Mängel bei Ferienwohnungen in Paris

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correze
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Montag 7. Januar 2008, 15:26

Wir, 5 Freundinnen, haben im November in Paris die Eiffelturmwohnung ( die bei Frankreich- info auch wirbt ) gemietet.
Die Wohnung entsprach überhaupt nicht der Beschreibung auf der Homepage und hatte gravierende Mängel . So funktionierte bei unserem Einzug die Toilettenspülung nicht, und wir mussten uns den ersten Tag mit einem Eimer ( man stelle sich das mal bei 5 Personen vor ) behelfen. Unsere Bettwäsche bekamen wir noch so feucht,dass wir ein Bett in der ersten Nacht garnicht beziehen konnten.Die angebenen 4 Einzelbetten, entpuppten sich als zwei Betten, unter denen sich jeweils 2 Notbetten auf Rollen befanden. Man lag darauf praktisch direkt mit der Matratze auf dem Boden. Das Aufstehen war jedesmal eine gymnastische Übung. In der Beschreibung wird ein zweites Schlafzimmer im oberen Stockwerk angegeben, wobei es sich um eine Absteige von 2,60 x 1,30 m handelt. Vom Bett bis zur Treppe, die durch kein Geländer abgesichert ist, hat man gerage mal 50 cm Platz. Ein nächtlicher Toilettengang wir zu einem Abenteuer. Sämtliche Stühle waren wackelig und waren schon mit Kreuzschlitzschrauben repariert. Es kam wie es kommen musste, ein Stuhl brach beim Abendessen zusammen und eine meiner Freundinnen erlitt eine leichte Prellung. Daraufhin versuchten wir telefonisch Kontakt zum Vermieter aufzunehmen, was uns aber nicht gelang. Der Teilnehmer war nicht erreichbar. Wir versuchten es ohne Erfolg jeden Tag bis zu unserer Abreise. Am letzten Tag hängte sich noch die Aufhängung der Duschkabine aus. Als wir dann am Tag unserer Abreise auf den Mitarbeiter warteten, damit er die Wohnung abnimmt, kam niemand. Da wir aber zu unserem TGV nach Stuttgart mussten, haben wir den Schlüssel in der Wohnung gelassen, und die Türe hinter uns zugezogen.
Als ich nach unserer Reise die hinterlegte Kaution in Höhe von 300 Euro zurück erstattet haben wollte, teilte mir der Vermieter am Telefon mit, dass wir in der Wohnung einiges beschädigt hätten, und er die Kaution einbehalten würde.Außerdem hätten wir eine Wohnung in Frankreich gemietet, sprich man dürfte nicht so hohe Ansprüche stellen, was eine Frechheit ist, denn ich habe schon sehr viele Gites in F gemietet, so etwas aber noch nie erlebt. Ich habe inzwischen eine Rechtsanwältin in Deutschland mit der Sache beauftragt. Das Problem bei der Sache ist, dass wir nur die Adresse der Agentur haben, und nicht die Privatadresse des Vermieters. Die Rechtanwältin teilte mir mit, dass es sehr schwierig wäre daran zu kommen, höchstens über einen deutschsprachigen Rechtsanwalt in Paris. Kennt jemand von Euch einen deutschsprachigen Anwalt in Paris?
Inzwischen ist mir klar, dass der Vermieter uns reingelegt hat, und wir warscheinlich die Kaution in den Wind schreiben können, aber ich wollte hier mal über die Machenschaften dieses Vermieters schreiben, damit eventuelle
Interessenten gewarnt sind.
Das einzig positive an der Wohnung ist die Lage, die Metrostation ist gegenüber, Bäcker, Metzger, Supermarkt und Geschäfte sind gleich in der Nähe.

Corrèze
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Aperdurus
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Montag 7. Januar 2008, 15:44

Salut Corrèze,

das hört sich ja abenteuerlich an! Ich denke es ist gut, wenn man so etwas weiter veröffentlicht, damit andere gewarnt werden.
Ich möchte Dir zwei Ratschläge geben:

- Wegen eines Rechtsanwalts könntest Du in ebendemselben Forum Bernard ansprechen. Er ist ebenso kenntnisreich, wie hilfsbereit. Vielleicht sagt er auch etwas über die Chancen, zu Deiner Kaution zu kommen.

