Bauen in Frankreich-Tips und Erlebnisse Elektoanschluss

Renovieren, Kaufen, Mieten, Bauen, Grund- und Hausbesitz in Frankreich
Bellie
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Freitag 23. November 2007, 15:44

Wir sind jetzt gerade wieder, nach einer Woche in "unserer" Vendee von dort zurückgekehrt. Wir hatten wieder Termine mit den constructeurs und haben von einem erfahren, dass ein Privathaushalt einen maximalen Stromanschluß von 15 kW bekommt...
Unglaublich, aber wohl wahr. Unser deutscher Elektriker sagte, dass man hier für einen Neubau ca. 47 kW bekommt, bzw. einplant.

Wie sind denn so eure Erfahrungen? Sind die 15 kW Standard in F auf dem Dorf ?

Für diese 1 Woche hatten wir uns ein Ferienhaus übers Internet gemietet. Da das Haus abgekühlt war, mußten wir sämtliche Elektorradiatoren anwerfen, plus das Wasser im Warmwasserboiler aufheizen. Und da machte es dann Pitsch, und die Sicherung flog raus.

Oder mittags streikte die Sicherung beim Kochen auf drei Herdplatten , Heizung mittlere Temperatur an, TV an...
Sonst im Sommerferienhaus haben wir natürlich keine Heizung an. Da kann man schon die Spülmaschine und das TV laufen lassen und noch kochen...

LG Bellie
mico
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Freitag 23. November 2007, 16:18

Hallo Bellie,

wir haben das Haus schon fix und fertig mit EDF-Anschluss gekauft. Bis jetzt habe ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht. Für 2 Personen reichten Küche, Schlafzimmer, Bad und Wohnzimmer aus, mehr Zimmer haben wir gar nicht benutzt. Im Wohnzimmer haben wir einen Schwedenofen.

Allerdings bei unserem letzten Aufenthalt Anfang November hatten wir Freunde dabei und dann an einem Abend auch noch Gäste eingeladen. Und natürlich eingeheizt. Die elektrischen Heizungen liefen (unser Besuch fror), dazu Herd und abends lud sich zusätzlich der Warmwasserboiler auf. Mein Mann zauberte Kulinarisches am Herd und das Schlimmste, was er sich vorstellen konnte passierte, die Sicherung flog raus. Überlastung!!! Also auf drei Heizungen verzichtet, damit er das Menu fertigmachen konnte. Und Schals und Decken verteilt. Wir hatten am Tag zuvor eine Gasflasche gekauft und der mitgebrachten fahrbaren Gasofen kam an dem abend zum ersten Mal zum Einsatz.

Was mir im Nachhinein auffällt. Unsere französischen Freunde halten sich im Winter vorwiegend in der Küche auf, in der herrscht dann eine Bullenhitze.

Für 2 Personen ist es kein Problem, aber da wir zu 4. waren und unsere Freunde froren, hatten wir mehr Heizungen eingeschaltet. Habe jetzt meinen EDF-Vertrag herausgesucht - 9 kw und war geschockt. Wie überlebe ich, wenn ich mal wirklich in einem kalten Winter in unserem Haus bin? Kann ich das nachträglich ändern, oder bekomme ich einfach nicht mehr.
Für Rat wäre ich dankbar, damit ich nicht nochmals im Kalten sitzen muss. Wobei Stromausfälle öfters im ganzen Ort vorkommen. Letztes Jahr saßen wir an 2 Tagen je 4 Stunden ohne Strom da. Mein Kerzenvorrat ist beträchtlich. Und ein Notstromaggregat ist inzwischen auch vorhanden.

Grüße

Conny
Bellie
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Freitag 23. November 2007, 16:30

hallo Conny,

jetzt mal ne dumme Frage: wie betreibt ihr denn das Notstromagregat, mit Diesel??
Sonst würde es ja auch über den Stromanschluß der EDF laufen.....

