Sehr viel Kalk im Wasser

Renovieren, Kaufen, Mieten, Bauen, Grund- und Hausbesitz in Frankreich
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miss_varna
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Dienstag 5. April 2005, 15:39

In unserer Gegend gab es schon immer sehr hartes Wasser, aber in unserem neuen Domizil treffe ich auf ein noch nie erlebtes Phänomen:

Das Sieb vom Wasserhahn ist ständig voller Kalkablagerungen (bräunlich, hell) - und zwar so schlimm, daß ich das Sieb alle 2-3 Tage leeren muß. Beim Wasserhahn ist dies ja noch recht unproblematisch, aber bei Wasch- und Spülmaschine z.B. sieht das anders aus.

Hat jemand so etwas auch schon erlebt, ist dies noch normal oder kann das Problem auch andere Ursachen haben? Die Rohre müßten recht alt sein, wenn ich von den Fliesen im Bad ausgehe, tippe ich auf 60er/70er Jahre, so alt in etwa wird auch das Haus und bestimmt auch die Rohre sein.

Danke für Eure Hinweise.

LG, Tatjana
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HeinBlöd
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Dienstag 5. April 2005, 18:07

DAs hört sich nicht gut an :)
Also : Wenn es so schlimm ist , dass die Siebe alle 2-3 Tage zu sind, tippe ich mal weniger auf Kalk sondern auf Dreck anderer Art .
Kalk ist eigentlich im Wasser gelöst ( mehr oder weniger)
Rötlich /bräunlich ist öfter Rost , falls ihr noch Eisenleitungen habt oder Erde .
Habt ihr Bauarbeiten in der Nähe ?? Werden vielleicht die Leitungen in der Strasse ausgetauscht ??
Eigentlich treten solche Verunreinigungen nur vermehrt auf, wenn das Wasser abgestellt war.
Generell gibt es 2 Dinge zu klären :
Kommt der Dreck aus dem Wassernetz und es wird nicht gebaut um euch herum, hilft nur der Einbau eines Filters , direkt hinter der Wasseruhr.
Kommt es aus euren Leitungen (Eisen ?) dann solltet ihr über einen Austausch nachdenken. ( PE - Leitungen z.B ).
Für den Moment, vor Waschmaschinen o.Ä Dichtungen mit Sieb einbauen - am Besten auch bei Badewannenarmaturen, falls es Einhebelmischer oder Thermostate sind .....
... und auch alle paar Tage sauber machen.
les cigales
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Dienstag 5. April 2005, 18:10

Bräunlich hell klingt ein wenig nach Rost.Vermutlich habt ihr Eisenrohre oder Gussrohre.Mit der Zeit lösen sich die Kalkablagerungen und haben sich verfärbt.Das Ergebnis hast Du ja bereits.
Es gibt da ein Verfahren,nennt sich Elektrolyse,man mag mich berichtigen,falls ich irre.Ist eigentlich nicht teuer,leicht zu montieren,ohne dabei Wände aufzubrechen und bringt den Erfolg.

Gruss Klaus
les cigales
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Dienstag 5. April 2005, 18:19

http://www.wasser.de/suche.pl?begriff=test&tin=

Da kannst Du auch einmal durchlesen,was und welche Fragen es rund ums Wasser gibt.Ist ein sehr informatives Forum mit vielen Themen,Fragen und Antworten.

Gruss Klaus
miss_varna
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Dienstag 5. April 2005, 19:15

Vielen lieben Dank für Eure Antworten. Auf Rost tippe ich weniger - als es das erste Mal auftrat, sah es eher wie Sand aus. Der Farbton ist geblieben. Rost ist doch eher rötlich.

