Autokauf in Deutschland

Für alle Themen, die mit Frankreich in Zusammenhang stehen und die in keines der anderen Foren passen.
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Joe
Beiträge: 141
Registriert: Montag 6. September 2004, 11:43
Wohnort: Bonn

Dienstag 20. Oktober 2009, 16:39

Hallo

leider fördert die Suchfunktion nur Beiträge zu meinem Problem, die für meine Situation nicht zutreffend sind: ein Freund von mir (Franzose) möchte sich in Deutschland ein neues Auto kaufen und gleich mit zurück nach Frankreich nehmen. Leider konnte mir keiner der von mir angefragten Händler sagen, wie die Sache abläuft. Was braucht man, wie sieht es mit einer Versicherung aus, welche Papiere müssen vorgelegt werden, müssen die ggf. als Übersetzung beglaubigt sein, nicht dass das freundliche Fräulein im Amt mir sagt: "ich kann kein Französisch, vielleicht ist das vorgelegte Versicherungsformular ja Ihre letzte Müllrechnung" :lol: ....??? Fragen über Fragen - wer weiß Rat?
Vielen Dank schon mal
Joe
wolle
Beiträge: 552
Registriert: Dienstag 25. Januar 2005, 12:05
Wohnort: Var, Esterel

Dienstag 20. Oktober 2009, 18:53

Dein Freund brauch fuer die Uberfuehrung nach F ein Ausfuhrkennzeichen (ehem. Zollkennzeichen) und eine Versicherung.
Beides ist zeitlich befristet und wird von der deutschen Zulassungsstelle ausgestellt.
Genaue Kosten kenn ich nicht mehr... so um die 100 Euros
Als Papiere wird der KFZ-Brief verlangt, TUEV-Bescheinigung, Kaufvertrag und seine Carte de indentité.

Vielleicht solltest du dort vorher anrufen... und es schon vorab klaeren.
Achte auch auf die Oeffnungszeiten der Zulassungsstellen viele haben nur vormittags auf!

Nette Autoverkaeufer erledigen das auch fuer ihre Kunden... dazu brauchen sie eine Vollmacht von deinem Freund und eine Copie seiner carte de identité.

Google mal unter Ausfuhr- bzw. Zollkennzeichen...

salut wolle
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Gero
Beiträge: 474
Registriert: Freitag 21. Februar 2003, 13:37
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Dienstag 20. Oktober 2009, 20:28

Wolle hat es gut zusammengefasst.

Ich empfehle Dir noch die Website von Euro-Info-Kehl, einer deutsch-französischen (und europäischen) Verbraucherorganisation : http://www.euroinfo-kehl.eu/

Stöber dort mal rum, dort finden sich zum Thema Autokauf unter anderen diese nützlichen Broschüren, die alles gut zusammenfassen.

auf französisch: http://www.europe-consommateurs.eu/medi ... 221200.pdf

auf deutsch: http://www.eu-verbraucher.de/media/fich ... 403226.pdf
carola_88
Beiträge: 7
Registriert: Montag 11. August 2008, 14:37
Wohnort: Mortagne/Vosges

Mittwoch 21. Oktober 2009, 08:17

Ich weiß ja nicht, wo Dein Freund wohnt, aber wenn es grenznah ist oder eine zweite Reise zum Händler machbar ist, kann ich folgendes empfehlen:

Wir haben unser Auto (Neuwagen) auch in D gekauft - ohne Mehrwertsteuer. Ich habe dann die Papiere des Auto vorab beim Händler abgeholt, in Frankreich die Steuer bezahlt, Auto zugelassen und Versicherung abgeschlossen, Kennzeichen besorgt und anschließend das Auto abgeholt.
speedberti
Beiträge: 2
Registriert: Dienstag 3. November 2009, 14:02

Dienstag 3. November 2009, 14:26

Ich habs gerade hinter mir. Habe mir in der BRD bei einem Händler einen Wagen gekauft - bezahlt - und der Händler hat für mich ein Kurzzeitkennzeichen besorgt. ( geht mit dem deutschen Paß ) Damit bin ich rübergemacht. Mit dem Brief bin ich dann zur Prefektur und habe mir das Einfuhrpapier geholt. ( geht umsonst )
Dann habe ich meinen Kfz-Händler mit der Zulassung beauftragt und mitgegeben:
Meinen deutschen Paß, eine neue Telefonrechnung, Kfz-Brief und die EU-Konformitätserklärung für das Fahrzeug. ( ganz wichtig! ) Zwei Tage später kam schon die neue Carte Grise mit der Post. Jetzt noch den Wagen versichert, Nummernschilder machen lassen und los gings mit dem Nobelcabrio.
Joe
Beiträge: 141
Registriert: Montag 6. September 2004, 11:43
Wohnort: Bonn

Dienstag 3. November 2009, 15:09

Hallo zusammen,

danke für Eure Tipps, insbesondere auch für den mehr als informativen Hinweis auf euroinfo in Kehl.
Ich hoffe mal, dass es wirklich so glatt geht, wie hier beschrieben. Meine Befürchtung ist schlicht und einfach, dass alles so lange glatt geht, wie der Käufer ein Deutscher ist und damit einen deutschen Personalausweis, Führerschein und ggf. Versicherungsbescheinigung vorlegen kann, aber wenn es frz. Papiere sind, schaut die ganze Geschichte vermutlich schon wieder ganz anders aus. Hier gilt dann der Spruch "... was der Bauer nicht kennt...".
Wenn alles glatt über die Bühne gegangen ist (oder auch nicht), werde ich berichten, damit die nächsten wissen, worauf zu achten ist.
Gruß
Joe
speedberti
Beiträge: 2
Registriert: Dienstag 3. November 2009, 14:02

Dienstag 3. November 2009, 15:34

Da könntest Du vermutlich Recht haben. Ich hätte aber auch Franzose sein können - und es wäre nicht anders abgelaufen. Lag aber daran, das ich in Mannheim bei einem Händler gekauft habe, der nichts anderes macht, als Auto in andere Länder zu verkaufen.
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