10 Tage Provence und Cote d'Azur

Reiseziele, besondere Urlaubsformen (z.B. FKK, Reiterferien), Sehenswürdigkeiten...
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brini
Beiträge: 1
Registriert: Sonntag 27. November 2016, 15:15

Sonntag 27. November 2016, 15:26

Hallo,
ich würde gerne im Juni 10 Tage mit meinem Freund Urlaub machen.

Die Route wäre ungefähr folgende:
http://bit.ly/2gLY8f8

Wir würden per Bahn oder Flugzeug nach Toulouse/Carcassone anreisen und von Nizza wieder mit Bahn/Flugzeug zurück.

Was haltet ihr von der Tour?
Sollten wir uns zwei oder drei zentrale Punkte nehmen und von diesen mit einem Mietwagen die Gegen erkunden? Oder in den einzelnen Orten nach einer Unterkunft suchen (Hostel/Jugendherberge ist nix für mich :-D)?
Oder lieber einen Wohnwagen nehmen?
Piroschka
Beiträge: 284
Registriert: Sonntag 15. Juli 2012, 16:20

Dienstag 29. November 2016, 10:49

Großartig, daß Sie sich von unbekannten Foristen beraten lassen, denn so bekommt man auch eine andere Meinung zu sehen.
Lassen Sie sich nichts vermiesen durch Bemerkungen wie diese: "Kannst Du das nicht alleine entscheiden, Du bist doch volljährig".
Nun rechnen wir mal: Der Anreisetag und der Abreisetag sind schon mal futsch mit allen Vorbereitungen, Check-in, Check-out, Orientierungs- und Warteproblemen.
Die von Ihnen angegebene Strecke umfaßt fast 1000 km, mit allem Drum und Dran bei einem realistischen Schnitt (Sie werden sich wundern) von unter 50 km also mindestens 20 weitere Stunden im Auto für die Strecke, nicht die Aufenthalte, also fast drei Tage.
Wenn Sie nun noch viele Hotelwechsel in Betracht ziehen mit Anfahrt, Parkplatz-, Parkhaussuche, Einchecken, Auschecken, verlieren Sie noch mal viel Zeit, hinzu kommen Mahlzeiten, Schlaf, Photographieren (man will ja beweisen, daß man da war).
Der Gang in die Apotheke und zum Geldautomaten.
Wo kann man Zeit schinden?
Na klar! Indem man höchstens 3 (= drei)Zwischenstopps macht, man spart beim Sich- Eingewöhnen, Einchecken, Auschecken - ist außerdem ökologisch, weil nicht überall
nach einer Nacht die Wäsche gewechselt werden muß. Vom jeweiligen "Hauptquartier" aus kann man die Gegend erkunden und fühlt sich dennoch sicher und geborgen.
Durchdenken Sie es mal und viel Spaß.
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Dienstag 29. November 2016, 17:09

Manchmal ist aber auch der Weg das Ziel. Also muss man es nicht ganz so eng sehen. Was aber sicherlich richtig ist, dass manchmal weniger mehr ist. So war es bei uns bis jetzt immer so.
Bonzo
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Mittwoch 30. November 2016, 17:58

