@ AmadeusAmadeus hat geschrieben:
. Ich spreche immer nur für meinen Bereich, Umfeld, und berichte meine persönlichen Kenntnisse. Die Abholung z.B. durch den A kann mehrere Tage dauern; ganz besonders schlimm wird die Abholung des Kadavers. Das kann bis zu 8 Tage währen, wobei verlangt wird - was man teils nachvollziehen kann - dass der Kadaver Lkw-tauglich "vorne" am Grundstück platziert wird.
(.......)
Meine Erfahrung, für meinen kompetent von mir bewerteten Bereich, ist anderslautend und es sollte, im glücklichen Fall, einiges mehr von der best practice der Pferdehaltung bei diesem sensiblen Thema zu Gunsten des Pferdes angewandt werden.
Mir ging es einzig und allein, da der Threadverlauf es hergab, darum, vor einem Euthanasie-Mittel, T61, eindringlich zu warnen und Alternativen aufzuzeigen.
Vieles ist ja sicher gut gemeint, jedoch hier nun die Wirklichkeit.
Ihr gepriesenes Mittel ist nicht mehr auf dem Markt, war in Frankreich sicher auch nicht zugelassen.
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm ... halt_c.htm
Ich weiß nicht, bei wieviel Fällen von Tier-Euthanasie Sie zugegen waren, bei mir waren es im Laufe der Jahre ca 25 bis 30 (Pferde, Ziegen, Schafe, Hunde, Katzen).
In nur einem Fall gab es Probleme, weil die Tierärztin entgegen meinem Rat und Ansinnen einem Schaf nicht die Wolle abrasierte, so daß sie nicht die Vene fand.
T 61 wird sogar immer wieder diskutiert als Gift für die Spritze für die Todesstrafe in den USA, weil es viel geringere Nebeneffekte hat als die hier verwendeten Mittel.
T61 wird von Tierärzten "gern" für den Suizid benutzt. Hier Erläterungen zu dem Mittel:
http://gruselleponsardroth.e-monsite.co ... l/t61.html
Pferde als Lebewesen (êtres vivants) sind tierethisch nicht mehr wert als eine Schildkröte
oder ein Regenwurm.
Natürlich wären ein Sachkundenachweis, eine Kontrolle der finanziellen Mittel des Pferde"liebhabers", Vorhandensein von Traktor für den Kadavertransport wünschenswerte Forderungen.
So hätte nicht jeder die Möglichkeit, Macht über die Kreatur zu bekommen, der sonst im Leben nichts zu sagen hat und hier geheime (im Sinne von "unbewußte") Bedürfnisse ausleben kann.
So aber sind unsere Gesellschaften nicht gestrickt.
In Frankreich ist die Abholung durch das Tierkadaverbeseitigungsunternehmen auch streng geregelt. Ruft man freitags an, ist die Tour schon unterwegs, dann kommen sie am Montag, ansonsten stets am nächsten Tag. "8 Tage" dauert es, wenn sie nicht informiert werden, diese Fälle kenne ich auch noch. Das wird behördlich streng penalisiert, Sie brauchen sich nur an die DSV zu wenden (Direction des Services Vétérinaires), die wenden sich an die Mairie und der Bauer wird zur Rechenschaft gezogen, er verliert seine Aides.
Ein Hobby-Halter (Wir sind ja alle so "tierlieb", haben aber keine Ahnung und meist kein Geld) sollte in solchen Fällen lebenslanges Tierhaltungsverbot erhalten.
Aber: so sind unsere Gesellschaften nicht gestrickt. Siehe oben.
Ihre verlinkte Webseite fällt auf durch die Frakturschrift und bezieht sich nur auf Pferde, seltsam!
Ich lese "unser Kenntnisstand 8/2004" steht dort. Kenntnisse erarbeitet man sich seriös, man übernimmt nicht aus der Pferdeszene, die meist aus Laien besteht. Als Frau muß ich leider sagen: zudem noch oft aus inkompetenten Frauen.
Ferner ist immer nur von Berichten die Rede, über deren Sachkompetenz nichts bekannt wird.
Rechnen Sie mal die Menge des dort gepriesenen Mittels EUTH77 für einen Kaltblüter aus: 1 ml für 4,5 kg KG macht bei 900 kg KG 200 Milliliter. Ganz schön, oder?
Bei der Postleitzahl der Seitenbetreiber mit 88xxx und der Frakturschrift kamen mir bestimmte Gedanken.
Bei der 77 in EUTH77 denke ich an den sieben Buchstaben im Alphabet 7 für G, 8 für H. Dann könnte 77 bedeuten: Grüß Gott.
Wenn der Tierarzt - auch Tierärzte schläfern nicht gerne ein - spät, zu spät gerufen wird, herrscht schon oft eine hysterische Stimmung, was sich auf die anderen Tiere überträgt.
Insbesondere Pferde sind nicht dumm. Man darf nicht vergessen, Pferde sind
Fernwandertiere und Fluchttiere. Pferdehaltung auf kleinen Parzellen ist letztlich die Hölle, Guantanamo, Sinneseindruckdeprivation.
Ich habe schon ein junges Pferd zähnefletschend hinter einem TA her rennen sehen, der dessen Halbbruder eingschläfert hatte, ohne daß das Pferd das hatte beobachten können. "Dr. TOD" riecht nach Tod. Auch der TA hat dann besondere Stress-Emanationen duch seine Emotionen.
Wenn das T61 injiziert wird und dies nicht zu schnell, habe ich nichts dagegenzusetzen.
Zuckungen nach dem Herzstillstand können auftreten, so wie wir im Schlaf zucken, dies sind letzte Nervenreaktionen, wir sind ein ORGANISMUS.
Natürlich gibt es die Möglichkeit von effets paradoxaux bei falscher Handhabung, die gibt es bei Vetranquil auch.
Ich bin Ihnen aber dafür dankbar, daß Sie das Thema aufgegriffen haben.