führerschein

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jensk
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Freitag 17. Oktober 2003, 18:26

Moin,

hat hier in Frankreich schon mal jemand seinen rosa deutschen Führerschein in das neue Kärtchen umschreiben lassen (müssen) ?

Klappt es, daß man die 7,5t behält oder schmeißen die Franzosen das raus?

grüße
jens
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Gero
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Sonntag 19. Oktober 2003, 17:27

hi,
wieso müssen ?? - praktisch muss du gar nicht, also würd ich es an Deiner Stelle auch lassen....
Kostet nur Geld und führt unter Umständen vielleicht wirklich zum Verlust der Klasse 2...
Gruß
Gero
jensk
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Sonntag 19. Oktober 2003, 20:28

Hallo Gero,

>>wieso müssen ?? -
>>praktisch muss du gar nicht,

tja, das war mal so.
Als wir umzogen vor 6 Jahren war das auch noch so.

Inzwischen wurden die Gesetzte geändert.

Wer in Frankreich seinen Hauptwohnsitz nimmt, muß inzwischen nach einem Jahr seinen Führerschein in einen französischen umtauschen. Egal, ob man aus der EU ist, nen rosa EU Führerschein oder das neue Kärtchen hat!

Ich wollte es nicht glauben, mußte mich inzwischen aber eines besseren belehren lassen.
Bei uns kams raus, als ich die Versicherung für ein zweites Auto abschließen wollte. Die Versicherungen akzeptieren bei Hauptwohnsitz nur noch den französischen Lappen....
Vor 6 Jahren gings noch mit dem alten ..

Ich hab mich auch an die deutsche Botschaft gewandt und die haben mir das auch bestätigt...

Die Gesetze sind auch derart geänedrt worden, daß bei Verlust des deutschen Führerscheines und Hauptwohnsitz in Deutschland man weder von der dt. Botschaft noch von irgendeiner deutschen Behörde nen neuen deutschen Ersatzführerschein bekommt. Auch in dem Fall gibts nur noch nen französischen....

grüße
jens
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Gero
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Montag 20. Oktober 2003, 17:40

Nach Recherche in Web hast Du wohl recht. Das ist der Hammer, da ich 4 Jahre in F als Hauptwohnsitz gewohnt hab und der festen Ansicht war, der rosa Lappen wird anerkannt...
Dass der graue nicht anerkannt wird, wusste ich aber...
Gruß
Gero
jensk
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Montag 20. Oktober 2003, 18:09

Hallo Gero,

es ist in der Tat der Hammer, zumal laut EU keine Umtauschpflicht besteht.
Aber laut EU hat man ja auch zwei Jahre Gewährleistung bei Warenkäufen und die Franzosen weigern sich bis heute, das umzusetzen.
Es nützt auch nicht mal was, sich mit dem franz. Statt anzulegen, da es ja die Autoversicherung ist, die den nicht-franz. Lappen nicht mehr anerkennt.
Witzig: Hätte ich denen nciht gesagt, daß ich Hauotwohnsitz in F habe, hätten die den deutschen roas Lappen anerkannt.
Das soll noch einer verstehen...
jens
Stefan Cilimba
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Mittwoch 22. Oktober 2003, 09:12

