EDF Strommast versetzen

Renovieren, Kaufen, Mieten, Bauen, Grund- und Hausbesitz in Frankreich
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Bellie
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Sonntag 28. Juli 2013, 12:09

Hallo :)

Hat eine/r hier vielleicht Erfahrungen mit dem Versetzen eines Strommastes, der sich mitten auf dem Grundstück befindet und für den Neubau eines Hauses stört? Man hat mir gesagt, wenn der zum Bau stört, muss EDF ihn auf eigene Kosten(EDF Kosten) umsetzen.....

Sollen nicht sowieso immer mehr Stromleitungen unterirdisch gelegt werden?

Danke euch!!
Ardeche2013
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Sonntag 28. Juli 2013, 13:37

Hallo,

ich würde hier anfragen: http://www.erdfdistribution.fr/ERDF_Nous_Ecrire

und je nach Antwort, diese bei Bedarf von der EU-Verbraucherzentrale http://www.eu-verbraucher.de/de/startseite/

überprüfen lassen.

Viele Grüße

PS: Ich hatte bisher bei allen Anfragen per Mail an "staatliche" Stellen, schnelle und kompetente Hilfe bzw. mir wurde der richtige Ansprechpartner genannt. Und ich gehöre zu den weiblichen Abenteurern, die in Frankreich neu gebaut haben ohne ständig vor Ort zu sein.
Bellie
Beiträge: 764
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Sonntag 28. Juli 2013, 17:12

Warum würdest du dich evtl. an die EU Verbraucherzentrale wenden??
Yoyo
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Sonntag 28. Juli 2013, 17:43

Gib mal bei Google ein deplacement poteau edf, da kommen tausende Beiträge hilfesuchender Bauherren.

So ganz einfach wird es im Zweifelsfall nicht, da ERDF normalerweise lieber nichts bezahlt. :mrgreen: Hier ist ein Papier dazu:

https://www.erdf-ouest-raccordement.fr/ ... %C3%A9.pdf
Bellie
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Sonntag 28. Juli 2013, 23:30

Danke Yoyo!! :D
Ardeche2013
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Montag 29. Juli 2013, 13:23

Hallo Bellie,

ich würde mich nur zur Überprüfung der erhaltenen Antwort von ERDF, sollte diese nicht nachvollziehbar sein, an die Verbraucherzentrale wenden.

Ich hatte die Adresse nur vorsorglich mitgeschickt.

Viele Grüße
Ardeche2013
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Montag 29. Juli 2013, 16:48

Nachtrag:

Da ich die Situation nicht kenne, etwas ausführlich und vielleicht auch nicht zutreffend. Einen Masten versetzen, kann im schlimmsten Fall recht teuer werden. Wir haben bei unserem Grundstückskauf deshalb zusätzlich ein Stūck Land herausgehandelt, obwohl der Masten nur hinderlich fūr den Bau der Zufahrt gewesen wäre.

Aber es gibt da noch etwas möglicherweise zu beachten.

Falls das Grundstück noch nicht gekauft ist : Es besteht offensichtlich ein sogenanntes Wegerecht (servitudes) für den Stromversorger. Die Unterlagen darüber würde ich mir ebenfalls anschauen. Nicht, dass es noch weitere Überraschungen gibt. Denn vielleicht will ERDF die Leitung irgendwann mal nach unten verlegen und hat das Recht, dies auf dem Grundstück zu tun.

Falls das Grundstück bereits vorhanden ist, im Kaufvertrag sind diese "Wegerechte" üblicherweise aufgeführt. Der Notar gibt darüber im Regelfall vor Unterschrift Kauf Auskunft. Aber auch hier wachsam sein!!! Warum: im Forum unter servitudes.

Wenn nicht, Adresse für Anfragen unter http://www.impots.gouv.fr/portal/deploi ... e_1083.pdf . Kostet ein paar Euro, einfach anschreiben. Mir wurde der Antrag vorausgefüllt zugesandt.

