Studium von D nach F mit 3 Kindern

Alles zum Thema Leben, Arbeiten, Studieren etc. in Frankreich. (Keine Annoncen)
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Hani81
Beiträge: 4
Registriert: Samstag 25. Dezember 2010, 21:42

Samstag 25. Dezember 2010, 21:54

Hallo, bei meinen recherchen über frankreich bin ich auf euer forum gestoßen. ich studiere zur zeit grad architektur in D und möchte es jetzt als vollstudium in F/montpellier weiterführen. finanziell läuft die ganze sache über auslandsbafög etc. Da ich aber allleinerziehend mit meinen 3 süßen kids bin muss ich mir auch sorgfältig gedanken über sie machen. sie sind 4,5 und 10 jahre alt. der größte wird dann in die 5 klasse gehen die mittlere wird dann eingeschult und der kleinste kommt noch in den kindergarten. könnt ihr mir dazu ein paar tips geben? vorallem möglichkeiten wo dies ist? internet ist da nicht so aussagekräftig. und auch über eventuelle fettnäpfchen in die man treten kann zb einschulung und zuckertüten? wie läuft das da so ab? Sprachlich ist bei mir kein problem, hatte franz. lahrelang in der schule und hole das vergessene grad wieder nach ;) den kiddies versuche ich einzelne einfache sachen auch nahe zu legen wie begrüßung, wie geht es dir, verabschiedung, gefühlslage, etc... mit viel spaß und freude lernen ist meine devise ist ja noch kein zeitdruck da ;)

Über hilfreiche tips wäre ich euch sehr sehr dankbar...

bis dahin noch besinnliche festtage

lg hani81
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Gero
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Sonntag 26. Dezember 2010, 11:08

Hallo,
ich umreiße es mal so: mit drei Kleinkindern? ...die alle kein Französisch können nach Montpellier? ....da käme übrigens faaaaast keiner drauf, es versuchen nur jedes jahr ein paar tausend Franzosen sich da niederzulassen, daher sind die Mieten auch suuuper günstig...und dann...ein Umzug? *Fingerschnipp*, Wohnungssuche ? *Fingerschnipp* (soll auch keine schlechte Lage sein, nehme ich an...Einschulung? *Fingerschnipp*...
Ich sehe das vielleicht ein bisschen "unentspannter, aber ich kann nur "viel Erfolg" wünschen !
(Habe übrigens 4 Jahre in der Nähe von Montpellier gewohnt, kenne die Lage so ein bisschen dort)
So jetzt kannst du zurückschießen :wink:
Gruß
Gero
PS: besinnlich ist hier übrigens ein gutes Stichwort...
Carola
Beiträge: 214
Registriert: Dienstag 9. Juli 2002, 19:00

Sonntag 26. Dezember 2010, 11:39

Gero, ich schließe mich Dir voll und ganz an, Du siehst das nicht "unentspannt" sondern ganz einfach nur realistisch...Ich habe den Umzug F-D (und umgekehrt) MEHRMALS gemacht, mit 2 Kindern (bei denen ich allerdings darauf geachtet habe, dass sie perfekt zweisprachig aufwuchsen, was sich im Nachhinein als großes Glück erwies...) und es war nie einfach.
Stichwort Wohnungssuche: auch da kann ich aus eigener, leidvoller Erfahrung berichten, dass die Vermieter heutzutage hohe Ansprüche an ihre Mieter stellen, da werden Referenzen verlangt, ganz zu schweigen von der Auflage, dass die Miete 1/3 des Einkommens nicht überschreiten sollte.
Ich sehe große Schwierigkeiten auf Dich, Hani, zukommen und ich wünsche Dir ebenfalls viel Erfolg - und Kraft!
Übrigens ist es ja sehr "beruhigend" dass Du in der Schule offensichtlich ausreichende Französisch-Kenntnisse erworben hast, die nun nur noch "aufgefrischt" werden müssen, um hier in Frankreich bestehen zu können.
In diesem Sinne wünsche ich noch ruhige Festtage,
Carola
Volkmar
Beiträge: 114
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Sonntag 26. Dezember 2010, 17:09

