Krankenversicherung in Frankreich

Für alle Themen, die mit Frankreich in Zusammenhang stehen und die in keines der anderen Foren passen.
Antworten
hacki
Beiträge: 12
Registriert: Dienstag 11. Februar 2003, 11:41

Montag 14. Februar 2005, 13:37

Hallo,
wir, ein Rentner-Ehepaar (70 + 67) wohnen jetzt für immer in der Bretagne.
Zum Thema Krankenversicherung gibt es scheinbar zwei Alternativen;
a) man bleibt bei seiner Deutschen Krankenversicherung und wird per Formular E121 bei der Französischen Krankenkasse angemeldet, zahlt natürlich die teueren Deutschen Beiträge (+ Pflegeversicherung) und bekommt nur die Französischen Leistungen - muß sich trotzdem eine Zusatzversicherung in Frankreich suchen.
b) man verläßt die Deutsche Krankenkasse und meldet sich direkt hier in Frankreich bei der Krankenkasse + der Zusatzkasse an.
Wer kann bitte zu diesem Thema ein paar seriöse Antworten geben?
MfG.
Werner Hackenberg
Perdrix1
Beiträge: 62
Registriert: Samstag 7. Februar 2004, 20:17

Montag 14. Februar 2005, 18:28

kann ich...
ich habe mich bei der schweizerischen krankenkasse abgemolden weil es einfach viel zu teuer war.
also es gibt da ein paar punkte die zu beachten sind...
es genügt wenn ein ehepartner versichert ist bei der statlichen secu,der andere wird dann automatisch beim ehemann oder frau je nachdem wer die beiträge zahlt versichert.dies ist schon mal ein vorteil.Im weiteren sind die abrechnungen und der ganze Zahlungsverkehr viel einfacher.Zhnbehandlungen sind im Preis inbegriffen mit ausnahmen von protesen.
ich weiss nicht wie die beiträge in d sind ,dies wäre dann abzuwägen.
Der selbstbehalt pro artztbesuch beträgt gerade einmal ein euro...
Selbstverständlich genügt die staatliche krankenversicherung alleine nicht,da nur ca 70% abgedeckt werden.,daher ist auch in diesem fall eine mutuelle (zusatzversicherung)absolut empfehlenswert.
im weiteren wäre noch zu beachten das bei chronischen krankheiten wie krebs ,zucker etc alles also 100%zu lasten der staatlichen geht.
den beitrag kann ihnen auf der secu (hängt vom einkommen ab)berechnet werden.
danach ist es relativ einfach zu entscheiden wo und wer denke ich .,selbst wenn die französische noch ein paar euro teurer wäre würde ich einen wechsel empfehlen.
In meinem fall hat sich dieser wechsel zur französischen gelohnt ersparnis gegenüber der schweiz sind mehrere 100 euros pro monat,bei einem besseren service und besserer leistung im spital.
textspecht
Beiträge: 548
Registriert: Dienstag 27. August 2002, 13:32
Wohnort: Ardèche Sud

Montag 14. Februar 2005, 21:07

Salut, bonjour,

vor jedem Versicherungswechsel unbedingt prüfen, ob dadurch eventuell angesparte Guthaben verloren gehen. Bei PRIVATEN Krankenversicherungen (PKV) werden häufig aus den Beitragszahlungen früherer Jahre Rücklagen gebildet, die im Rentenalter die Beitragssätze bezahlbar (?!?) halten sollen. Bei Wechsel des Versicherers verfallen diese Rücklagen jedoch, Dein früherer Versicherer reißt sich diesen oft erheblichen Betrag ersatzlos unter den Nagel! Abgesehen davon entsteht bei Wechsel des Versicherers die Frage, ob eine erneute Gesundheitsprüfung erforderlich wird. Denn die wird man mit 50, 60, 70 Jahren wohl nicht mehr so glatt überstehen wie mit 20. Und das treibt natürlich die persönlichen Beiträge hoch.

Deutsche PKV dürfen nach allen mir vorliegenden Informationen per Gesetz nur Personen mit Wohnsitz in D versichern. Der ist meist leicht realisierbar, auch wenn man sich überwiegend im EU-Ausland aufhält (auch dies ein Punkt, in dem nationales Recht die Ziele der EU noch nicht erfaßt hat). Details dazu auf Anfrage per eMail.

Und generell erneut der Hinweis an alle, die sich fest in Frankreich niederlassen wollen: Brecht um Himmelswillen nicht gleich alle Brücken hinter Euch ab! Erst wenn Ihr Euch hier in F völlig etabliert habt (und das kann dauern...) könnt Ihr wirklich beurteilen, was verzichtbar ist, wie Ihr mit deutschen oder französischen Leistungsangeboten oder gesetzlichen Vorgaben umgehen wollt (z.B. zum persönlichen Status, Wohnsitz, Geschäftssitz, Form des Unternehmens usw.). Nicht zu vergessen das frz. Erbrecht, das stets die Kinder, nicht aber den hinterbliebenen Partner begünstigt. Ein wichtiger Fakt in Fragen der Alterssicherung, um die es hier ja zweifellos geht.

Gruß aus dem Süden,
Heinz-Günter
hacki
Beiträge: 12
Registriert: Dienstag 11. Februar 2003, 11:41

Dienstag 15. Februar 2005, 12:54

Perdrix1 schrieb
kann ich...
ich habe mich bei der schweizerischen krankenkasse abgemolden weil es einfach viel zu teuer war.
also es gibt da ein paar punkte die zu beachten sind...
es genügt wenn ein ehepartner versichert ist bei der statlichen secu,der andere wird dann automatisch beim ehemann oder frau je nachdem wer die beiträge zahlt versichert.dies ist schon mal ein vorteil.Im weiteren sind die abrechnungen und der ganze Zahlungsverkehr viel einfacher.Zhnbehandlungen sind im Preis inbegriffen mit ausnahmen von protesen.
ich weiss nicht wie die beiträge in d sind ,dies wäre dann abzuwägen.
Der selbstbehalt pro artztbesuch beträgt gerade einmal ein euro...
Selbstverständlich genügt die staatliche krankenversicherung alleine nicht,da nur ca 70% abgedeckt werden.,daher ist auch in diesem fall eine mutuelle (zusatzversicherung)absolut empfehlenswert.
im weiteren wäre noch zu beachten das bei chronischen krankheiten wie krebs ,zucker etc alles also 100%zu lasten der staatlichen geht.
den beitrag kann ihnen auf der secu (hängt vom einkommen ab)berechnet werden.
danach ist es relativ einfach zu entscheiden wo und wer denke ich .,selbst wenn die französische noch ein paar euro teurer wäre würde ich einen wechsel empfehlen.
In meinem fall hat sich dieser wechsel zur französischen gelohnt ersparnis gegenüber der schweiz sind mehrere 100 euros pro monat,bei einem besseren service und besserer leistung im spital.
hacki
Beiträge: 12
Registriert: Dienstag 11. Februar 2003, 11:41

Donnerstag 17. Februar 2005, 12:40

Danke für die Informationen.
Da ich in einer gesetzlichen Krankenkasse bin, habe ich mit Rücklagen etc. nichts zu tuen.
Antworten