Einen Kamin haben wir , im Wohnzimmer, fest eingeplant. Und die Idee mit dem Gasofen (mit Flaschen, da kein Stadtgas in La Tranche vorhanden ist) wäre auch ne super Idee!!

Irgendwie verstehe ich nicht, wie die Franzosen mit so einem geringen Anschlußwert auskommen (können) Das sind doch Familien, mit 3, 4 und mehr Personen....
Und eine Waschmaschine, eine Spülmaschine hat doch jetzt wohl jeder Haushalt. Und natürlich kocht man in Frankreich, un das nicht nur auf einer Platte......

Und eigentlich wird es am Mittelmeer ja nicht sooo kalt, wie es auch in der Vendee eigentlich nicht sooo kalt wird. Wobei wir jetzt im November den Wagen , der draußen stand, vereist hatten und erst mal die Standheizung zum Auftauen angeworfen haben..

LG Bellie
herbertp
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Freitag 23. November 2007, 17:18

Hallo Connie Hallo Bellie

Vielleicht klappt der Link ja, ansonsten mal bei Google und edf und Tarif ...
http://particuliers.edf.fr/141627i/accu ... icite.html
Zu Eurer Diskussion moechte ich ergaenzen,
dass vieeele Haushalte in F mit Gas kochen, vielleicht sind Euch an Supermaerkten und Tankstellen die Gasflaschen schon mal aufgefallen. Als ich vor elf Jahren einen einfachen Elektro-vier-plattenherd suchte, musste ich den aus Deutschland importieren. Dadurch ist schon mal ein riesiger Stromfresser weg.
ausserdem sind Menschen sparsam hier. Soll heissen, der Jahres-Grundpreis fûr die EDF ist abhaengig vom Anschlusswert. Deshalb findet man oft nur Vertraege ueber 6 oder 9KVA
Vielleicht kommt ja die Liste durch und man sieht sehr genau, welche hoehere Belstung mit hoeherem Anschlusswert verbunden ist. Im Haus ist ein Disjoncteur:Unterbrecher angebracht. Und der kann von der EDF unterschiedlich eingestellt werden, je nach Vertrag. Deshalb ist es eigentlich auch kein Problem, seinen Anschlusswert zu veraendern. Insofern denke ich, dass die genannten 15KVA ein Missverstaendnis sind. Es sei denn, die Stromleitungen in Eurer Gegend sind zu schwach ausgelegt, und lassen eine hoehere Versorgung nicht zu.


les prix Métropole* (au 01/07/2007)

puissance
souscrite Spalte 1

(kVA) réglage
disjoncteur Spalte 2

(A) abonnement
annuel TTC Spalte 3

(euros) Heures
Pleines TTC Spalte 4
pour 1 kWh (euros) Heures
Creuses TTC Spalte 5
pour 1 kWh (euros)

6 30 87,61 0,1316 0,0768
9 45 121,09 0,1316 0,0768
12 60 187,14 0,1316 0,0768
15 75 228,31 0,1316 0,0768
18 90 281,80 0,1316 0,0768
24 40 466,20 0,1316 0,0768
30 50 655,09 0,1316 0,0768
36 60 838,19 0,1316 0,0768
Lilo
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Freitag 23. November 2007, 18:17

Salut,

ich kann aus meiner Erfahrung sagen, daß mein Elektriker vor 5 Jahren, bei der Renovierung des Hauses, mich sehr gut beraten hat. So eben auch mit den diversen Anschlußwerten und da ich etwas mehr Strom benötige, als ein normaler Haushalt, habe ich auch einen anderen EDF-Vertrag, mit einer höheren Grundgebühr, aber auch andere Vergünstigungen. Unterm Strich rechnet es sich.

Als winterliche Heizquelle werden hier im Übrigen recht häufig Petroleumöfen benutzt. Das Brennmaterial gibt es in jedem Supermarkt oder Baumarkt zu kaufen und die Öfen scheinen wohl recht gute Wärmespender zu sein - allerdings habe ich selbst damit keine Erfahrung.