Hallo,
ich könnte jetzt ganz böse fragen, ob drei Kinder nicht ein Vollzeitjob sind oder hat da meine Frau mit "nur" 2 Kindern was nicht auf die Reihe gekriegt? Aber das muss jeder selbst wissen.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg im Neuen Jahr.
Volkmar
Hani81
Beiträge: 4
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Sonntag 26. Dezember 2010, 19:06

huh jetzt bin ich etwas irritiert. statt hilfreiche tips zu bekommen werde ich hier blöde angemacht... sorry aber so fühle ich mich gerade...

@volkmar : hm ich weiß nicht wo der fehler liegt, aber es gibt auch leute die es mit drei kindern alleine schaffen. ich bin mit sicherheit nicht so eine die nur weil sie drei kinder hat jetzt als hausfrau zuhause rumhängen muss und stattliche unterstützung noch dafür bekommt. ja ich habe drei kinder, die gut erzogen sind, was ich immer wieder gerne höre, wäre das nicht, könnte ich auch kein studium machen, aber da ich selbst ein zeitintensives studium auf die reihe kriege, kann es an der situation mit drei kindern alleine wohl nicht scheitern.

@carola : das es einfach wird habe ich mir ja auch nicht gedacht, meiner meinung nach ist eine gute vorbereitung eben alles. ich habe mir hier nur unterstützung und ein paar tips suchen wollen, aber anscheinend kommt das hier nicht so gut an, wenn man im leben weiter kommen will...schwierigkeiten gibt es auch hier in D also die hat man ja nun überall. auch wenn man innerhalb eines landes umzieht hat man die.

@gero: kleinkinder? wo? kleinkinder sind zwischen 1und 3 jahren... ich will mich da nicht niederlassen ich möchte gern dort mein studium zu ende machen. wohnungssuche ok das scheint ja hier ein heikles thema zu sein... keine schlechte lage? tja also ich möchte mit den kiddies nicht mitten in der stadt wohnen eher auserhalb, ja ich weiß auf was ich mich dann fahrtmäßig einlasse aber das habe ich jetzt auch schon. wo sollte das problem bei der einschulung liegen? kann ja nicht viel anders sein als hier. nur vielleicht ein paar kleine details eventuell die ich ja hier anfragen wollte.ich sehe das sicher auch nicht unentspannt, aber wo ist das problem, nur weil ich drei kinder habe bin ich für die nächsten 18 jahre an D gebunden und soll zuhause rumsitzen? ne danke, darauf habe ich kein bock, ich möchte in meinem leben weiterkommen und nicht hausfrau sein, und ja es geht auch mit drei kindern.

so ich hoffe ich habe hier meinen standpunkt klargemacht. ich bitte leute die generell damit ein problem haben, das muttis mit kindern sich weiterentwickeln wollen, darum sich hier rauszuhalten.
die anderen, die mir tips oder auch anregungen zu verbesserungen geben möchten und denen es nicht um das problem alleinerziehend mit drei kindern geht, können mir gern schreiben. hier geht es einzig und allein um einen umzug von D nach F mit drei kindern. den rest darf ich wohl noch in eigenregie entscheiden.

ich verbleibe trotzdessen mit freundlichen grüßen
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Bine
Moderator
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Montag 27. Dezember 2010, 05:42

Liebe Hani,

ich habe die Beiträge mit einem kleinen Schmunzeln gelesen und fand sie nicht "blöde anmachend", sondern einfach nur die Kernprobleme ansprechend...
Hast Du Dich bereits einmal länger in Frankreich aufgehalten oder gearbeitet?
Warst Du dabei vielleicht auch bereits in Montpellier oder Umgebung?
Hast Du Dich mit der Situation auf dem französischen Wohnungsmarkt, dem Schulsystem, möglichen Sprachproblemen Deiner Kids und auch Deinen im Studium und den sozialen Problemen in Deiner Wunschstadt bereits einmal auseinandergesetzt?