Hallo Leute,
ich bitte Euch, mir mal die Quelle dafür zu nennen das man seinen Führerschein umtauschen muss.
Nach meinen Recherchen vor ungefähr zwei Jahren ergab sich nämlich folgendes Bild:
Seit Einführung des EU-Führerscheins zum 1.7.1999 ist ein Umtausch nicht mehr erforderlich. Davor war es so, dass innerhalb eines Jahres der FS getauscht werden musste, wenn man eine Carte de sejour erhalten hatte und auch seinen 1. Wohnsitz in Frankreich hatte. Bei uns war es so, dass wir zwar eine Carte de sejour hatten um unser Geschäft in Frankreich betreiben zu können, aber unseren Hauptwohnsitz konnten wir in D nachweisen so dass der Umtausch lt. Prefektur nicht notwendig war.
Wir haben nun zum 1.7.1999 (!) unseren Wohnsitz in D aufgegeben und sind endgültig nach F ausgewandert. Die Umtauschpflich entfiel nun.
Es gibt nur eine Möglichkeit, dass ihr zum Umtausch gezwungen werdet, und zwar wenn ihr "Punkte" sammelt, also bei Rot über die Ampel fahrt, Stopschild nicht beachtet usw. (der franz. Punktekatalog ist im Internet zu finden, ich habe aber vergessen wo), denn mit dem FS aus D kann man halt nicht ins franz. Punktesystem kommen.
Und hier liegt das Problem: In F gibt es, wie seit 1.7.1999 in D auch, für PKW den FS Klasse B, der bis 3,5 t zul GesGew. gilt und nur für kleine Anhänger. Wenn man also tauschen muss und hat einen FS der alten Kl. 3 bis 7,5 t zul. GesGew, dann verliert man sozusagen die Differenz. Ein FS bis 7,5 t kann aber für Umzüge usw. ganz nützlich sein.
Wir haben übrigens seit 1.7.1999 mehrere Fz in F angemeldet und die Versicherung hat sich mit dem deutschen FS zufrieden gegeben. Es scheint also an der Versicherung zu liegen oder an der Agentur, die Ausländer ärgern will.
Also: immer schön am Stopschild halten :-))
Stefan
Carola
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Mittwoch 22. Oktober 2003, 09:38

Hallo Stefan,

das Problem liegt ja nicht bei der Versicherung. Die haben hier in F anstandslos meinen 21 Jahre alten grauen Lappen akzeptiert. Schließlich wollen die ja Versicherungsprämien kassieren! Ärger könnte es geben, wenn tatsächlich mal was passiert (z.B. kann so ein Rotlicht hier doch schnell "übersehen" werden, wenn man's eilig hat). Ich habe jedenfalls auch schon gehört, dass der Führerschein bei festem Wohnsitz in F umgeschrieben werden muss. Vielleicht sollte ich das demnächst auch mal machen....

Gruß,
Carola
Pariser
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Donnerstag 23. Oktober 2003, 21:14

Also wir können uns Stefan nur anschliessen.
Wir haben vor ein paar Monaten ein Fahrzeug erst gemietet und dann gekauft und es gab überhaupt keine Probleme - weder bei Zulassung noch mit der Versicherung.
Im Gegenteil, uns wurde sogar der dt. Schadensfreiheitrabatt anerkannt und ein guter Tarif berechnet.

Natürlich muss man sich allerdings hier an (die in F immer gültige) goldene Regel halten: "il faut negocier"!!!

Wer sich von Versicherungen einen Bären aufbinden lässt hat diese Regel (noch) nicht verstanden.

Apropos verstanden: bei Polizeikontrollen reicht es manchmal, nicht alles verstehen (zu wollen)... ;-)
Schliesslich steht ja auch auf dem rosa Lappen, worum es sich handelt.
Zuletzt geändert von Pariser am Donnerstag 23. Oktober 2003, 21:15, insgesamt 1-mal geändert.
textspecht
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Freitag 31. Oktober 2003, 04:22

Meine Informationen (deutscher Motorjournalist) decken sich sehr weitgehend mit den Aussagen von Cilimba (Fahrlehrer) und »Pariser«.
Wir sind bislang sehr gut damit gefahren, unsere deutschen FS noch vor der Ausreise und Wohnsitznahme in F auf dem deutschen Landratsamt gegen die neuen, scheckkartengroßen EU-Lizenzen umschreiben zu lassen — inkl. 7,5 t usw.
Die deutschen Behörden sind da sehr viel geübter, wenn es um die "Besitzstandswahrung" einmal erworbener FS-Rechte geht.

Nachteil dieses EU-Führerscheins: Bei Verkehrsverstößen, die "Punkte bringen", wird er in allen Ländern der EU wie ein nationaler Führerschein behandelt, da gibt’s dann keine Ausreden mehr.

Gruß aus der südlichen Ardèche,
TextSpecht
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