Gruß
Lilo
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Aperdurus
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Freitag 23. November 2007, 18:59

Salut,

ich habe seit 1996 auf meinem Grundstück 2 Häuser, die zusammen mit 15 kW versorgt sind. Als ich kaufte war das 2 . Haus nicht bewohnt. Dieses habe ich dann nach allen Regeln des Komforts umgebaut, sodaß ein Gästehaus entstanden ist mit 4 Zimmern und einem Appartement.
Zu bestimmten Zeiten, wenn es etwas zu feiern gibt z.B., ist das Gästehaus mit 8 Personen belegt, das Appartement mit 1 Person und das andere Haus, ein "maison bougeoise" auch mit bis zu 8 Personen.
Ich hätte damals auch nie gedacht, daß der Anschlußwert von 15 kVA reichen würde. Ich habe dann aber, weil das Gästehaus nur sporadisch belegt ist, den Versuch gewagt. Dabei hatte ich allerdings die Möglichkeit offengelassen, für das Gästehaus eine extra Stromversorgung zu legen.

Zu meinen Gewohnheiten: Die Gartenbeleuchtung hat 12 + 4 Lampen. + 6 Strahler um Bäume von unten zu beleuchten, 1 Etagenbrunnen mit Pumpe und Strahler, im Haus brennen immer Lampen. Ich gebe zu, ich verhalte mich nicht unbedingt umwelt-, sondern komfortbewußt.

Und die Stromversorgung reicht. Ich hatte noch nie irgendwelche Probleme damit.
Nun aber das Wesentliche: In beiden Häusern wird nichts, aber auch gar nichts elektrisch beheizt, außer den beiden Backöfen. Heizung ist per Öl, Herde werden mit Gas aus der Flasche betrieben. Ich wohne am Rande eines kleinen Dorfes, die Stromversorgung ist hier altmodisch und oberirdisch.

Wenn ich höre, daß Boiler, Heizkörper und Herde elektrisch betrieben werden, ist mir klar, daß, wie bei Conny, 9 kW nicht ausreichen.
1 Heizstrahler hat allein 2 kW , meine ganze Gartenbeleuchtung hat davon gerade 1/10 Anschlußwert.

In Frankreich gab es einmal eine Euphorie in Bezug auf Stromheizung. Da bot EDF, um die AKWs auszulasten, einen sakrisch billigen Tarif an. Der Bauherr freute sich, denn die Investition war gering für diese E- Heizkörper, aber die Betriebskosten stiegen in den letzten Jahren enorm, weil es diese superbilligen Tarife nicht mehr gibt. Heute ist Stromheizung absolut nicht mehr zeitgemäß.

Mein Rat an Bellie: 15 kW reichen dicke, aber keine Elektroheizkörper, keinen Elektroboiler und keinen Elektroherd installieren. Kochen mit Gas ist ohnehin angenehmer und der Backofen ist ja meist elektrisch.

Gruß aus der Drôme

Aperdurus


:
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gerhardwagner
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Freitag 23. November 2007, 19:31

