Maklergebühren sparen?

Renovieren, Kaufen, Mieten, Bauen, Grund- und Hausbesitz in Frankreich
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Aussteiger
Beiträge: 10
Registriert: Mittwoch 6. November 2002, 12:17

Dienstag 12. November 2002, 10:51

Hallo zusammen ;-)
Ich möchte demnächst an die Côte d'Azur ziehen.
Bei meinen Recherchen nach einem Studio ist mir
aufgefallen, dass es wohl nur über Makler möglich
ist, eine Wohnung zu mieten. Die verlangen aber
mindestens eine ganze Monatsmiete als Provision,
was ich nicht einsehe zu bezahlen. Ich möchte selber
eine Wohnung suchen und finden und brauche keinen
Vermittler. Private Annoncen sind leider schwer zu
finden. Ich kenne zwei Internetadressen bzgl. allg.
Kleinanzeigen: http://www.pap.fr und http://www.lacentrale.fr
Leider bieten die regionalen Tageszeitungen keine
Alternative. Kann mir jemand weiterhelfen? Danke!!
Viele Grüße,
Christian
Carola
Beiträge: 214
Registriert: Dienstag 9. Juli 2002, 19:00

Dienstag 12. November 2002, 12:37

Salut Christian,

das mit der Wohnungssuche ist wahrlich keine einfache Sache hier in der Gegend. Aber versuche es doch mal auf http://www.petites-annonces.fr. So hat es nach langer Suche bei mir endlich geklappt (es sind zwar auch Maklerangebote dabei, aber ebenso auch Privatleute, die vermieten).

Gruß, Carola
Aussteiger
Beiträge: 10
Registriert: Mittwoch 6. November 2002, 12:17

Dienstag 12. November 2002, 12:57

Hallo Carola,

vielen Dank für Deine Hilfe ;-)!
Die Internetseite ist wirklich gut ...

Viele Grüße,
Christian
Lucie
Beiträge: 37
Registriert: Montag 4. November 2002, 19:05
Wohnort: Südfrankreich

Dienstag 12. November 2002, 21:16

Hallo Christian,
versuch es doch auch mal mit http://www.nicematin.fr und klicke dann auf Annonces in der Rubrik Services.
Grüsse
Lucie
couscous
Beiträge: 43
Registriert: Montag 21. Oktober 2002, 23:56
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Mittwoch 13. November 2002, 09:23

Zugegeben, die meisten Angebote laufen über Makler (weil Haus- und Wohnungseigentümer sich - erstens - nicht mit dem Kleinkram abgeben, und - zweitens - auf Nummer Sicher, u.a. mit der Mietzahlung, gehen wollen, deshalb geben es die meisten in Maklerhände). Aber man sollte die regionalen Tageszeitungen und die hier bereits von Carola und anderen Usern genannten Anzeigenblätter trotzdem nicht vernachlässigen. Da aber auch hier die Überzahl von Maklern beherrscht wird, sollte man auf jene Anzeigen achten (oder selbst welche posten), wo es ausdrücklich "von privat zu privat" heißt.
Eine andere Überlegung aus der Praxis: Natürlich möchte man gerne die Maklergebühr von einer Monatsmiete sparen. ABER: Mit Makler geht es eben viel, viel schneller! Haben Sie sich mal überlegt, wieviel es es letztendlich kostet, wenn man die langen Warte- und Suchzeiten, die vielen Anzeigen, die Telefongebühren, und, und, und einkalkuliert. Auch ich bin mehr dafür, ohne Makler auszukommen und den Weg der Privatinitiative zu gehen. Andererseits muss ich aber auch anerkennen, dass (Ausnahmen bestätigen die Regel) Makler keine Halsabschneider und kein Selbstzweck sind, sondern ihren Job tun und dafür bezahlt werden möchten, nämlich als Kontakter und Vermittler bzw. Koordinator tätig zu sein. Will man diesen Service nicht in Anspruch nehmen, bleibt eben der - meist lange - Weg der Eigeninitiative.
Zum konkreten Thema "Wohnung an der Cote d'Azur": Hier ist der Markt nahezu abgegrast. Meistens geht es nicht um Vermietung, sondern um Kauf und Verkauf, also um Eigentumswohnungen. Die wenigen Mietobjekte sind primär den gut zahlenden Touristen in den Sommermonaten vorbehalten. Viele Wohnungen bleiben deshalb im Winter leer stehen; mitunter kann man etwas "von Oktober bis April" finden. Und dann? Selbst Saison-Arbeitskräfte finden hier nichts und müssen unter erbärmlichen Umständen (mitunter in Wohncontainern oder Zelten) den Sommer überleben. Trotzdem: Nicht aufgeben! Notfalls muss man eben ein bisschen im "Hinterland" wohnen, dann ist aber ein Auto für die Anfahrt zum Arbeitsplatz absolut notwendig, denn die Öffentlichen Verkehrsmittel sind für diesen Bedarf ungenügend.
Lucie
Beiträge: 37
Registriert: Montag 4. November 2002, 19:05
Wohnort: Südfrankreich

