Für eine kleine Firma, also im Format "déclaration simplifié" (das ist keine Micro) kannst Du das in den nächsten Jahren "abziehen lassen".
Also, z.B., Du hast 2015 ein Minus von 3.000 gemeldet, dann hast Du irgendwie 5 oder 10 Jahre (bin bei der Zeitspanne nicht sicher), um diese auf Gewinne anzurechnen).
Ex: Du machst dann 2018 (also NACH Hollande) endlich Gewinne, z.B. 30.000
dann kannst Du den Vorbetrag von 2015 abziehen und versteuerst "nur" 27.000 Euros.
Vorsicht Falle: in Frankreich sind die Sozialabgaben für Einzelunternehmer HÔHER als die Einkommensteuer (in D'land sind diese zum Grossteil in der Einkommensteuer enthalten)
Auch wenn Du minus machen solltest: Du zahlst IMMER als "simplifié" (also nicht Micro) an den Sozialabgaben zumindest den Mindestsatz, also rund (pie mal Daumen) geschätzte 2-3000 euros !
Darfst dafür diese dann aber auch wieder in Dein "Minus" mit aufrechnen. Also werden aus deinem "echten Minus" von dem o.g. Beispiel 3000 dann gleich 3000+ Sozialabgaben von rund 2-3000 => ca. 5.000-6000 Minus.
Was ich jetzt unter "Sozialabgaben" einfach mal zuammengefasst habe, ist die AF (geht an die CAF, wird aber von der URSSAF eingesammlt) und die Contributions Sociales (URSSAF).
Ja, das klingt kompliziert, ist es auch ! So ist das halt, wenn ein überpersonaliertes, jedoch unterbeschäftigtes Beamtentum verselbstständigt, und nach Möglichkeiten suchen muss, Unternehmertum möglichst zu beseitigen.
Stelle schon mal Rücklagen für eine zusätzliche Fachkraft für Formularausfüllungen bei Seite.
Die Urssaf müsste jetzt irgendwo einen Mindestsatz von ca. 5-600 Euros pro Trimestre haben (kenne den nicht so genau).
Hinzu kommt noch: Du wirst immer Krankenkassen & Rentenversicherungen zahlen müssen (auch Pflicht, und gibt da jeweils auch Mindestsätze, egal, ob Gewinn oder Verlust kannst dafür auch noch mal ein paar grosse lila Scheine bereit legen.... auch bei Minus in der Bilanz & Kasse).
Kurzum, bevor Du auch nur einen Euro Umsatz gemacht hast (oder überhaupt angefangen zu arbeiten) bist Du schon bei Anmeldung Deiner Firma ein paar "Tausender" los geworden.
Alle Beitäge & Steuern sind für das Jahr fällig. Ex: meldest Du nach 2 Jahren Deine Firma wieder ab (wegen Erfolglosigkeit, oder Lustlosigkeit) und machst das dann erst am 2. Januar, zahlst Du etliche Steuern dann trotzdem ncoh für das Gesamtjahr (z.B. Gewerbesteuer = Taxe professionelle). die Sozialabgaben auf's Vierteljahr.
Taxe professionelle musst Du übrigens auch immer Zahlen, egal, ob Du Gewinn machst, oder wegen Minus in der Kasse Dir kaum noch eine Scheibe Brot leisten kannst.
Der Staat will sein Geld trotzdem.