salut an alle
Aperdurus, da muss ich Dir ein wenig wiedersprechen, auch Elektroheizungen haben gewaltige Fortschritte gemacht. Ich gebe Dir Recht, in Bezug auf diesen Schrott fuer 50 Euronen im Bricodepot, mais..................
Mein Haus hat ungefaehr 180m² , Steinhaus innen und aussen Sichtmauerwerk, also nicht isoliert. Im Dach standard 200mm Glaswolle. Wohnzimmer wird geheizt mit einem grossen "Insert" mit 2 Warmluftabgaengen fuer Schlafzimmer und Kueche. In der Kueche zusaetzlich ein Elektroheizkoerper mit Schamottsteinen drin und das Bad (15m²)mit einem normalen Elektro- Heizkorper (Handtuchtrockner). Warmwasser ist elektrisch 200 liter (bald mit Solar). Gasherd aber Elektrobackofen. Zusaetzlich Geschirrspueler und Waschmaschine.
Trotz nur einem 9kw Anschluss ist noch nie eine Sicherung rausgeflogen, obwohl meine Frau ein Lueftfanatiker ist. Stromrechnung etwa 1000 euro incl. Abo im Jahr plus etwa 10 Ster Holz im Jahr (350 euros). Als ich das Haus restauriert habe, wollte meine Frau eine Oelheizung und bei den neuen Preisen fuer Oel, bin ich sehr froh das wir das nicht gemacht haben. Eine guter e-Heizkoerper kostet ungefaehr 500 euros, bei jetzt weniger Kosten als Oel, kein Service und niedrigere Investition. Ich denke in Deutschland ist Strom wesentlich teurer, da sieht das anderst aus, aber mit guten E-Heizkoerpern in Frankreich ist es billiger mit Strom zu heizen.
Connie und Bellie:
Euer Problem ist wahrscheilich auch, das Eure Haeuser nicht immer bewohnt sind und dann sehr auskuehlen, dann laufen halt alle Geraete gleichzeitig auf Hochtouren.
Gruss Gerhard
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Aperdurus
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Freitag 23. November 2007, 20:54

Hallo Gerhard,

aus 1 kW Strom hat man per Widerstandsheizung schon immer "nur" 1 kW Heizleistung gewinnen können. Nicht mehr und nicht weniger. Das ist einfach eine physikalische Grundgröße.
Also Fortschritte hat man bei Elektroheizungen allenfalls in Bezug auf Komfort gemacht, eine Erhöhung des Wirkungsgrads ist physikalisch nicht möglich, es sei den man nutzt eine Wärmepumpe.
Bei Heizöl gewinnt man unter Berücksichtigung eines Wirkungsgrads von 90% ca. 9 kW Heizleistung pro kg.
9 kW Heizleistung bei Öl also zZt. 65 cts
9kW bei Elektro (Mischtarif aus Tag/Nacht) ca. 90 cts


Gruß Aperdurus
Bellie
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Freitag 23. November 2007, 23:02

Hallo an Alle und danke für die zahlreichen Antworten.
Wir sind ja, gottseidank, noch in der Vor-Planungsphase. D.h. noch ist absolut nichts unterschrieben, kein constructeur beauftragt. Somit läßt sich noch alles in Ruhe durchsprechen und planen.

Aus den Anfangsjahren unserer -zig Urlauben in Frankreich kenne ich die Ferienhäuser, die Wasser mit Gasflaschen wärmen, bzw. wo man mit Gas kochen mußte. Wenn dann ne Flasche leer war, hieß es sie auszutauschen. In den letzten Jahren haben wir immer ein und dasselbe Ferienhaus in La Tranche. Der Besitzer , jetzt im Ruhestand, war bei der EDF und wir hatten hier noch nie einen Stromausfall, waren allerdings auch NIE zur Heizperiode dort. Die Stromkabel , überland, sehen recht dünn aus. Ich denke, da kommt bei den Häusern nicht mehr an. Aber natürlich werde ich , bevor wir einen Vertrag mit einem constructeur unterschreiben, vorher mit der EDF verhandeln. Die müssen auch noch, bevor es ans Bauen geht, einen Strommast von unserem Grundstück entfernen. Das ist schon abgeklärt und wird auf EDF Kosten erfolgen.

Stadtgas gibt es nicht. Ich will nicht wirklich mit Gas(flaschen) kochen oder heizen.
Bis lang haben wir als Wunsch eine Elektro-Fußbodenheizung angegeben. Unser Haus soll ja als Dauerwohnsitz genutzt werden, ich verlange also eine anständige Heizung! Ins Wohnzimmer kommt ein vernünftiger Kamin, wäre dann nur noch die Beschaffung von ordentlichem Holz, aber das wird sich auch regeln.

