Restaurants in Frankreich

Tipps & Fragen zu Restaurants, Wein, regionalen Spezialitäten, Rezepten etc.
Yoyo
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Freitag 24. August 2007, 08:24

Lilo schrieb
@Yoyo:
na ja, solche Baguette-Perversitäten gab es schon früher, wenn man aus finanziellen Gründen "kreativ" sein mußte. Ich erinnere mich an ausgehöhlte Baguettes, gefüllt mit Apfelmus, Rotwein etc. - ist letztendlich auch nichts anderes.
Hallo Lilo,
die sind zum Glück an mir vorübergegangen, davon habe ich noch nie gehört. Und selbst ein Américain war für mich ein Amerikaner, bevor ich das bei unseren ehemaligen (Geschäfts)nachbarn in Augenschein nehmen konnte.
Deine "günstig-Essen-gehen" - Tips sind ja recht informativ, aber ein wenig unfair finde ich den Geldfallen-Hinweis. Es ist ja häufig so, daß nur daran verdient wird, wenn diese Einnahmequelle versiegt, wird der kleine Resto-Besitzer (der noch selbst und gut kocht!) gezwungen, seinen Laden dicht zu machen oder sich dem allgemeinen fast-food-Trend anzuschließen.
Ja, Du hast ja Recht. Ich hatte das bloß auf die Frage gemeint, was ist, wenn man wirklich jeden Cent dreimal umdrehen muss. Ich selbst habe nie aus Preisgründen keinen Kaffee oder so genommen - dafür gehe ich lieber seltener essen aber gut. Allerdings geht kein Restaurant Pleite, wenn ein Teil der Leute keinen Kaffee trinkt.

Auch hier gibt es noch gute Restaurants, aber gerade in der normalen Preisklasse verschwinden sie. Früher gab es 6 oder 7 im Umkreis von 20 Kilometern, heute sind es noch 2 oder 3.
Zuletzt geändert von Yoyo am Freitag 24. August 2007, 08:27, insgesamt 1-mal geändert.
made
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Freitag 24. August 2007, 15:15

In der Tat ist manchmal Platz im Restaurant..mein Urlaub dauert immer ca 5-7 Tage und bin allein auf dem Mopped..wenn Budget am Ende ist fahr ich vorzeitig heim..was an sich bei 5 Tagen kaum vorkommt...dann nicht wegen 125€ Essensgeld. 3 Wochen jeden Abend essen mit Kind und Kegel geht natürlich noch nicht..denke die o.g. Komplementärerklärung bringt etwas mehr Verständnis in meine Aussage :-))
Zuletzt geändert von made am Freitag 24. August 2007, 15:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Elisa7
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Freitag 24. August 2007, 20:43

Toscho schrieb
"Schnitzel Wiener Art" (also Schweineschnitzel) mit
Toscho
Bonsoir Toscho,

gutes, ausgefallenes und kulinarisch verzauberndes Essen muss nicht viel kosten, aber es kostet oft eben das
"etwas mehr" im Restaurant, wenn der Koch seine Freude am Kochen behalten will und sich dabei nicht ruinieren möchte, soweit bin ich einverstanden,
aber...........
Schnitzel Wiener Art ist bitteschön im original nicht aus Schweinefleisch, sondern wird aus Kalbfleisch im Original im Schweineschmalz ausgebacken. ;)

P.s. Wenn ich schon mal essen gehe, freue ich ich mich über sehr gute Qualität, Kreativität und handwerkliches Gelingen...und über freundliche Menschen

Elisa
Zuletzt geändert von Elisa7 am Freitag 24. August 2007, 20:45, insgesamt 1-mal geändert.
herbertp
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Freitag 24. August 2007, 21:09

Toscho hat ja extra geschrieben Wiener Art :D, nicht Wiener Schnitzel
also Schuhsohlen dünn, paniert und gebacken dürfte man auch
"Wiener Art" nennen, nur ...
salut Herbert
Zuletzt geändert von herbertp am Freitag 24. August 2007, 21:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Elisa7
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Freitag 24. August 2007, 21:39

Salut herbertp
.......ach das ist ja Prutschelmutschel :D :D :D
Bonne nuit
Elisa
Napoleon51
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Freitag 24. August 2007, 22:00

made schrieb
3 Wochen jeden Abend essen mit Kind und Kegel geht natürlich noch nicht..denke die o.g. Komplementärerklärung bringt etwas mehr Verständnis in meine Aussage :-))
:):):)
Lilo
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Freitag 24. August 2007, 22:18

Toscho schrieb

als Nachtisch habe ich einen (ich weiß: ungewöhnlich, aber lecker) einen Sommersalat mit in Honig glasiertem Ziegenfrischkäse verspeist.

Salut Toscho,

ich koche selbst für meine Gäste und "Dein" Nachtisch interessiert mich: Sommersalat? Zutaten? - glasierter Ziegenfrischkäse? warm? mit Kastanienhonig?

Gruß
Lilo
herbertp
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Samstag 25. August 2007, 05:42

http://www.stern.de/lifestyle/kueche/sa ... 39295.html

Hallo Lilo
Also wenn das da oben der "Nachtisch" ist, dann kann Dein Menu nicht unter 30€ sein.
vor allem wenn Du dann noch selbstgefangene Taschenkrebse, vor Pilzdieben gerettete Cèpes, und selbstgrossgezogene Oie de Guinée in den anderen Gängen verarbeitest :D

salut Herbert
Zuletzt geändert von herbertp am Samstag 25. August 2007, 06:10, insgesamt 1-mal geändert.
Lilo
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Samstag 25. August 2007, 08:23

Salut Herbert,

ich lasse mich immer gern inspirieren - und verwende auch erstklassige Zutaten!