Steht die Unterschrift für den Vorvertrag an, dann Servitudes als Rücktrittsklausel in den Vorvertrag aufnehmen lassen und in Ruhe (s.o.) alles prūfen.

Viele Grüsse
Klara
PS Wegerecht nicht mit droit de passage gleichsetzen. Es kann dies beinhalten, kann aber auch nur fūr Strom, Wasser-oder Abwasserkanäle gelten.
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Aperdurus
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Dienstag 30. Juli 2013, 09:13

EDF.jpg
EDF.jpg (46.85 KiB) 15751 mal betrachtet
Nur zur Preisvorstellung:
Bei mir sollte die unterirdische Verlegung der gelb eingezeichneten 400V-Freileitung von knapp 50 m Länge ca. 10-12.000 € kosten. Dort, wo der rote Punkt ist, steht ein Mast auf meinem Grundstück. Ab dem blauen Punkt wird die weiterführende Freileitung ohnehin in den Boden verlegt, weil ein Baugebiet entsteht.
Dies sind von einem ERDF-Mitarbeiter geschätzte Zahlen, sind also nicht offiziell.
ERDF verhält sich meist sehr spröde, wenn es ans Zahlen geht.

Schönen Gruß aus der Drôme
Aperdurus
Bellie
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Dienstag 30. Juli 2013, 17:04

Unser Mast steht mitten auf unserem Grundstück, das komplett von einer Mauer umgeben ist. Laut einem alten Nachbarn, hat der Vorbesitzer wohl erst einen Teil des jetzigen Grundstücks gekauft und dann das Stück, auf dem der Mast (jetzt??) steht, nachgekauft. Die Immobilienagentur meinte auch, dass es ein Abkommen mit den alten Besitzern gab, wenn der Mast stört, muss EDF ihn auf eigene Kosten beseitigen lassen. Ich hab unseren Archi gegebeten, EDF anzurufen und das mal für uns zu klären.....

Kurz nach unserem Kauf hatte ich mal bei der EDF angerufen, da wollten sie Fotos und meinten , so 500 Euro würde das kosten und man müsse Fotos sehen, um dann zu entscheiden , ob das Ding für unseren Bau stört.....
Ardeche2013
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Mittwoch 31. Juli 2013, 06:44

Liebe Bellie,

hier, falls du sie noch nicht hast, aber auch für andere Bauinteressierte eine nützliche Adresse. Es gibt Beurteilungen über Bauträger, Fragen und Antworten zu allen Problemen beim Bauen und Fotos/Beschreibungen von Bauherren.

http://www.forumconstruire.com

Beispiel zu EDF/ERDF/Mastenversetzen :
http://www.forumconstruire.com/construi ... light=erdf.
Die Antworten zeigen, dass man in bestimmten Fällen und je nach persönlicher Situation, gut daran tut, den Experten (Architekten, Constructeur) das Problem lösen zu lassen.

Viele Grüße
Klara
Piroschka
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Mittwoch 31. Juli 2013, 12:10

Foren und die darin geführten Diskussionen mögen gut und schön sein.

Entscheidend sind die rechtlichen Grundlagen (die oft nicht mal den Baufachleuten bekannt sind).
Hier der Text aus dem Code de l'Energie:
Article L 433 - 8:

(Si vous avez un projet de construction, sachez que le déplacement pourrait être obtenu) = erläuternder Satz nicht aus dem Gesetz.
Code de l'énergie
Article L433-8
Créé par Ordonnance n°2011-504 du 9 mai 2011 - art. (V)
La pose d'appuis sur les murs ou façades ou sur les toits ou terrasses des bâtiments ne peut faire obstacle au droit du propriétaire de démolir, réparer ou surélever. La pose des canalisations ou supports dans un terrain ouvert et non bâti ne fait pas non plus obstacle au droit du propriétaire de se clore ou de bâtir. (Unterstreichung von mir)