Wir wollen eine Wohnküche und selbstverständlich wird es eine Spülmaschine geben. Kühl-und Gefrierschrank in ausreichender Größe verlange ich auch. Waschmaschine und für die nasse Jahreszeiten ein Trockner müssen sein.

Es kann ja nicht angehen, dass der Stromanschluß dies alles nicht hergibt.
Gut , dass ich hier so viele Infos bekomme, dass wird in mein Gespräch mit der EDF einfließen. Hier in unserem dt. Haus haben wir, nach dem Kauf vor 3 Jahren, den Elektroblock , der einen ganzen Keller in Anspruch nahm und uralt war, gegen eine moderne Gasheizung getauscht. Es gibt sowohl Heizkörper als auch im EG Fußbodenheizung. Das warme Wasser wird auch über diese moderen Gastherme produziert.
Viele der Häuser in La Tranche werden nur als Ferienhäuser genutzt. Da kommt es denen wohl nicht sooo auf den anständigen Anschluß an.

Ich hoffe, mal die EDF läßt mit sich handeln.
LG Bellie
gittachen
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Samstag 24. November 2007, 03:20

Also ich verstehe nun die ganze Aufregung hier nicht,

Als wir unser Haus gekauft hatten, war der Anschlusswert 3KW!!! Damit kamen wir nicht klar und haben auf anraten des Maklers den Anschluss auf 6KW hochsetzen lassen.

Lt. Auskunft der EDF ist bei uns 9 KW möglich, will man mehr, müssen die Zuleitungen ausgewechselt werden.

Mit 6 KW muss man etwas haushalten, dann ist es kein Problem.
Wie wir unsere 6KW nutzen:
Kochen mit GAs
Warmwasser neuerdings mit Strom 200 l. Boiler ( die Gastherme wollte bei Tramontane immer ausgehen)
Heizen: 2 Elektrowärmewellenheizungen im Wohnzimmer. Bei Bedarf einen Heizlüfter im Bad.
Spülmaschine
Waschmaschine
Trockner diese Geräte müssen dann nacheinander angeworfen werden,,,,,,
Klimaanlage
Licht immer und überall.....

In der Übergangszeit heizen wir mit der Klimaanlage. Geht super.

Die Elektroheizungen in den anderen Zimmern haben wir abgebaut. Seit wir ständig hier wohnen ist die Wohnung nie ausgekühlt.

Wenn es dann so richtig kalt wird, machen wir unseren altberliner Kachelofen an.
( Kamin ist schön, Ofen hat eine viel bessere Heizkraft)
Der heizt dann so, daß wir mit Türen und Fenstern regulieren.

Zimmer, die nur zeitweise genutzt werden, werden mit einem Petroleumofen beheizt.
Diese Öfen sind sehr gut und effektiv. Heizen mit einem Gasofen würde ich nicht empfehlen, da Gas eine feuchte Hitze abgibt. Ist auf Dauer nicht angenehm.

Falls bei Euch der Strom öfter weggeht, dann einen der billigen Petroleumöfen kaufen, mit einer Meche( wird so geschrieben, glaub ich) die brauchen keinen Strom, aber mehr Petroleum. Kosten 89. Euro.

Ach ja, bei uns fliegt natürlich so manches Mal der Überlastungsschalter raus :idea:
dann werden wir an unsere 6KW erinnert :roll:
mico
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Samstag 24. November 2007, 07:58

Danke an alle,

das sind Superinformationen. Unser Vorbesitzer wohnte ständig (zu zweit) in dem Haus, umgebaut hat er 10 Jahre lang und dann verkauft.