Ich muss Dir ehrlich sagen, dass Dein Beitrag, so wie er geschrieben klingt, auch mich eher so wirkt, dass Dir jetzt mal für Dich dieser Alleingang als interessante Abwechslung zum Studium und Leben in Deutschland passend erscheint und Deine Kinder da einfach ohne vorherige Sprachförderung oder EInblick ins Schulsystem reingeworfen werden und da dürfte die Frage nach Zuckertüten ja oder nein wohl das geringste Problem sein.
Du scheinst Dir auch weniger im Klaren zu sein, dass Südfrankreich nicht mal eben so der billige Randbezirk von einer deutschen Stadt ist, sondern die Lebensweise auch eine etwas andere ist..... sonst würden ja auch nicht so viele dorthin "aussteigen" ;)

Also... alles was die anderen Schreiber und auch ich hier anmerken wollten, war eine gewisse Besorgnis, ob dieser Schritt auch bereits im Vorfeld von Dir auf die etwas anderen Lebensumstände durchdacht wurde und nicht, ob Du als Mutter ein Studium neben Deinen Kindern stemmen kannst.....

Liebe Grüsse

Bine
Hani81
Beiträge: 4
Registriert: Samstag 25. Dezember 2010, 21:42

Montag 27. Dezember 2010, 17:26

liebe bine, zuerstmal haben meine kinder und ich zusammen entschieden. wie sollen sie denn vorher einblick in das schulsystem bekommen? und sprachlich wie gesagt tue ich doch einiges dafür... sprachkurse für kleine kinder gibt es ja noch nicht also versuche ich ihnen das nahe zu bringen um ihnen die erste hürde zu nehmen, sicher wird das dann auch ne riesen umstellung doch kinder lernen da ja ziemlich schnell und es ist ja nicht so als würde ich den einen tag anreisen und den nächsten sofort ab in die schule oder kita etc. ich hatte mir vorgenommen 2 monate eher anzureisen und so verschiedene möglichkeiten zu nutzen wo die kids der französischen sprache näher kommen können.
Es ist nicht so das ich einfach mal so rüberfliege, so scheint es bei dir aber anzukommen. Sicher ist auch die lebensweise eine andere, das wollen wir ja auch so, sonst könnten wir ja gleich in D bleiben...wir wollen ja was anderes kennenlernen und nicht das sehen was wir schon kennen. Besorgnis ist also fehl am platz ,wie ich schon erwähnte. ich habe das mit meinen kindern zusammen entschieden, ich würde dies nie tun wenn es den kiddies schaden würde. dazu bin ich zu sehr mutter. Ein studium neben meinen kindern stemmen? also ich weiß nicht was ich hier falsches losgelassen habe, organisation ist alles, und das hat nix mit stemmen zu tun, denn dann würde ich es nicht machen, ich studiere weil es mir spaß macht und ich sehr großes interesse an meinem fachgebiet habe und nicht weil ich anderen zeigen will wie toll ich doch als mutti bin und alles schaffe... das liegt einfach unter meinem niveau. ich bin erst 29 jahre alt habe drei kinder und bin immer einer beschäftigung nachgegangen, weil ich nur zu hause rumsitzend versauern würde, das ist nicht mein stil, also erzähl mir nichts von stemmen, das ist es mit sicherheit nicht.

ich hoffe ich habe das kernproblem auf meiner seite deutlich gemacht, das ich mich schon gut informiert habe und dies auch weiter tue, ich meine kinder darin sprachlich unterstütze und sie nicht ins kalte wasser schmeiße, und vorallem das wir das alle entschieden haben nicht nur ich, weil ich mal bock drauf hatte...

lg
herbertp
Moderator
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Montag 27. Dezember 2010, 19:27

