Französisches Compte courant

Für alle Themen, die mit Frankreich in Zusammenhang stehen und die in keines der anderen Foren passen.
Antworten
Benutzeravatar
salchow
Beiträge: 324
Registriert: Donnerstag 1. März 2007, 11:58
Wohnort: DE30559 Hannover; 52.3728°N,9.86134°E

Freitag 27. Juli 2007, 18:21

Hi Leute, mein Problem ist etwas komplexer, und hat dringend Lösungsbedarf:

Ich bin ja nun seit Anfang 2004 in Frankreich, und besitze als braver Angestellter ein französisches Compte courant.
Ich habe in unser aller Heimat für zwei, drei Verträge immer noch ein Girokonto ("Abbuchung nur auf D-Konto möglich"), das ich gerne gegen ein anderes eintauschen würde (6,14€/Monat für bloße Existenz ist mir zuviel).

Es gibt Gratiskonten, mit gutem Service, ich bin aber "Abgemeldet" (versteht es wie ihr wollt ;) ) und kann daher keines mehr in D eröffnen.

Mein früheres Konto ist inzwischen offiziell das meiner Mutter, weil die Bank auch nicht mit einem Wohnsitz im Ausland einverstanden war, und um überhaupt irgend was zu haben, bin ich also nach wie vor von in D ansässigen abhängig…

Das soll sich ändern, was tun?

Das Geldinstitut, auf das ich ein Auge geworfen habe, darf mir laut EU-Beratung das Konto nicht verweigern, es ist mir aber technisch unmöglich, sämtliche Eröffnungsformalitäten zu erledigen (Post-Ident-Service, d.h.: man muss über ein gültiges Ausweisdokument mit vollständiger Adresse verfügen, im Pass steht leider nur der Name der Komune, und als im Ausland lebender Deutscher bekomme ich selbstverständlich keinen Perso).
Leider besitzt diese Bank auch keinen Schalter, man MUSS über diesen Weg gehen.

Mehrere Anfragen bei verschiedenen Beratungsstellen für EU-Recht bringen keine Lösung (kriege keine vernünftigen Antworten).

Hat wer ein ähnliches Problem - und es gelöst ?
Zuletzt geändert von salchow am Freitag 27. Juli 2007, 18:24, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
HeinBlöd
Beiträge: 441
Registriert: Montag 17. Mai 2004, 21:19
Wohnort: Ceret
Kontaktdaten:

Samstag 28. Juli 2007, 08:21

Zäum das Pferd doch andersherum auf und bezahle Deine Verträge per Auslandsüberweisung von Deinem Frz.Konto .
Das kostet Dich z.B bei halbjährlicher Zahlungsweise pro Vertrag ca.8 Euro im Jahr und Du kannst Dir den ganzen Kram mit deutschen Banken sparen.
Benutzeravatar
salchow
Beiträge: 324
Registriert: Donnerstag 1. März 2007, 11:58
Wohnort: DE30559 Hannover; 52.3728°N,9.86134°E

Samstag 28. Juli 2007, 10:02

Wenns mal so einfach wäre:
Leider bestehen die Vertragsherren auf Abbuchung… Keine Chance was zu überweisen.

Bin schon sauer genug, dass eine Überweisung von F nach D
3 Euro nochwas kostet, und anders herum (zwischen denselben Konten!) gar nix…
wolle
Beiträge: 552
Registriert: Dienstag 25. Januar 2005, 12:05
Wohnort: Var, Esterel

Samstag 28. Juli 2007, 11:00

Hallo Christian,
du hast in Deutschland ein Konto... was dir nur zu teuer ist.
Hast du es schon mal mit der Diba versucht? Kostenlose Kontenfuehrung und den Kontenwechsel machen die auch.

Das dein Konto nun auf den Namen deiner Mutter laeuft ist bloed weil die Tatsache das du ein Konto in D. fuehrst eigentlich fuer den Formalitaetenkram ausreichen muesste.
Sprech vielleicht mal mit der Diba....

Ich hab auch noch Konten in D. davon zwei bei Directbanken. Als ich nach France gegangen bin habe ich denen meinen neuen Wohnort mitgeteilt und gut iss :) Selbst fuer die gute alte Spasskasse war das kein Problem! Post, Anrufe, alles an meine neue Adresse ohne Mehrkosten...

Aber vielleicht ist das wieder ein Stueck europaeischer Logik die ich eh nicht verstehe. Wie auch die hohen Gebuehren bei Ueberweisungen von F. nach D.! Warum haut Europa den raffgierigen Banken nicht einfach eins auf die Finger :)

salut und bonne chance
wolle
Benutzeravatar
salchow
Beiträge: 324
Registriert: Donnerstag 1. März 2007, 11:58
Wohnort: DE30559 Hannover; 52.3728°N,9.86134°E

Samstag 28. Juli 2007, 11:07

Tja, von besagtem Geldin"s"titut will ich ja weg: DIE wollen ja unbedingt eine D-Anschrift von mir.

Was ich ins Auge gefasst hab war die DKB (muss so ähnlich funktionieren wie die DiBa).
Hätt ich bei denen schon ein Konto gehabt, und wäre dann weggezogen, wär das wahrscheinlich alles kein Prob.
Dumm ist nur, dass ich jetzt KEINEN Wohnsitz mehr in D hab.