Die Beschäftigten bei ERDF sind hervorragend geschulte, willige, wohlwollende, kompetente, zuvorkommende Menschen, mit denen man die beste Lösung suchen kann. Einigen Sachverstand sollte man sich vorher aneignen. Seinen maître d'oeuvre oder Architekten kann man gern einschalten, sollte ihn aber dabei immer überwachen.
Schliesslich gibt es auch in diesen Berufen ein grosses Spektrum und letztlich wollen sie alle nur Geld verdienen.
Im Deutschen nennt man diese servitude "Dienstbarkeit", im vorliegenden Fall "Baulast".
Viele Grüsse
P.
Ardeche2013
Beiträge: 9
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Mittwoch 31. Juli 2013, 16:43

Guten Tag,

und genau das ist der Punkt. Es gibt Menschen, die haben ein Problem und suchen Rat. Dafür benötigt man keinen Rechtsexkurs, der einen nicht weiterbringt.

Sondern Vorschläge und diese so formuliert, dass es auch der Rechtslaie versteht. Dritten deshalb mangelnden Sachverstand zu unterstellen, die u.a. Verwaltungsrecht studiert haben, in Frankreich bereits gearbeitet (u.a. mit Absolventen ENA und Polytechnikum), ein Haus in Frankreich besitzen, usw., ist wahrscheinlich der Grund, warum einige nur noch PN austauschen und das Forum meiden.

Ob das zielführend ist, mag dahingestellt sein. Und wenn ich jetzt schon Dampf ablasse. Es ist sicherlich sinnvoller einem Experten in einem Land mit einem hohen Verbraucherschutz eine Arbeit erledigen zu lassen, vorab einen Vertrag als Vorsichtsmaßnahme mit Rücktrittsklausel abzuschließen, als stundenlang französische Rechtsgrundlagen zu lesen, die man möglicherweise am Schluss dann doch nicht richtig versteht. Und die eigene Lebensqualität als Dauerüberwacher zu verlieren.

Schön wäre es deshalb, mal seinen Sachverstand mit einer einwandfreien Übersetzung, der rechtlichen Auslegung und Angabe der richtigen Ansprechpartner offen zu legen. Denn nur das ist hilfreich.

Und ich denke, dass ein gewisser Grundsachverstand bei jedem Bauherren in Frankreich vorhanden ist. Und wenn nicht, so sollte man sich nicht darüber entsetzen, sondern sich über das Glück des Anderen freuen, ein Abenteuer zu wagen und bald ein Haus in dem Land seiner Träume zu besitzen. Und helfen, dass er nicht in eine Stolperfalle gerät.

Ich werde das Forum zukünftig wieder meiden, denn genau diese blöden Angriffe der Superschlauen haben mich bereits in der Vergangenheit in diesem Frankreich-Forum verärgert.

Viele Grüße
Klara
Ardeche2013
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Mittwoch 31. Juli 2013, 18:30

Und bitte den Rechtsauszug für andere Forumsmitglieder übersetzen und erklären.

Könnte es sein, dass das Thema verfehlt wurde?
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Bine
Moderator
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Mittwoch 31. Juli 2013, 19:52

Ardeche2013 hat geschrieben: Ich werde das Forum zukünftig wieder meiden, denn genau diese blöden Angriffe der Superschlauen haben mich bereits in der Vergangenheit in diesem Frankreich-Forum verärgert.

Viele Grüße
Klara
Liebe Klara,

bitte nicht wieder das Forum meiden, sondern drüberstehen und wie gerade eben Kontra geben! Danke für das engagierte Statement :!:
Piroschka
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Mittwoch 31. Juli 2013, 21:31

