Scheck und Sperrung desselben

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herbertp
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Dienstag 8. Januar 2008, 07:19

Genauso funktioniert es , Bellie.

Franzosen sind scheckgläubig. Ein Verrechnungsscheck - wichtig: der Empfänger muß draufstehen- wird immer genommen.
Und eine Sperrung kostet 3 Minuten, 1 Telefonanruf und ein paar Euros bei der Bank.

Na ja, das nächste Mal dann!

Gruß aus der Drôme
Aperdurus
hallo Aperdurus
Ich glaube, daraus sollte man einen eigenen Thread machen. Das interessiert, denke ich, viele.
Kannst Du bitte Deine Schecksperrungserfahrungen etwas erlaeutern.
ich habe ganz andere Erfahrungen gemacht. Von wegen, drei Minuten :roll: . Es war fast unmoeglich ..
meilleurs voeux à toutes et tous
Herbert
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Aperdurus
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Dienstag 8. Januar 2008, 10:27

Salut Herbert,

wieder aktiv? Ich nehme an, Du hast Dir in der Zwischenzeit vielleicht die Veränderungen in Frankreich angeschaut, die es seit 50- 100 Jahren Deiner Auffassung nach nicht gibt. :lol:

Aber zum Scheck. Meine eigenen Erfahrungen beziehen sich auf Schecks deutscher Banken.
Ganz wichtig ist, daß der Scheck einen Bezogenen, also Adressaten hat (Verrechnungsscheck). Einen Barscheck kann man durch zwei Parallelstriche unter 45° von links unten nach rechts oben in der linken oberen Ecke zum Verrechnungsscheck umfunktionieren.
Ebenso wichtig ist, daß bei einem Scheck, der als Kaution dient, nicht das momentane, sondern das Übergabedatum der Ferienwohnung eingetragen wird.

So, wenn dann noch die Schecknummer bekannt ist, dann muß jede Bank auf Wunsch des Ausstellers den Scheck sperren. Allerdings zunächst nur, solange er noch nicht eingelöst ist. Wie Du Dich am Telefon gegenüber Deiner Bank ausweist, ist eine Vertrauensfrage zwischen Bank und Kunde.

Man muß es so sehen: ein V-Scheck ist eine Anweisung an die Bank, gegen dieses Stück Papier dem Bezogenen die entsprechende Summe auf dessen Konto gutzuschreiben. Die Gutschrift erfolgt immer unter dem Vorbehalt, daß der Aussteller die fragliche Summe zur Verfügung stellt. Wenn dieser Scheck gesperrt ist (oder das Konto keine entsprechende Deckung aufweist) wird die evtl. erfolgte Gutschrift wieder rückgängig gemacht.
Klaglos.
Nur kann die Bank dafür Gebühren verlangen, wie für alles, was sie tut. Die Höhe ist von Bank zu Bank unterschiedlich und abhängig von Deinem Verhältnis zum Banker. Bei meinem (Dresdner) würde es nichts kosten, wie ich mich soeben telefonisch erkundigt habe. Zu DM- Zeiten habe ich mal 10 DM bezahlt.

Dies alles gilt für nicht eingelöste Schecks. Deshalb auf das Ausstellungs- Datum achten.

@Herbert
Welche Schwierigkeiten hattest Du und in welchem Land?

Gruß aus der sonnigen Drôme
Aperdurus
herbertp
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Dienstag 8. Januar 2008, 11:09

Hallo Aperdurus
lies mal hier!
http://www.pratique.fr/argent/banque/daf1201.htm
Aber zum Scheck. Meine eigenen Erfahrungen beziehen sich auf Schecks deutscher Banken.
:roll: :shock: :twisted:
das hatte ich mir gedacht. Ein Scheck in Frankreich, das ist .... als haettest Du vor 100 Jahren bei einem Grundbesitzer das Ochsengespann entliehen. Das ist eine tot-ernste Sache.
und
ich habe noch keinen Franzosen gesehen, der einen auslaendischen Scheck annimmt. Den kann er in F nicht einloesen.
herbert
der jetzt seinen Esel Heu bringt, wie Annodazumal
die frisst keine auslaendischen Schecks
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Aperdurus
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Dienstag 8. Januar 2008, 11:39

Salut,

der Artikel handelt ja noch von Schecks über FFrs! :D Im Ernst, die französischen Banken verhalten sich etwas sperriger (noch!).
Trotzdem habe ich die Erfahrung gemacht, daß es eben sehr vom persönlichen Verhältnis zum Banker abhängt.
Beispiel: Als ich hier baute in Vor-Internet-Banking- Zeiten, kam es schon mal vor, daß auf Grund der langen Laufzeiten mein hiesiges Konto, auf das ich einen Scheck ausgestellt hatte, keine genügende Deckung aufwies.
Da rief mich meine französische Bankerin an, sie hätte einen Scheck, der keine genügende Deckung aufwies. Ob von D eine Überweisung unterwegs wäre? Ja? Danach hat sie ihn wie selbstverständlich eingelöst.
Ich kann nur auf die Banque populaire ein Loblied singen.
Allerdings z.B. ein Kontokorrentkredit bei einer französischen Bank ist nicht wie in Deutschland eine selbstverständliche Sache, wo Du angerufen wirst, wieviel Du brauchst.
Da sind die französischen Banken spröder. Das hängt wohl damit zusammen, daß mit Scheck zahlen in F viel weitverbreiteter ist, als in D. Man sucht, durch rigide Bestimmungen diese Zahlungsart zu sichern.