Tut mir leid, aber ein "Mensch mit Erfahrungen" ist meist einer mit vielen schlechten Erfahrungen. So hat die Sache auch wieder etwas Positives. :D

Gruß aus der Drôme
Aperdurus

PS Veröffentliche doch ruhig den Namen der Agentur und die Lage der Wohnung
correze
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Montag 7. Januar 2008, 16:11

Salut Aperdurus,

ja, wir waren warscheinlich etwas zu blauäugig.
Inzwischen ist mir klar, dass der Vermieter auf dieser Tour reist, denn als ich die Restzahlung samt Kaution überwiesen hatte, habe ich mir die Zahlung bestätigen lassen und gleichzeitig gefragt, wie es mit der Kaution wäre, bzw. wann man die zurück erstatten bekommen würde. Darauf bekam ich keine
Antwort, jetzt weiß ich warum.
Ich werde auf jeden Fall die Sache public machen.
Übrigens wir haben in Paris ein paar Mal im Tire bouchon, das Bernard so empfiehlt, gegessen. War wirklich ein guter Tipp. Das Preis - Leistungsverhältnis ist ok.

Corrèze
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Aperdurus
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Montag 7. Januar 2008, 17:05

Salut Corrèze,

ich gehe mal davon aus, daß man im Tire-bouchon stets deutsche Tischnachbarn hat?!
Ansonsten klingen die meisten Berichte darüber sehr positiv.
Ich habe es mit Kautionen immer so gemacht, daß ich über den Kautionsbetrag extra einen Scheck ausgestellt habe. Oft erst auf die Abreise oder danach datiert.
Dann habe ich immer brav meinen Scheck zurückbekommen. Man spart ja auch die Zinsen. Außerdem hat man bei Schwierigkeiten mit einem Verrechnungsscheck auch einen rechtlich verantwortlichen Ansprechpartner.
Ob ein Scheck vorzeitig eingelöst werden kann, weiß ich nicht. Vielleicht ist ein/e Banker/In in der Runde, der/ie antworten kann.

Gruß aus der Drôme
Aperdurus
correze
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Montag 7. Januar 2008, 22:03

Salut Aperdurus,

ich habe das früher auch immer so mit dem Scheck gemacht, aber seit es in D keine Schecks mehr gibt,( außer natürlich
Verrechnungsschecks ) hinterlege ich die Kaution beim Vermieter. Ich habe noch nie Probleme gehabt.
Da wir meistens beim Vermieter direkt buchen, und das meistens in recht ländlichen Regionen ( unser Lieblings Gite ist in einem Hameau mit 13 Einwohnern ) ist das mit Verrechnungsscheck nicht so ideal.

Corrèze
Bellie
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Montag 7. Januar 2008, 22:35

Bonsoir Corrèze, wir nutzen immer diese deutschen "Verrechnungsschecks" für Kautionszahlungen, ohne Probleme werden sie in F von Ferienhausvermietern angenommen. Letztes Jahr haben wir, nach der Rückkehr 2x Schecks sperren lassen müssen: der erste Scheck, den der Hausbetreuer bekommen hatte, hat er sich aus seinem Wagen klauen lassen........ teilte er uns bei der Abreise mit.
Das 2. Mal hatte wir ein Ferienhaus von deutschen Eigentümern übers Internet gemietet, der Briefkastenschlüssel des Ferienhauses in F wurde uns nach Hause geschickt, und wir sollten ihn dann nach der Rückkehr an die deutsche Adresse schicken. Auf meine Mail, wann der V-Scheck zurück käme, kam keine Antwort. Da wir das Haus ordentlich -ohne Mängel- hinterlassen hatten, hab ich ihn kurzer Hand bei der Bank sperren lassen. Mehr als eine Woche nach der Sperrung kam er per Post zu uns nach Hause......

Wir hinterlegen nie Bargeld, es hat sich noch kein franz. , oder deutscher Vermieter beschwert!
Ich halte dir ganz doll die Daumen, dass du die Kaution zurück bekommst.
LG Bellie
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Aperdurus
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Montag 7. Januar 2008, 23:19

Genauso funktioniert es , Bellie.

Franzosen sind scheckgläubig. Ein Verrechnungsscheck - wichtig: der Empfänger muß draufstehen- wird immer genommen.
Und eine Sperrung kostet 3 Minuten, 1 Telefonanruf und ein paar Euros bei der Bank.

Na ja, das nächste Mal dann!

Gruß aus der Drôme
Aperdurus
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