Ardeche2013 hat geschrieben: Beispiel zu EDF/ERDF/Mastenversetzen :
http://www.forumconstruire.com/construi ... light=erdf.
Die Antworten zeigen, dass man in bestimmten Fällen und je nach persönlicher Situation, gut daran tut, den Experten (Architekten, Constructeur) das Problem lösen zu lassen.
Ich weiss nicht, inwiefern die bisher 27 Beiträge im oben verlinkten Forum, die sich zwischen dem Mont-St.-Michel und den Alpen hin und her ping-pongen, Bellie weiterhelfen könnten, nachdem ich diese Beiträge aufmerksam studiert habe, ohne ENA-Absolventin zu sein.
Da Bellie schon 2011 ein Grundstück als ihr eigenes erwähnte, ist auch der Rat, eine clause suspensive in einen Vorvertrag einzubauen, müssig (Neudeutsch: "nicht zielführend"). Sie sieht den Mast nämlich auf ihrem Grundstück.
Da halte ich es auch jetzt, später am Abend, noch für sehr hilfreich, wenn ich den Article aus dem Code Energie verlinkt habe (er ist spät in das Gesetz eingefügt worden (eben 2011) und nicht allen Fachleuten bekannt).
Ob sie davon Gebrauch macht, bleibt ihr überlassen.

Welches Thema sollte also verfehlt worden sein?
Und wer wurde blöd angegriffen?
Bellie
Beiträge: 764
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Dienstag 11. Februar 2014, 19:36

Vielleicht auch für andere interessant....

Wie es bei uns weitergegangen ist.....

Zuerst: der Strommast aus Beton steht noch immer mitten auf dem Grundstück ==> mitten in der Eingangsdiele des neuen (noch zu bauenden Hauses)

Am 13.8. wurde ein entsprechendes dossier (vom Architekten) an EDf eingereicht.......
Bauantrag parallel eingereicht
EDF schickte einen Mitarbeiter (im Okt/Nov) , der sich das Grundstück ansehen sollte
Der 2. Strommast (aus Holz) im hinteren Teil des Grundstücks, der auch stört und noch dazu "nur" die Stromkabel für die Nachbarin hinter uns weiterleitet, sollte laut ihm stehen bleiben...
Und überhaupt "Ohne eine Baugenehmigung macht die EDF nichts"
Die kam vor Weihnachten
für die 1. Woche im Januar war der Termin anberaumt worden, dass das Fundament errichtet werden sollte.

Wir hatten -bis heute- inkl. der Leute vom Bautrupp von EDF, mind. 5 -6 verschiedene Mitarbeiter hier - mit jeweils einer eigenen Meinung/Auffassung, wie es weitergehen sollte.
Ganz unverschämt ein Angebot, dass wir für den neuen Strommast der Nachbarin aufkommen sollten (5000Euro)

Kurz: wir nahmen das Angebot einen Neuanschluss zu bekommen (um dann unser vorhandenes Häuschen auch mit Strom zu versorgen) und die Kabel unterirdisch zu verlegen (ca 900Euro )
Was ok ist.

Gegen die Idee , den Strommast für die Nachbarin auf UNSER Grundstück zu stellen, konnten wir uns zur Wehr setzen.
Ein kleines Kabel wurde gekappt, der Neuanschluss gelegt, unser Elektriker hat uns wieder mit Strom versorgt
und jetzt warten wir auf die Lieferung des neuen Mast für die Nachbarin..... aber das heißt nicht, dass am gleichen Tag alle Kabel (es hängt noch ein Nachbar dran, der dann von der Str. aus versorgt wird) vom "in der Diele stehenden Mast" entfernt werden.
nein..... das kann dann noch bis Ende Februar (wenn wir Glück haben) dauern.

EDF! (.................)
Statt im Mai einziehen zu können, sind wir jetzt (EDF sei DANK!!)
schon bei Juni /Juli......
Der Maurerbetrieb trabt auf der Stelle, kann durch EDF seit 6. Januar nichts bei uns machen...... und natürlich entsprechend die "nachfolgenden" Handwerker auch nicht.
Da kommen schon die Gedanken, eine Entschädigung von EDF zu verlangen..... für den Zeitverlust....

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OT: in NRW hätten die Betroffenen schon längst den WDR angeschrieben, damit er einschreitet..... In Frankreich denkt keiner daran, mal wirklich den Mund gegen EDF aufzumachen...... denn dann lassen die einen einfach noch ein paar Monate hängen. Ist doch alles normal (für EDF)
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