Ich habe Kautionen, die ich hinterlegen mußte, immer mit deutschen Schecks hinterlegt. Da gab es nie Probleme. War natürlich auch meist in Wintersportorten, wo es eine internationale Klientel gab.
Und ich erinnere mich, daß ich beim Wein Kaufen oft deutsche Schecks gab. Ohne Probleme. Es wurde dann zwar häufiger gesagt, daß es sehr teuer wäre, diese Schecks einzulösen. Aber eine Zurückweisung gab es ganz selten.

Gruß aus der Drôme
Aperdurus
herbertp
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Dienstag 8. Januar 2008, 13:16

der Artikel handelt ja noch von Schecks über FFrs! :D
ja und??
Mein Quittungsbeleg von Intermarché rechnet mir auch in 2008 immer noch liebevoll die Euros in Franzoesische Francs um. :lol: C'est la France :D
Non non rien a changé ..tout tout va continuer
a+
herbert
Bellie
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Dienstag 8. Januar 2008, 22:39

@ Aperdurus, Bonsoir!
Nur kurz zum Verständnis: Übergabedatum des Ferienhaus= Abreisetag?? Oder meinst du das Anreisedatum, Übergabe an den Mieter/die Mieterin??
Ich hab bis lang immer das Anreisedatum eingetragen und den deutschen V-Scheck komplett "bekritzelt" :D (warum, wieso, wer....)

@Alle:

Die Schecks wurden von den Hausbetreuer (Franzosen!!!) ohne mit der Wimper zu zucken genommen. Ich hinterlege doch keine 300 - 500 Euro in Bar :roll:

Stellt Euch doch mal den Diebstahl meines Geldes aus dem Wagen des Hausbetreuers vor. Das Geld wäre erst mal futsch gewesen!!! (s. meinen Beitrag im anderen Thread)

Bei unserem jährlichen Vendee Aufenthalt hab ich schon lange keine Kaution mehr in der Agentur hinterlegt. Irgendwann wurde ich gebeten per Überweisung zu zahlen, da für Schecks von der franz. Bank eine Gebühr berechnet würde. Also gibt es eine Anzahlung bei Buchung und kurz vor der Fahrt nach F zahle ich den Rest per Überweisung. Bares gibt es dann am Ort für die Tax de séjour und die Endreinigung.

Den Kautionsscheck hat man in den letzten Jahren von uns nicht mehr verlangt.

LG Bellie
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Aperdurus
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Mittwoch 9. Januar 2008, 14:14

Salut Bellie,

ja ich meine als Ausstellungsdatum den Abreisetag, also meist den Tag, an dem die gemietete Wohnung "zurückgegeben" wird.
Ein Scheck kann zwar auch vor dem Ausstellungsdatum eingelöst werden, nur wird es von dem Scheckinhaber meist nicht gemacht.

Dies hat den Vorteil, daß die Zeit für die Schecksperrung gut ausreicht. Die Laufzeit ist, bis der Scheck bei Deiner deutschen Bank ankommt, doch wenigstens 3-4 Tage. Solange ist Zeit, zu sperren.
Die französische Bank andererseits, die den Scheck annimmt, schreibt ihn dem Einreicher nur unter Vorbehalt gut. So ist es nur eine Formalität, diese Gutschrift wieder rückgängig zu machen.

Grüße aus der Drôme
Aperdurus
Lilo
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Donnerstag 10. Januar 2008, 16:29

Salut,

gerade gestern habe ich mich mit einer belgischen Nachbarin, die Ferienwohnungen vermietet, über deutsche Schecks unterhalten.

Sie hatte folgendes Problem: einige Deutsche haben bei ihr für den kommenden Sommer gebucht, wollen per Scheck zahlen, aber einen höheren Betrag und die Restsumme in bar zurückhaben. Das hat meine Bekannte stutzig gemacht mit dem Ergebnis, daß sie von Deutschen überhaupt keine Schecks mehr annimmt.

Und wenn man den letzten Beitrag von Aperdurus liest, haben die französischen Vermieter bei Zahlung mit deutschen Schecks ja offenbar keine Sicherheiten.

Es gibt überall "böse Buben" :cry:

Gruß
Lilo
Bellie
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Donnerstag 10. Januar 2008, 17:35

Salut Lilo, wie gut, dass ich kein "böser Bube" bin :D :D
Aber mal im Ernst, wir zahlen die Ferienhausmiete per Überweisung. Nur die Kaution hinterlegen wir per Scheck. Und in all den Jahren, haben wir diese Schecks auch immer zurückbekommen. Nur , wie schon geschrieben, gab es in 2007 die ersten Probleme...

Den Trick mit dem höherem Scheckbetrag kennt man ja auch von Autoverkäufen übers Internet. Ausländischer Scheck, deutscher Verkäufer, der dummerweise die Differenz dem Ausländer überweist,...... und schups läßt dieser den Scheck sperren....
Dumm gelaufen......

LG Bellie
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