Tourteaux selbst zu fangen ist mir zu mühsam, vielleicht frage ich meinen Nachbarn, der heute (Beginn der Jagd auf Vögel) schon früh einen Riesenspektakel veranstaltete, um eine Tourterelle.

Na ja - und Cèpes und Girolles wachsen hier reichlich, sowie auch andere Pilze. Ich kann ja nicht alle alleine essen, dann müssen halt meine armen Gäste daran glauben;)

Gruß
Lilo
Toscho
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Montag 27. August 2007, 07:23

Hallo Lilo,

diese Art Salat gibt im Sommer bei uns auch häufiger
mal. Einfach gemischten Salat (leicht bittere Sorten, zB Lollo Rosso, Rauke oä) mit einem Dressing aus gutem Olivenöl und
einem Himbeeressig. Honig (ich bevorzuge Lavendel- oder
Kirschblütenhonig) in der Pfanne schmelzen/erwärmen,
zuvor angeröstete Pinienkerne + Walnüsse darin
glasieren und das ganze dann über Ziegenfrischkäse
laufen lassen und auf den Salat geben. Je nach Gusto und
Verfügbarkeit mit frischen Kräutern (Löwenzahn, Minze, Zitronenmelisse) anreichern.

Auch wenn´s thematisch grad nicht passt, aber in Erinnerung
ans gestrige Grillen: Zum Abschluß einen guten Weichkäse in Holzverpackung nehmen, mit der Gabel häufiger anstechen und einen leckeren Schnaps (Calvados, Birnengeist oä) drüberlaufen lassen. Den Käse zurück in die Holzkiste und
in die Restglut des Grills legen. Warten, bis die Kiste verbrennt und sich um den Käse eine harte, verkohlte Schicht bildet.
Den Käse dann rausnehmen, anstechen und das in der Kruste
flüssig gewordene auf ein Baguette laufen lassen. Evtl. noch
ne Birnenspalte dazu..

vg
Toscho
Napoleon51
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Montag 27. August 2007, 23:40

...ich werde gleich verrückt, um 19h00 das Letzte gegessen und jetzt sowas, ich glaube, ich setze mich in's Auto und komme :D:D:D
Lilo
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Dienstag 28. August 2007, 12:33

Danke Toscho,

also "mesclun" oder besser noch "jeunes pousses" - kaufe ich häufig auf dem Markt.

Okay, und das mit dem Ziegenfrischkäse ist mir jetzt klar - das habe ich auch schon so, allerdings mit Kastanienhonig, gemacht. Ich fragte nach, weil ich annahm, daß nach Deinem Rezept der Käse selbst in die Pfanne kommt - und das konnte ich mir schwerlich vorstellen.

Schönes Rezept für "Grillkäse" - leider darf man hier in den Sommermonaten nicht mit Holzkohle grillen.

Gruß
Lilo
wolle
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Dienstag 28. August 2007, 16:24

@ Toscho

...mit der Gabel häufiger anstechen und einen leckeren Schnaps (Calvados, Birnengeist oä) drüberlaufen lassen. Den Käse zurück in die Holzkiste und in die Restglut des Grills legen....

was iss denn das?
Anleitung fuer ein Brandsatz? Das muss doch ne heftige Stichflamme geben...

Also die Schachtel auf den Grillrost, ob elektrik, Gas oder Kohle, legen geht auch... so machen wir das hier.
Klar, die schwarze Kruste fehlt, aber die isst ja eh ungeniessbar und wahrscheinlich toxisch


salut wolle
Toscho
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Mittwoch 29. August 2007, 06:22

Hallo Wolle,

also mir hats dabei bislang nicht die Haare vom Kopf gefackelt.
Die diesbezüglichen Verluste sind eher biologischer Art.

Ich red ja auch nicht von der Entfachung eines Höllenfeuers unter Zugabe höchstprozentiger Getränke. Es ist halt
so, daß die Holzschachtel recht schnell verbrennt und sich
durch die Hitze die (sozusagen) Rinde des Käse in eine
verbrannte Kruste verwandelt, die das Innere das Käse
schützt, so daß dieser schmilzt. Der Alkohol hat sich zu diesem
Zeitpunkt bereits verflüchtigt, die Aromaten sind allerdings
in den Käse gezogen. Klar ist die Kruste ungeniessbar, ich will
ja auch nur die Schmelzmasse aufs Baguette haben.
Das ganze erfordert a bisserl Übung, damit man den richtigen
Zeitpunkt erwischt, aber so nach 2 - 3 Versuchen kriegt mans
eigentlich hin.

vg
Toscho
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gerhardwagner
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Donnerstag 30. August 2007, 19:40

Hallo zusammen
Im allgemeinen kann ich nur zustimmen und beobachte einen zunehmenden kulinarischen Supergau in letzter Zeit. Leider nicht nur im Restaurant sondern auch besonders bei jungen Leuten, die sich oft nicht mehr die Muehe machen zu kochen, sondern Fertigfutter kochen. Ausnahme hier im Indre: bei Bernadette in Gargilesse! Kein Menue, tolles Ambiente, man fuehlt sich zurueckversetzt in die 50-60er Jahre. Leider schliesst "La Dedette" auch bald und findet keinen Nachfolger. Fuer alle, die manchmal nach Paris kommen, schaut mal bei Adriano in der rue Budapest vorbei. Man weiss nie was es gibt, nur Mittags geoeffnet, man weiss nie was es kostet (haengt davon ab , ob er dich mag) aber seine Frau Judith ist eine Goettin am Herd.
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