Hani81 hat geschrieben: Es ist nicht so das ich einfach mal so rüberfliege,
lg
Hallo Hani
Ich denke, genau das solltest Du mal tun. Hast Du die Moeglichkeit, Deine Kinder irgendwo gut versorgt zu wissen und Dir Montpel und die Ensam anzuschauen? Dort dann ganz gezielt das Angebot fuer junge Muetter erkunden. Frankreich tut eigentlich viel mehr fuer Muetter, die wieder arbeiten wollen als Deutschland. Schau Dir die Studiensituation an, unterhalte Dich mit Studentinnen dort, die ebenfalls Kinder zur Betreuung geben muessen.
Ich wuensche Dir alles Gute
bonne chance
Herbert
doreau
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Registriert: Donnerstag 7. September 2006, 03:08

Dienstag 28. Dezember 2010, 10:50

hi,
es kommt mir auch erstmal komplett durchgeknallt :-) vor, ist aber, glaube ich, technisch trotzdem machbar mit einem funktionierendem 'familienbetrieb'. wie herbert schon schrieb gibt es ja in frankreich bessere möglichkeiten für mütter und kinder.
vielleicht kannst du dich ja für 1 semester beurlauben lassen? und ob schulfranzösisch ausreicht kann ich mir nicht vorstellen. wirklich, die sprache ist das a und o wenn du da leben und arbeiten möchtest.
aber da wünsche ich dir viel glück!
Volkmar
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Dienstag 28. Dezember 2010, 13:02

Hallo, ich melde mich nochmal. Das "aufgefrischte" Schulfranzösich reicht wahrscheinlich gerade mal zum Baguettekaufen, aber bestimmt nicht bei Behörden usw. geschweige denn bei fachspezifischen Inhalten. Die Franzosen reden nähmlich verdammt schnell.
Ich wünsche dir alles Gute, und das ohne Häme.
Volkmar
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Gero
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Dienstag 28. Dezember 2010, 14:18

Volkmar hat geschrieben:Hallo, ich melde mich nochmal. Das "aufgefrischte" Schulfranzösich reicht wahrscheinlich gerade mal zum Baguettekaufen, aber bestimmt nicht bei Behörden usw. geschweige denn bei fachspezifischen Inhalten. Die Franzosen reden nähmlich verdammt schnell.
Ich wünsche dir alles Gute, und das ohne Häme.
Volkmar
..und ich melde mich auch noch: so ist es!

Machbar ist alles - es kommt nur aufs Geld an und/oder auf die Kraft. Für mich stand nach unserem "Rückzug" nach D fest: In dieser Region nur etwas Eigenes erwerben, wenn du "korrekt" leben willst oder als Urlauber zurückkommen..(so bisher).

Nie wieder schaue ich mir Bruchbuden in Plattenbauten an oder lasse mir von Vermietern (damals Anfang 30) Kautionstexte diktieren, die meine Eltern in die Pflicht nehmen (ja, so was hatten wir !!), wenn mal ein Geldproblem sein sollte (wir waren Freiberufler).

Den Rest hatten wir schon: Hinfahren>Umschauen>Entscheiden...und nur nicht glauben, dass die nur auf einen gewartet hätten oder offen für schwierige Fälle wären: davon sehen die in den Behörden in Montpellier täglich hunderte vorbeiziehen.

In diesem Sinne, die "besinnlichen" Tage nutzen.
Gero
Hani81
Beiträge: 4
Registriert: Samstag 25. Dezember 2010, 21:42

Dienstag 28. Dezember 2010, 21:13

hallo und danke nochmal für die antworten.

ja das werde ich auch mal tun, rüberfliegen und vor ort sehen wie es läuft und was ich wo und wie tun kann, inklusive schule und kita. ja schulsprache ist nicht alles aber es wird ja nicht dabei bleiben. und wenn ich hinfliege werd ich ja gleich sehen wie weit ich komme. einige schwierigkeiten werde ich bestimmt haben, da erwähnt wurde das sie sehr schnell sprechen, das sollte dann aber noch mehr ansporn sein die sprache besser zu lernen.

danke und viele liebe grüße
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