Griechenland

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Chanteclair
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Mittwoch 7. September 2011, 19:57

Auch wenn Griechenland (und die Geld-Krise) kein Thema für Frankreich ist, ist es hier doch auch ein deutsches Forum, und ich erinnere mal an 1969, als eine amerikanische Firma in Griechenland investieren wollte:
Aber auch Allan vermag nicht über die Tatsache hinwegzutäuschen, dall Littons griechisches Abenteuer in einer Odyssee zu enden droht. Von den im Vertrag vorgesehenen 840 Millionen Dollar Investitionskapital (bis 1979) hat Litton bis heute keine 30 Millionen Dollar ins Land gebracht.
Quelle:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45741695.html
Diese US-Firma gibt es nicht mehr, könnte man daraus nicht auch irgendwelche Lehren ziehen? Und ich glaube, irgend wann demnächst wird das auch ein Thema für Frankreich werden, nicht nur für Deutschland.
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Chanteclair
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Freitag 9. September 2011, 18:36

Statt 30 Milliarden Steuereintreibung vielleicht nur noch 2 Milliarden.
Das war es, was ich im ersten Beitrag mitteilen wollte: Es ist nichts zu holen, und das hatte Litton damals schon gewußt.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 27,00.html

Was hat das mit Frankreich zu tun?
Ein französisches Bankenkonsortium hat vor einigen Jahren eine 750.000.000 Euro-Anleihe aufgelegt, mit 9.25% Zinsen (Humboldt hatte das mal erwähnt).
9.25% ist ja schon ganz gewaltig für eine französische Bank.
Der Kurs der Anleihe liegt heute bei 78.90%, die Rendite vor Steuern also bei 11,7%.
Der Kurs der Anleihe ist heute um fast 10% eingebrochen, zu normalen Zeiten würde man von einem Tsunami reden.
Die Anleihe wurde nicht innerhalb Frankreichs verkauft, aber ins Ausland.
Dann ist auch Deutschland betroffen. Einem Nackten kann man nicht in die Tasche greifen, um bei Sprichwörtern zu bleiben.
http://www.boerse-duesseldorf.de/search ... ord=A1AN0B
Humboldt
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Freitag 9. September 2011, 22:09

Chanteclair hat geschrieben: Was hat das mit Frankreich zu tun?
Ein französisches Bankenkonsortium hat vor einigen Jahren eine 750.000.000 Euro-Anleihe aufgelegt, mit 9.25% Zinsen (Humboldt hatte das mal erwähnt).
9.25% ist ja schon ganz gewaltig für eine französische Bank.
Der Kurs der Anleihe liegt heute bei 78.90%, die Rendite vor Steuern also bei 11,7%.
Der Kurs der Anleihe ist heute um fast 10% eingebrochen, zu normalen Zeiten würde man von einem Tsunami reden.
Die Anleihe wurde nicht innerhalb Frankreichs verkauft, aber ins Ausland.
Dann ist auch Deutschland betroffen. Einem Nackten kann man nicht in die Tasche greifen, um bei Sprichwörtern zu bleiben.
http://www.boerse-duesseldorf.de/search ... ord=A1AN0B
Herzlich willkommen, Sie alter Börsenfuchs!
Auf dem Chart, den Sie von der Düsseldorfer Börse einstellen, sieht man, dass die Anleihe auch schon über 105 im Kurs stand; da konnte man verkaufen. Plus-value zu versteuern; man konnte auch weiter halten und sich der Zinsakkumulation erfreuen.
Bei 100.000 Euro täglich 25,34 Euro vor Steuern. Davon kann man viele Katzen entwurmen oder Médecins sans Frontières unterstützen.

Die Anleihe wurde durchaus in F. verkauft, wurde aber nur Institutionellen angeboten.

http://www.bpce.fr/communication-financ ... 0010814558 - Die pdf-Datei durcharbeiten, auch für andere Länder.......

