Hallo.
Gibt es in Frankreich auch die Möglichkeit eine freiwillige Krankenversicherung (Selbstversicherung) abzuschließen? Ist der Abschluß einer solchen Versicherung auch bei einem gesetzlichen Krankenversicherungsträger (CPAM) möglich, oder muß man zu einer privaten Krankenversicherungsanstalt gehen?
Danke für Eure Antwort.
Cpam
-
textspecht
- Beiträge: 548
- Registriert: Dienstag 27. August 2002, 13:32
- Wohnort: Ardèche Sud
Salut, Roland,
die Möglichkeit der privaten Zusatzversicherung gibt es nicht nur, sie ist auch dringend zu empfehlen. Denn die gesetzliche Krankenversicherung in Frankreich ersetzt im Schnitt nur 65 % Ihrer Behandlungskosten!
Ob diese Zusatzversicherung auch bei der »Gesetzlichen« möglich ist, weiß ich nicht, bezweifle das aber nach Lage der Dinge. Ohnehin fahren Sie besser mit einer privaten Gesellschaft. Achten Sie darauf, daß Sie eine Gesellschaft erwischen, die nicht nur in F, sondern auch in Ihrem Heimatland vertreten ist. Sonst kann es Ihnen passieren, bei der Rückkehr von F in Ihr Heimatland alle über Jahre geleisteten Vorteile (Beitragsrücklagen zur Kostensenkung im höhere Alter) ratz-fatz zu verlieren.
Lassen Sie sich von Ihrem Versicherer unbedingt SCHRIFTLICH bestätigen, daß seine Konditionen auch dann weitergelten, wenn Sie in ein anderes EU-Land (oder die Schweiz) gehen sollten!
Ich selber habe diesen Ärger gerade in "umgekehrter" Richtung, soll alle Beitragsrücklagen aus 25 Jahren deutscher Privatversicherung verlieren, wenn ich in Frankreich lebe und arbeite.
Eine Notiz von mir zu diesem Thema müßte im Forum "Leben und arbeiten" zu finden sein. — Ansonsten nutzen Sie die Möglichkeit zur "privaten Nachricht" (direkte eMail) in diesem Forum.
Gruß, Heinz-Günter Specht
die Möglichkeit der privaten Zusatzversicherung gibt es nicht nur, sie ist auch dringend zu empfehlen. Denn die gesetzliche Krankenversicherung in Frankreich ersetzt im Schnitt nur 65 % Ihrer Behandlungskosten!
Ob diese Zusatzversicherung auch bei der »Gesetzlichen« möglich ist, weiß ich nicht, bezweifle das aber nach Lage der Dinge. Ohnehin fahren Sie besser mit einer privaten Gesellschaft. Achten Sie darauf, daß Sie eine Gesellschaft erwischen, die nicht nur in F, sondern auch in Ihrem Heimatland vertreten ist. Sonst kann es Ihnen passieren, bei der Rückkehr von F in Ihr Heimatland alle über Jahre geleisteten Vorteile (Beitragsrücklagen zur Kostensenkung im höhere Alter) ratz-fatz zu verlieren.
Lassen Sie sich von Ihrem Versicherer unbedingt SCHRIFTLICH bestätigen, daß seine Konditionen auch dann weitergelten, wenn Sie in ein anderes EU-Land (oder die Schweiz) gehen sollten!
Ich selber habe diesen Ärger gerade in "umgekehrter" Richtung, soll alle Beitragsrücklagen aus 25 Jahren deutscher Privatversicherung verlieren, wenn ich in Frankreich lebe und arbeite.
Eine Notiz von mir zu diesem Thema müßte im Forum "Leben und arbeiten" zu finden sein. — Ansonsten nutzen Sie die Möglichkeit zur "privaten Nachricht" (direkte eMail) in diesem Forum.
Gruß, Heinz-Günter Specht
-
textspecht
- Beiträge: 548
- Registriert: Dienstag 27. August 2002, 13:32
- Wohnort: Ardèche Sud
Bonjour, Roland,
Fragen/Antworten, die vielleicht auch für andere von Interesse sein könnten, sollten Sie ruhig übers Forum laufen lassen. Nur wenn’s eben sehr persönlich wird (man will ja nicht immer allen Leuten alles erzählen), ist eben die "private Nachricht" oder ein Direktkontakt per eMail angezeigt.
Die eMail-Adresse der meisten Forumsteilnehmer finden Sie links unter deren Namem. — Einfach mal ausprobieren.
Zu Ihrer Frage: Eine private Zusatzversicherung ist immer (nicht nur in Frankreich) ausschließlich Ihre private, persönliche Sache. Ihr Arbeitgeber hat damit im Prinzip gar nichts zu tun. Eventuelle Ausnahmen gibt es insofern, als einzelne Arbeitgeber die Zusatzversicherung ganz oder teilweise übernehmen — auf freiwilliger Ebene, als geldwerte Zusatzleistung (ähnlich einem privat nutzbaren Firmenwagen). Aber gehen Sie grundsätzlich davon aus, daß allein Sie selber sich um diese Versicherung kümmern müssen.
Dabei entscheiden auch allein Sie selber, in welchem Umfang Sie sich versichern wollen: Wollen Sie in der Klinik ein Einzelzimmer mit Chefarzt-Visite oder reicht es Ihnen, wenn die Versicherung einfach bis 100% alles erstattet, was Ihr Doktor Ihnen verordnet? — Eine feste Obergrenze gibt es da ansich nicht, die setzen Sie selber fest.