Im Sommer haben wir keine Probleme. Richtig ist, dass es ausgekühlt ist, wenn wir in der kalten Jahreszeit kommen. Bisher hatten wir zu zweit ebenfalls keine Probleme damit. Eine Nachbarin stellt 3 Tage vor unserer Ankunft die elektrische Fußbodenheizung in Wohnzimmer und Bad an. Dann ist einigermaßen warm. Der Schwedenofen bringt enorm viel - ich bin auch eine Frischluftfanatikerin.
Unsere Nachbarn haben alle diese fahrbaren Gasöfen, also haben wir uns auch einen zugelegt, allerdings hauptsächlich für die Sommerküche gedacht, damit dieser wunderschöne Raum auch in der kalten Jahreszeit genutzt werden kann.
Und sie kochen alle mit Gas.

Nur dieses Mal haben wir durch die Bedürfnisse unserer Freunde gemerkt, dass nicht jeder so genügsam ist und dass dann die Stromversorgung an ihre Grenzen stößt.
Mit Gas kochen, der Wunsch meines Mannes, liebend gerne, aber da ich im Sommer vermiete, sehe ich durch den Flaschenaustausch und das Handling damit, Probleme auf mich zu kommen. Also lasse ich das lieber.
Für den Wasserboiler werden wir eine Zeitschaltuhr einbauen, damit er später anfängt aufzuheizen.

Und wenn wir mal länger und mit mehreren Personen im Winter dort sind, weiß ich jetzt, dass es diverse Möglichkeiten gibt.

Also danke nochmals für Eure Infos

Grüße

Conny
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Aperdurus
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Samstag 24. November 2007, 08:34

Salut Conny,

du schriebst:
Mit Gas kochen, der Wunsch meines Mannes, liebend gerne, aber da ich im Sommer vermiete, sehe ich durch den Flaschenaustausch und das Handling damit, Probleme auf mich zu kommen. Also lasse ich das lieber.
Ich habe in meinem Gästehaus eine automatische Umschaltvorrichtung. Da wird dann bei leerer Gasflasche auf die 2. volle umgeschaltet. Völlig problemlos. Kenne die Kosten nicht, schätze aber auf max. 100 Euro. Braucht keine Elektrik und wird einfach auf die Gasflaschen geschraubt. Siehe
http://www.goetz-gasgeraete.de/Duomatic.htm
Gibt es aber vielleicht in Frankreich billiger.

Im übrigen ist der Gasverbrauch für Herd allein minimal. 1 bis max 2 Flaschen pro Jahr.

Gruß aus der Drôme
Aperdurus
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Aperdurus
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Samstag 24. November 2007, 09:16

Bellie schrieb:
Bis lang haben wir als Wunsch eine Elektro-Fußbodenheizung angegeben.

Salut Bellie,

unbestritten ist eine Fußbodenheizung komfortabel. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie mit Strom oder mit Warmwasser betrieben wird.

Zur elektrischen Fußbodenheizung meine Anmerkungen:

• Da hast Du Dich für die teuerste Art der Heizung entschieden
• Man darf nicht glauben, dass man allein mit Niedrigtarif durchkommt
• Du bist von einem Energielieferanten abhängig
• Diese Heizung führt bei Immobilien in F zur Abwertung, habe ich am eigenen Leib erfahren
• Du beraubst Dich der Möglichkeiten, später einfach auf kostengünstigere, ebenso komfortable Energiequellen ( Erdwärme, Solarthermie, Wärmepumpe) umzustellen. Niedertemperaturheizung.
• Warmwasserfußbodenheizung kann auch zur Klimatisierung eingesetzt werden
• Du schaffst Räume mit starken elektrischen und magnetischen Feldern. (Es gibt Leute, die schalten sogar die in der Wand verlegten Leitungen im Schlafzimmer vom Stromnetz weg – Stichwort Elektrosmog)

Nur ein paar Denkanstösse. Interessant sind auch immer spezielle Foren zu diesen Themen.