Ich will sie aber andererseits auch nicht anrufen und sagen:
"Hey Leute, in euren AGBs steht nix davon, also MÜSST ihr mir ein Konto einrichten" (laut EU-Auskunft).
Aber wenn ich das tue ändern die doch fix ihre AGBs…

*Doppelseufz*
Dabei wär ich doch schon mit einem kostenlosen GUTHABENkonto zufrieden… bin doch genügsam und verantwortungsbewusst.
Benutzeravatar
Gero
Beiträge: 474
Registriert: Freitag 21. Februar 2003, 13:37
Wohnort: Kehl / Aude

Samstag 28. Juli 2007, 11:14

Ich hab mich aus Frankreich damals bei der Netbank angemeldet...(über das Postident-Verfahren kommst du trotzdem nicht rum).
Denen war es aber wurscht, dass ich mit franz. Adresse ein Konto eröffnen wollte > schonmal Pluspunkt.
Gibt 2.5 % Zinsen auf Guthaben und ansonsten läuft alles kostenlos über Internet....das ist nett :-)
Gruß
Gero
Benutzeravatar
salchow
Beiträge: 324
Registriert: Donnerstag 1. März 2007, 11:58
Wohnort: DE30559 Hannover; 52.3728°N,9.86134°E

Samstag 28. Juli 2007, 12:32

Cool,

aber das Verfahren ist ja gerade mein Problem:

Bei der Post wollten sie ein gültiges Ausweisdokument, mit einer vollständigen Adresse (Straße, PLZ, Ort, etc.)

Sicher kann ich zusätzlich zu meinem Pass (man merke, nur Wohnort drin) auch z.B. meine Carte Grise oder ein justif de domicile mitnehmen, AAAABER, leider muss alles im selben Dokument stehen, und unter einer Nummer registriert sein…
Und somit kam ein Pass NUR in Frage, wenn ich eine gültige ANMELDEBESTÄTIGUNG für D hab - was ja nun nicht mehr der Fall ist - bin im wahrsten Wortsinn Abgemeldet!!!

Zu Hülf ihr Leut!
cassis
Beiträge: 222
Registriert: Freitag 10. März 2006, 11:43
Wohnort: alixan

Samstag 28. Juli 2007, 14:08

Salut Christian,

Ich habe mein Konto bei La Poste mit einer Attestation desjenigen eröffnet, auf dessen Anwesen ich wohne. Darin steht lediglich, daß ich hier wohne und dies hiermit bestätigt wird.
Danach ging es recht zügig, inkl. Carte Bleue.
Bei den anderen Banken hingegen, ging dies wiederum nicht. Früher gab es eine sogenanntes Compte Étrangère, was allerdings wohl nicht mehr existiert.

Gruss Klaus
Benutzeravatar
salchow
Beiträge: 324
Registriert: Donnerstag 1. März 2007, 11:58
Wohnort: DE30559 Hannover; 52.3728°N,9.86134°E

Samstag 28. Juli 2007, 16:38

Sorum hab ich kein Problem damit, mein Konto bei der Société Générale tut seinen Dienst einwandrei (bin ja braver Bürger, arbeite, zahle Steuern, und hab nen festen Wohnsitz auf meinen Namen).

Das Problem ist, ich will ein Konto in DEUTSCHLAND eröffnen, auf meinen Namen, bei einer Bank, die keine eigene Filliale hat, und auf das Post-Identifikationsverfahren besteht.

Zur Erklärung:

man geht mit seinem Ausweis zu einer X-beliebigen Postfilliale, der Mensch am Schalter gibt sämtliche Ausweisdaten ein, und das wird mit irgendwelchen Daten des Melderegisters abgeglichen. Das positive Ergebnis wird dann der Bank mitgeteilt, die sich dadurch vergewissern möchte, dass ich der bin, der ich vorgebe zu sein.

Problem: das Ident.Verfahren lässt sich nur in Gang schubsen, wenn alle Felder ausgefüllt sind… auf Basis desselben Ausweisdokuments (nicht z.B.: Name/Geburtsdatum siehe Reisepass und Anschrift siehe EDF-Rechnung), denn der Computer sieht ja dann nach, ob das mit den Daten übereinstimmt, die bei Beantragung des Ausweises angegeben wurden.

Und NATÜRLICH darf es nur ein amtlicher deutscher Ausweis mit Lichtbild sein, nicht etwa meine Carte Grise wo ja auch alles draufsteht.
Benutzeravatar
HeinBlöd
Beiträge: 441
Registriert: Montag 17. Mai 2004, 21:19
Wohnort: Ceret
Kontaktdaten:

Samstag 28. Juli 2007, 17:18

salchow schrieb
Wenns mal so einfach wäre:
Leider bestehen die Vertragsherren auf Abbuchung… Keine Chance was zu überweisen.…
Und wenn Du mal freundlich mit dem Hinweis auf die Konkurreten, die auch Überweisungen akzeptieren, mit Kündigung drohst?? Manchmal hilfts, ich weiss ja nicht welcher Art Deine Verträge sind ...
salchow schrieb
Bin schon sauer genug, dass eine Überweisung von F nach D
3 Euro nochwas kostet, und anders herum (zwischen denselben Konten!) gar nix…
Na ja - die 3 Euro sind ja schon ein grosser Fortschritt, gegenüber den horrenden Gebühren, die noch vor ein paar Jahren erhoben werden durften ;)
Zuletzt geändert von HeinBlöd am Samstag 28. Juli 2007, 17:19, insgesamt 1-mal geändert.
Antworten