Abgestellt war das Wasser nicht - aber neben uns wird gebaut. Noch wurde nicht viel gemacht, der Urwald wurde mit Baggern beseitigt, das Grundstück etwas geebnet und es wurde eine Grube für die zu verlegenden Rohre ausgehoben. Seit 2 oder 3 Wochen ist gar nichts mehr passiert, man wartet wohl auf EdF, da diue Oberlandleitung nun unterirdisch verlegt werden soll. Seitdem haben wir auch ungefähr das Problem :( Wie soll ich mich verhalten, wenn ich vermute, daß es daher kommt? Ich sollte noch anfügen, daß wir Mieter sind - ein Austausch der Rohre kommt daher für uns nicht in Frage ;)
les cigales
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Dienstag 5. April 2005, 21:04

Bei einer Beschädigung der Rohre,müßtet ihr einer Druckverlust haben,da bei einem Wasseraustritt auch gleichzeitig Luft angezogen wird.
Handelt es sich nun um ein Sediment oder um einen festen Bestand im Sieb?
miss_varna
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Dienstag 5. April 2005, 22:20

Vielleicht eine dumme Frage - aber wie stelle ich fest, ob es Sediment ist oder fest? Kalk ist auch ja auch recht fest, grobkörnig.
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HeinBlöd
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Mittwoch 6. April 2005, 07:28

Eine Beschädigung würde mit Druckverlust einhergehen -klar ,
aber z.B Eisen - Leitungen sind von innen immer angerostet , das ist normal. Bei grösseren Vibrationen ( Bagger?) oder Kontakt mit Luft ( abstellen? ) werden diese dann ins Wasser abgegeben.
les cigales
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Mittwoch 6. April 2005, 07:39

Kalk ist ein Sediment.Allerdings weich,wie alle Sedimente.
Mit fest meine ich die gelösten Teile,wie auch Hein beschrieben hat.
miss_varna
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Mittwoch 6. April 2005, 12:30

Hmmm, also im Filter ist es schon etwas fest, kann aber zwischen den Fingern zerbröselt werden. Von der Farbe her ist es wie Sand, überhaupt keine rötlichen Nuancen, allerdings auch etwas grün-graue Partikel.
les cigales
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Mittwoch 6. April 2005, 12:44

Grau können Eisenpartikel sein.Grün ist ein Zeichen von Oxydation.Dieser Prozess findet statt,wenn 2 Metalle miteinander verbunden sind,die aufeinader reagieren.Beispiel Kupfer und Eisen.Früher hat man da nicht drauf geachtet.Heute verwendet man als Übergang zwischen Kupfer und Eisen,Messing.Messing ist eine Legierung,die mit anderen Metallen verbunden werden Kann,ohne zu reagieren.
Von Deiner Beschreibung gehe ich aus,daß es sich um Kalkablagerungen,die älter sind handelt und sich gelöst haben.Hinzu kommt sicher noch der Eisengehalt im Wasser,der im Kalk gebunden ist und die Farbe gibt,sowie eben Oxydationsteile,die sich ebenfalls gelöst haben.
Warte einfach mal ab,solange die Bauarbeiten andauern und beobachte.Ich würde noch nicht beunruhigt sein.

Gruss Klaus
miss_varna
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Mittwoch 6. April 2005, 12:53

Alles klar Klaus, danke Dir herzlich. Die Bauarbeiten ruhen derzeit, das Sieb könnte ich alle paar Stunden ausleeren. Der Verwaltung habe ich Bescheid gesagt, mal sehen was passiert ;-)

LG, Tatjana
anjstr
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Mittwoch 6. April 2005, 15:37

Hi Tatjana,

das klingt ja etwas suspekt ... was auch immer es sein mag, aber da gab es ja bereits fachkundige Spekulationen.

Ist das Wasser denn farblos und klar???? Oder habt Ihr das Zeug auch im Kaffee bzw. Kaffeefilter?

Liebe Grüße

Anja
miss_varna
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Mittwoch 6. April 2005, 19:33

Hallo Anja,

mir ist da Sache ja auch suspekt ;) Aber das Wasser an sich sieht ganz normal aus. Kaffee und Tee koche ich mit Brita-gefiltertem Wasser. Bislang habe ich das Sediment nur im Filter, sonst wüßte ich gar nicht davon.

Na mal sehen, wie das weitergeht.

LG,
Tatjana
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