Salut,
ihr habt da ein Riesenprogramm vor, dass ich in jedem Fall kürzen würde. Um einen ersten Eindruck von der Küste und dem Landesinneren zu bekommen, würde ich so verfahren:
Landen in Nizza, Unterkunft beziehen (z.B.: Heliotel Marine in Saint Laurent du Var), ab in die wirklich preiswerte Busse des ÖPNV's und dann zu Fuß Gas geben.
1. Nizza Altstadt, eine Socca essen, auf den schönen Hügel wandern und die Aussicht über das Meer und die Stadt genießen - am besten bei Sonnenuntergang!
2. Èze sur Mer - die Kirche und den Kakteengarten besichtigen und in einem Café bei bester Aussicht etwas trinken.
3. Saint Paul de Vence - am Eingang des befestigten Dorfes im Café am Bouleplatz den spielenden Kugelliebhabern zuschauen, anschließend einen schönen Spaziergang durch das Touridorf und die Ausstellungen in den vielen Galerien auf sich wirken lassen.
4. Grasse - eine Besichtigung einer Parfümerie ist hier ein Muss! Ich persönlich bevorzuge die Führung durch das Museum und die Produktionsstätten von Fragonard.
5. An einem Markttag Antibes besuchen und falls es für euch interessant sein sollte, das Picasso-Museum aufsuchen. Anschließend am Strand chillen...
6. Ab ins Hinterland nach Biot zu den Glasbläsereien. Irgendwo dort ins Restaurant...
7. Auto mieten und in die Wolfsschlucht. Einmalige Natur - immer wieder mal anhalten und den reißenden Fluss und hohe Wasserfälle bestaunen. Da dies eine Rundtour ist, "oben" rum zurück zur Küste und das Auto abgeben.
8. Monaco - ist eben auch an der Küste. Der Besuch des Meeresmuseums lohnt sich! Ein Riesenaquarium mit relativ großen Haien gibt es zu sehen - und natürlich noch viel, viel mehr...
Das würde mir schon reichen. Avignon mit den Papstpalästen, Arles, die Carmargue mit den großen Reisfeldern und den ganzen Rest würde ich beim nächsten Urlaub abklappern.

Viel Spaß!
Yoyo
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Mittwoch 30. November 2016, 21:38

Und Toulouse, Carcassonne, Pezenas und den Rest bis nach Avignon willst Du ihnen gleich ganz ausreden oder wie? :shock: :wink:

Hach, unsere Côte-Fetischisten.... :roll: Na ja, die Frage ging ja auch - im Gegensatz zum Plan im Link - laut Überschrift erst in der Provence los. :|
Yoyo
Beiträge: 718
Registriert: Freitag 12. August 2005, 09:04
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Donnerstag 1. Dezember 2016, 07:13

PS: Wobei Dein Tourvorschlag sehr ausführlich und sicher ganz toll ist, Bonzo. :)
pk8
Beiträge: 22
Registriert: Dienstag 7. Mai 2013, 11:13

Mittwoch 21. Dezember 2016, 12:15

Bei der Planung eines solchen Urlaubs sollte man sich bereits im Vorfeld einige Dinge überlegen. Wie möchte ich reisen? Wie möchte ich übernachten? Was möchte ich sehen?

Grundsätzlich gibt es zwei Lager, die sich diametral gegenüber stehen: "Hase" und "Igel". Igel im Sinne der Puristen. Jede der Gegenden ist es wert sich dort länger aufzuhalten, sich in einem Ort einzumieten und dort sehr viel zu entdecken, evtl. ein, zwei Ausflüge zu machen und sonst in kleinem Radius in der Gegend aufgehen.
Hase im Sinne größerer Distanzen. Jeden Tag, maximal jeden zweiten Tag woanders einchecken, unterwegs die Gegenden abklappern, natürlich in dem Wissen, dass man weniger in den einzelnen Gegenden entdeckt als vielleicht ein Igel.

Beide Arten der Reisegestaltung haben absolut ihre Daseinsberechtigung, man muss sich allerdings überlegen, welche Art man machen möchte.

Ich persönlich war auf beide Arten schon in jeder Region Frankreichs, würde aber immer die "Hasenvariante" vorziehen, einfach weil es mir mehr Spaß macht neue Dinge zu entdecken, neue Eindrücke zu sammeln und wieder neue Orte zu finden. Ein Tag am Strand ist nett genau wie die Abende bei der Familie im Quercy, aber wenn's dann wieder weiter geht ist's doch am besten.

Die von dir angegebene Route ist sportlich aber machbar. Dass dabei immer irgendwo etwas auf der Strecke bleibt, ist klar, aber in zehn Tagen sollte die Route stressfrei zu machen sein.
Grade weil auf der Strecke sehr viele unterschiedliche Gegenden mitgenommen werden können, solltet ihr euch überlegen, was euch am meisten Zeit wert ist.
Wollt ihr Natur und spektakuläre Aussichten, dann sind Tarn/Verdon/Alpenausläufer das richtige, wollt ihr Städte besichtigen, lohnt sich eher diese auf direktem Weg aufzusuchen.