Mittwoch 13. November 2002, 15:58

Hallo Christian,
entschuldigung, habe mich vertan. Du musst natürlich auf Immobilier klicken, da gibt es auch Anzeigen von Privatpersonen. Ich habe gerade mal nachgeschaut.
Viel Glück
Lucie
Aussteiger
Beiträge: 10
Registriert: Mittwoch 6. November 2002, 12:17

Donnerstag 14. November 2002, 11:37

Hallo Lucie und Michael,

danke für eure Hilfe ;-)!
Das ist wirklich ein guter Aspekt, doch einen Makler
aufzusuchen - zumal ich es eilig habe, dort unten endlich
Fuß zu fassen. Außerdem haben Agenturen Erfahrungen in
der Abwicklung von Verträgen etc. und es geht sicher mit
rechten Dingen zu! Da sollte man vielleicht doch lieber
die Maklergebühren in Kauf nehmen ;-).

Viele Grüße und einen schönen Tag,
Christian
Carola
Beiträge: 214
Registriert: Dienstag 9. Juli 2002, 19:00

Donnerstag 14. November 2002, 12:34

Salut Christian,
wenn Du es wirklich so eilig hast und die für eine Anmietung erforderlichen Nachweise (Garantien, Bürgschaften, Steuererklärungen, Lohnbescheinigungen, Arbeitsnachweise etc. ....was genau im Einzelnen anzubringen ist, sagen Dir dann schon die Maklerbüros ....oder ein paar schlaue Forumsteilnehmer) auch in Nullkommanichts beibringen kannst, dann ist der Weg über den Makler tatsächlich der Beste! Wobei das noch nicht einmal eine Frage der Provision, d.h. des Geldes sein sollte, sondern nur einfach der daraus resultierende Papierkrieg, weil die Makler sich natürlich doppelt und dreifach für die Mietzahlung absichern, und vor diesen hier üblichen Praktiken habe ich einfach kapituliert. Allerdings bin ich auch freiberuflich tätig und hätte somit bei einem Makler ohnehin keine große Chance gehabt, wie ich ganz schnell festgestellt habe. Bei Festangestellten dürfte sich die Sache einfacher gestalten.
Gruß aus dem verregneten Draguignan,
Carola
couscous
Beiträge: 43
Registriert: Montag 21. Oktober 2002, 23:56
Wohnort: France

Donnerstag 14. November 2002, 21:44

Ja, Carola hat Recht. Der Papierkrieg und die "Miet-Absicherung der Makler" ist ein Aspekt, den ich zu wenig berücksichtigt hatte. Ich hatte gerade Glück und man hat von mir keinen "Sozial-Striptease" sondern "nur" drei Monatsmieten im Voraus und eine Monatsmiete Provision sowie eine Haftpflichtversicherung verlangt, bevor ich gerade meinen Vertrag unterschreiben konnte. Andere haben weniger Glück und müssen u.U. die von Carola zitierten Nachweise beibringen. Aber auch hier wurden unterschiedliche Erfahrungen gemacht, die oft davon abhängen: vom Auftreten, vom Äußeren, von Referenzen und Vitamin-B-Beziehungen, vom Arbeitsvertrag und vom Ansehen des Arbeitgebers. Andererseits habe ich sowohl Makler als auch Vermieter erlebt, die sagen: "Mir ist ein Deutscher als Mieter lieber als Franzosen, denn die Franzosen kennen zu sehr das günstige Mieterrecht und die sind nachher schlecht aus der Wohnung zu klagen!" Wie gesagt, alles ist möglich.
Bonne Chance!
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