unbedingt von was anderem überzeugen. Deswegen schrieb ich ja:
Tonton hat geschrieben:Note 6, gut geraten, aber leider VOLLKOMMEN FALSCH und sitzengeblieben !

Siehe auch: EN 988 (Deutschland: DIN 17770. France: NFA 55101, 55201 und 55211),
....
aber ich bin ja ein friedliebender Mensch, und habe's halt damit dann einfach aufgegeben.
Was soll man machen, wenn man den Leuten schon die Normen und chem. Zusammensetzung gibt - mehr kann man halt nicht tun !
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