Dienstag 2. Juni 2009, 12:24
Lieber Aperdurus,
um als Wettkampfkugel zugelassen zu werden, muss solch ein rundes Ding schon ein paar besondere Eigenschaften aufweisen. Der Durchmesser muss zwischen 71 und 80 mm sein, das Gewicht zwischen 650 und 800 gr. Darüber hinaus muss die Kugel das Herstellerlogo und ein Kennzeichen haben, wie ein Moped oder ein Auto.
In der Regel werden die Kugeln aus zwei Halbschalen geschmiedet, entzundert und verschweißt. Anschließend landen sie in der Kugelmühle und werden dann von Hand nachbearbeitet. Die Firma INTEGRALE aus Lyon bietet allerdings auch Bronzegusskugeln an.
Das Material ist für den ambitionierten Spieler entscheident, und die Größe seiner Hand!
Kugeln aus einfachem Stahl mit einer durchschnittlichen Härte sind preiswert und langlebig, benötigen aber viel Pflege im Gegensatz zu den INOX-Kugeln, von denen einige auch Anteile von Titan in der Legierung aufweisen.
Wenn man sich aber auf eine Position spezialisiert hat, zum Beispiel als Tireur, benötigt man schon ein besonderes Sportgerät. Auf Grund des "Anti-Rebound-Effektes" spielen Schießer lieber mit weichen Kugeln.
Wie beim Golf wird der Bouleplatz zuerst "gelesen". Dann entscheidet man sich für einen hohen, halbhohen oder flachen Wurf. Der richtige Aufschlagpunkt und der Effet spielen eine große Rolle.
Mit Billigkugeln aus dem Supermarkt kommt man nicht weit. Das ist wie beim Tischtennis. Timo Boll würde mit einem Noppenbrett noch nicht mal in der Kreisklasse mithalten können.
Falls ich Dir das Spiel etwas näher bringen soll, komm bei mir vorbei. Du findest mich ab dem 26. Juni bis zum 14. August allabendlich auf dem Bouleplatz in St. Julien de Peyrolas (30) auf dem Camping "Le Planjole". Du bist herzlich eingeladen. Selbstverständlich sind auch alle anderen "Urlauber" oder Einheimischen eingeladen, die sich in der Nähe befinden.
Den guten Roten von Pierre und Annie Dumas aus St. Martin d'Ardèche spendiere ich!
Sonnige Grüße
BONZO