Wenn man gewisse gesundheitliche Schwächen bei sich selber kennt, ist man sicher gut beraten, beim Abschluß einer persönlichen Zusatzversicherung besonderen Wert auf solche Leistungsbereiche zu legen, die man mit höherer Wahrscheinlichkeit einmal benötigen dürfte.
Vergleichen Sie Leistungen und Kosten der Versicherungsanbieter und — wie gesagt — bestehen Sie auf EU-weite Vertragsgeltung. Und zwar nicht nur für den Urlaub in anderen Ländern (das bieten alle), sondern vor allem für Ihr komplettes Arbeitsleben, wo auch immer in Europa.
Denn wenn Sie einmal eine private Kranken- oder Lebensversicherung abgeschlossen haben, wird jeder spätere Wechsel ziemlich teuer. Weil Sie dann den angesparten Bonus verlieren und ein höheres Einstiegsalter (= Risiko) für die neue Versicherung haben. Man kann hier also NICHT wie bei der Auto-Haftpflicht die einmal erworbenen "Rabatte" mitnehmen zur neuen Versicherung.
Das französische Gesundheitssystem ansich ist meines Erachtens so gut oder schlecht wie das deutsche. Frankreich ist ein Land, das traditionell hohen Wert darauf legt, seine Bürger/innen staatlicherseits mit allem Notwendigen zu versorgen. Ob das heute noch zeitgemäß und richtig ist, mag jeder selber beurteilen. Umfassende Sozialfürsorge hat schließlich überall zu leeren Kassen und zusätzlichen Abgaben geführt. Aus leeren Kassen kann kein Staat, keine Institution etwas bezahlen. Zumal die Ansprüche wachsen.
Versicherungsangebote und Vergleichsmöglichkeiten finden Sie im Internet über google oder yahoo unter "assurance".
Mit freundlichen Grüßen, Heinz-Günter Specht
Fragen/Antworten, die vielleicht auch für andere von Interesse sein könnten, sollten Sie ruhig übers Forum laufen lassen. Nur wenn’s eben sehr persönlich wird (man will ja nicht immer allen Leuten alles erzählen), ist eben die "private Nachricht" oder ein Direktkontakt per eMail angezeigt.
Die eMail-Adresse der meisten Forumsteilnehmer finden Sie links unter deren Namem. — Einfach mal ausprobieren.
Zu Ihrer Frage: Eine private Zusatzversicherung ist immer (nicht nur in Frankreich) ausschließlich Ihre private, persönliche Sache. Ihr Arbeitgeber hat damit im Prinzip gar nichts zu tun. Eventuelle Ausnahmen gibt es insofern, als einzelne Arbeitgeber die Zusatzversicherung ganz oder teilweise übernehmen — auf freiwilliger Ebene, als geldwerte Zusatzleistung (ähnlich einem privat nutzbaren Firmenwagen). Aber gehen Sie grundsätzlich davon aus, daß allein Sie selber sich um diese Versicherung kümmern müssen.
Dabei entscheiden auch allein Sie selber, in welchem Umfang Sie sich versichern wollen: Wollen Sie in der Klinik ein Einzelzimmer mit Chefarzt-Visite oder reicht es Ihnen, wenn die Versicherung einfach bis 100% alles erstattet, was Ihr Doktor Ihnen verordnet? — Eine feste Obergrenze gibt es da ansich nicht, die setzen Sie selber fest.
Wenn man gewisse gesundheitliche Schwächen bei sich selber kennt, ist man sicher gut beraten, beim Abschluß einer persönlichen Zusatzversicherung besonderen Wert auf solche Leistungsbereiche zu legen, die man mit höherer Wahrscheinlichkeit einmal benötigen dürfte.
Vergleichen Sie Leistungen und Kosten der Versicherungsanbieter und — wie gesagt — bestehen Sie auf EU-weite Vertragsgeltung. Und zwar nicht nur für den Urlaub in anderen Ländern (das bieten alle), sondern vor allem für Ihr komplettes Arbeitsleben, wo auch immer in Europa.
Denn wenn Sie einmal eine private Kranken- oder Lebensversicherung abgeschlossen haben, wird jeder spätere Wechsel ziemlich teuer. Weil Sie dann den angesparten Bonus verlieren und ein höheres Einstiegsalter (= Risiko) für die neue Versicherung haben. Man kann hier also NICHT wie bei der Auto-Haftpflicht die einmal erworbenen "Rabatte" mitnehmen zur neuen Versicherung.
Das französische Gesundheitssystem ansich ist meines Erachtens so gut oder schlecht wie das deutsche. Frankreich ist ein Land, das traditionell hohen Wert darauf legt, seine Bürger/innen staatlicherseits mit allem Notwendigen zu versorgen. Ob das heute noch zeitgemäß und richtig ist, mag jeder selber beurteilen. Umfassende Sozialfürsorge hat schließlich überall zu leeren Kassen und zusätzlichen Abgaben geführt. Aus leeren Kassen kann kein Staat, keine Institution etwas bezahlen. Zumal die Ansprüche wachsen.
Versicherungsangebote und Vergleichsmöglichkeiten finden Sie im Internet über google oder yahoo unter "assurance".
Mit freundlichen Grüßen, Heinz-Günter Specht