Grüße aus der Drôme
Aperdurus
herbertp
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Samstag 24. November 2007, 09:45

Die interessanten Elekt-o- tipps und -tricks habe ich als eigenstaendiges Thema gemacht. Jetzt muss ich nur noch sehen, wie ich ein r in die Kopfzeile bekomme :mrgreen:
Grüsse an alle
herbert
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Aperdurus
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Samstag 24. November 2007, 09:49

Wie wäre es mit ummodeln auf "Energieversorgung". Würde besser passen. :?:

Gruß Aperdurus
Bellie
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Samstag 24. November 2007, 09:55

Hallo und vielen Dank für eure zahlreichen Hinweise und Denkanstöße. Schön, dass ich das hier so ausführlich erörtert bekomme. Da kann ich dann entsprechend mit den constructeurs alles besprechen, und so wohl dicke Fehler vermeiden.
Danke!!!

:D LG Bellie
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Bernd und Heide
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Samstag 24. November 2007, 12:29

Hallo,

beim Aufbau unserer Ruine haben wir die Installation einer Heizung nicht bedacht. Also haben wir auch anfangs elektrisch geheizt mit irre hohen Stromrechnungen. Schließlich sahen wir im Dorf bei einem Bauern (!) eine Installation einer Wärmepumpe ohne Rohrverlegung in der Erde oder Bohrung. Das Thema Wärmepumpe wurde ja schon in 2 Beiträgen am Rande angesprochen. Wir heizen nun seit 4 Jahren mit 3 Luft/Luft-Wärmepumpen-Geräten (= ein Heizkasten innen und ein etwas grösserer Kasten aussen - dafür kann man einen auch weiter entfernten Platz suchen, damit das scheussliche Ding etwas versteckt ist). Fantastisch! Braucht sehr wenig Strom (es werden nur Pumpen und Ventilatoren betrieben), ist aber nicht ganz billig in der Anschaffung (ca. 3000 Euro, ja nach Leistung). Und es macht im Sommer kalt!!! Einziger bisher bemerkter Nachteil: Bei Temperaturen unter 0 Grad wird die Leistung schwächer (öfters Unterbrechungen zum Abtauen des äusseren Elements), bei mehr als - 10 Grad klappt es nicht mehr. Da sitzen wir dann vor dem Kamin und braten die Front, während der Rücken vereist... Aber so kalt ist es sehr selten im Süden, im Norden sollte das bedacht werden.
Unserer Erfahrung nach ist ein Gasheizofen mit Flasche unbedingt für den Notfall wichtig! Vor allem bei den vielen Stromausfällen hier im Süden, da geht ja dann auch eine Zentralheizung nicht mehr.
Übrigens: Wir haben 2 (französische) Gasherde zum Kochen. Wenn der Wind die Flammen ausbläst, strömt das Gas weiterhin aus (unverbrannt). Wir haben schon immer Alpträume, wenn Besuch da ist. Glücklicherweise stinkt neuerdings das Gas so heftig, dass mans bald merkt. Auf Anfrage in einem Geschäft nach Gasplatten mit automatischer Abschaltung des Gases bei nichtbrennen, sagte der Verkäufer, das kenne man hier nicht, auf alle Fälle habe er das nicht. Müsste es aber eigentlich geben, den die Gasboiler habens ja auch!
Gruss von Bernd und Heide.
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gerhardwagner
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Samstag 24. November 2007, 13:08

Hallo
Habe nochmal nachgeschaut, ich habe sogar nur einen 6kw Anschluss ohne das die Sicherung rausfliegt.

An Conny: da kann ich Aperdurus nur Recht geben, wir kochen jeden Tag und eine Flasche reicht ca 6-8 Monate bei einem Elektrobackofen, da musst Du keine Angst gaben, jede Woche die Flaschen zu wechseln.