---
Die folgenden drei Routen habe ich selbst so bereist. Als Basis sei gesagt, dass wir jeweils von Deutschland geflogen sind und am Flughafen den Mietwagen in Empfang genommen haben und ihn am Ende dort wieder abgegeben haben. In den größeren Städten haben wir uns weniger aufgehalten und stattdessen mehr Zeit in die Entdeckungsreisen investiert.


Route 1: https://goo.gl/maps/31fccGjVxZt
Girona, Costa Brava, Carcassonne, Quercy, Pyrenäen, Katalonien

Tag1: Girona, Landung, Stadtbummel, Essen, Schlafen

Tag2: Von Girona die Costa Brava entlang, Zwischenstops dort wo es gefallen hat, die Mittelmeerküste entlang, Ankunft in Cap d'Agde [insgesamt ein sehr sportlicher Tag, ein paar Kilometer weniger wären gut gewesen]

Tag3: Cap d'Agde, morgens noch am Strand, Carcassonne, durch die verlassene Tarnregion, Albi, Gaillac bis nach Maillac

Tag4: Toulouse links liegen gelassen, bis in die Pyrenänen, über kleinste Passstraßen rauf nach Andorra la Vella

Tag5: Andorra verlassen, über Land nach Manlleu, Castells am Dia San Jordi erlebt

Tag6: Rückflug von Girona

Fazit: von den drei Routen die stressigste im Sinne der Fortbewegung, aber zugleich beeindruckend von Mittelmeer bis ins Gebirge.

Route 2: https://goo.gl/maps/4uChk6pKn7N2
Marseille, Gorges du Tarn, Carmague

Tag1: Landung in Marseille, von dort direkt nach Les Vignes in der Tarnschlucht

Tag2: Kreuz und quer durch die Tarnschlucht

Tag3: Von der Tarnschlucht aus nach Montpellier, Aigues Mortes, über Schleichwege durch die Carmague bis Saintes-Maries-de-la-Mer, Übernachtung in Avignon

Tag4: Nîmes, Arles, Pont du Gard, Les Beaux de Provences

Tag5: Morgens noch den Papastpalast besichtigt, Richtung Marseille, weiter nach Cassis, abends in Marseille

Tag6: Rückflug von Marseille

Fazit: Super entspannte Route, viele kulturelle und naturelle Highlights

Route 3: https://goo.gl/maps/VFhsnda7aNG2
Côte d'azur und gorges du verdon

Tag1: Landung in Nizza, von dort nach St. Tropez, Übernachtung in Port Grimaud

Tag2: Mit vielen Zwischenstopps nach Bauduen

Tag3: Kreuz und quer durch die Verdonschlucht

Tag4: Mitreisenden in Nizza eingesammelt, abends Monaco, Übernachtung in Cap d'Ail

Tag5: St. Agnès, San Remo, über Sospel wieder zurück

Tag6: An der Küste entlang, Cap Ferrat, Badestop und bis nach Cannes

Tag7: Iles de Lérins, danach nach Nizza

Tag8: Rückflug von Nizza

Fazit: Wie Route 2 sehr entspannt

ps: solltest du zu einer der Routen, oder den Orten mehr Details wünschen, einfach melden, ich habe ausführliche Reiseberichte, Unterkünfte und Photos natürlich vorliegen.
LanaFaruna
Beiträge: 4
Registriert: Mittwoch 16. August 2017, 07:14

Freitag 25. August 2017, 05:02

Caravan ist eine nette Idee. Wir reisen mit dem Wohnwagen und bleiben in den Pyrenäen im Sommer, da es für die Lungen gesünder ist =) Diese Zeiten vermieten wir unser Haus an Cote d'Azur, da die Strände von Touristen überwältigt werdenю Nizza, St. Tropez, Carcassonne... ajjaa
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