An Bellie: Ich habe mal eine Elektro-Fussbodenheizung bei einem Freund mitverlegt. Das war wirklich nicht ausreichend und er hat nachtraeglich noch einen Handtuchheizkoerper installiert. Ausserden relativ teuer, wenn man nicht die billigste nimmt.

An Aperdurus: Mit Wirkungsgrad einer Oelheizung kenne ich mich nicht aus, habe aber nochmal meine Tarife nachgeschaut und komme bei meiner Rechnung auf 0,83 euros pro Kw. Wenn man dann die Anschaffungskosten und Service dazurechnet, sieht das ganze wesentlich besser aus. Ausserdem denke ich, das Radiatoren mit Schamottsteinen die Waerme gleichmaessiger abgeben, aehnlich alter Gussheizkoerper.

Im allgemeinen finde ich natuerlich, das sehr Umweltfreundliche Energien wie Solar oder Waermepumpen das Beste sind, wenn man es sich leisten kann. Wie Aperdurus schon sagte, bei Strom ist man auf einen Lieferanten angewiesen (wobei die Preise bei EDF sehr stabil sind) und bei Oel und Gas muss man ja nur die Preisentwicklung der letzten Jahre anschauen. Wer weiss, wann gewisse russische Ex-Politiker wieder am Gashahn drehen oder sein Freund im Weissen Haus noch mehr Maennerspielzeug in den fernen Osten verschifft.

Noch eine Frage an Bernd und Heide: kocht Ihr im Freien? :-)
Liebe Gruesse
Gerhard
herbertp
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Samstag 24. November 2007, 13:11

Im übrigen ist der Gasverbrauch für Herd allein minimal. 1 bis max 2 Flaschen pro Jahr
@ aperdurus
das kann man noch mehr reduzieren, man muss nur oft genug ins Restaurant gehen :mrgreen:
salut Herbert
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Aperdurus
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Samstag 24. November 2007, 14:02

Salut
Bernd und Heide:
Wir heizen nun seit 4 Jahren mit 3 Luft/Luft-Wärmepumpen-Geräten
Klar, diese Lösung ist für nachträglichen Einbau gut geeignet. Nachteil neben der nachlassenden Funktion bei sinkender Außentemperatur ist, daß von vielen Leuten Zugerscheinungen beklagt werden, weil die Wärme häufig über einen Luftstrom ins Innere des Hauses gebracht wird.
Hier in der Gegend werden sehr viele Wärmepumpen, die die Wärme aus dem Erdreich beziehen, installiert. Da es kaum Bodenfrost gibt, ist eine volle Heizleistung den ganzen Winter über garantiert. Die Wärme kann über eine herkömmliche Warmwasserheizung, Fußbodenheizung usw. eingebracht werden. Ebenfalls können Boiler für die Warmwasserversorgung mitbetrieben werden.
Wie B+H schrieben, ist natürlich die Klimatisierungsfunktion durch einfache Umschaltung ebenfalls gegeben: die dem Haus entzogene Wärme wird ins Erdreich gesteckt!

@Herbert
Du schriebst:das kann man noch mehr reduzieren, man muss nur oft genug ins Restaurant gehen
Da hast Du recht, aber bitte zur weiteren Einsparung auch die übrige Heizung im Haus abstellen. Schlotter :roll:

Generell sollte man bei solchen wichtigen Installationen wie der Heizung, nicht kurzfristigen Trends folgen. Bei einer WW- Heizung gibt es immer ohne große Umbauarbeiten die Möglichkeit, die Energiequelle zu ändern. Bei E- Heizung kannst Du nur zwischen EDF und Notstromaggregat variieren.

@gerhardwagner
Bei der WW- Heizung merkst Du einen Stromausfall von 1 h kaum. Das System ist ja meist umfangreich und träge. Länger dauern Stromausfälle kaum.

Ergänzende Frage :?: Hängt es vielleicht damit zusammen, daß Frankreich das kinderreichste Land Europas ist :?: :idea:

Gruß aus der Drôme
Aperdurus
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