Ansonsten an deutschen Börsen, Stuttgart und Frankfurt am liquidesten. Ich weiss nicht mal, ob heute in Düsseldorf Umsätze waren, vielleicht nur ein Taxkurs.
Die BPCE (Banque Populaire/Caisse d'Epargne) hat noch mehr Anleihen ausstehen, der Staat dürfte sie nicht pleite gehen lassen.

Es ist doch schön, wenn manche Angst bekommen, wo Verkäufer sind, sind auch Käufer!
Wir haben schon beim Kurs von 91,50 nachgekauft und jetzt weiter! Das gibt eine schöne Mischrendite. Plus die Kursgewinne, wenn sie wieder steigt.
"Tsunami" ist ein Naturereignis, das ist der falsche Begriff! Man kann als verkappter Kommunist eben analysieren (Karl Marx, Das Kapital, BD.3 reicht).

Eine andere interessante Anleihe mit vierteljährlicher Zinsanpassung und -zahlung ist die

FR0010154358

Sie wird neben den deutschen Börsen auch an der Pariser Börse gehandelt, zur Z. eine Rendite von über 7 %. (Zins-Kurs-Verhältnis, mit viel Luft nach oben).

Wenn man streut, kann man ruhig schlafen. Dies sind keine Kaufempfehlungen.

Da heute schon mal ein lateinisches Sprichwort erwähnt wurde, füge ich eines hinzu:
pecunia non olet.

Bonne nuit, les ami(e)s!
Humboldt
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Chanteclair
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Samstag 10. September 2011, 18:00

Humboldt hat geschrieben: Auf dem Chart, den Sie von der Düsseldorfer Börse einstellen, sieht man, dass die Anleihe auch schon über 105 im Kurs stand; da konnte man verkaufen.
...
Es ist doch schön, wenn manche Angst bekommen, wo Verkäufer sind, sind auch Käufer!
Wir haben schon beim Kurs von 91,50 nachgekauft und jetzt weiter!
Humboldt
Wie geschrieben, dann hat sich auch ein Käufer gefunden, der sich bei 105% jetzt gebeutelt fühlt.
Ich habe gar nichts gekauft, verfolge nur mit Interesse diese Anleihe.
Mit tun alle Menschen leid, die sich Sorgen um ihr Geld machen müssen. Da kann ich ruhig schlafen, das ganze Geld ist weg! :D
Humboldt
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Samstag 10. September 2011, 21:54

Chanteclair hat geschrieben: Wie geschrieben, dann hat sich auch ein Käufer gefunden, der sich bei 105% jetzt gebeutelt fühlt.
Ich habe gar nichts gekauft, verfolge nur mit Interesse diese Anleihe.
Mit tun alle Menschen leid, die sich Sorgen um ihr Geld machen müssen. Da kann ich ruhig schlafen, das ganze Geld ist weg! :D
Nicht "gebeutelt", denn er erzielt immer noch eine Rendite von 8,71 %, also 7 % mehr als mit einer Bundesanleihe, die unter der Inflationsrate "rentiert". Ausserdem kann er ja nachkaufen. Das weiss er gewöhnlich auch.
Die Anleihe ist sicher auch versteckt in Produkten, die französischen Bankkunden angeboten werden.
Bis vor wenigen Jahren konnten französische Bürger nicht einmal offizielle Staatsanleihen erwerben. Das ist geändert worden.

Einen Verkauf unter dem Einstandspreis kann der frz. Steuerbürger als "moins-value" mit plus-value verrechnen oder als Verlustvortrag mit in(s) nächste Jahr(e) nehmen.

In Deutschland konnte man früher nach 6 Monaten seine Kursgewinne (auch bei Anleihen)
steuerfrei einfahren. Anleihen der Ehemaligen Bank für Aussenwirtschaft der Sowjetunion
mit gutem Zinssatz ( 6% bis über 8%) und relativ kurzer Restlaufzeit konnte man Anfang der 90er Jahre zu Kursen um 37 schnappen, das ergab eine sagenhaft Rendite bei 2 Jahren Restlaufzeit. Nominal 500.000 DM kosteten gerade mal 185.000 DM, brachten
jährlich 40.000 DM Zinsen vor Steuern und am Ende noch 315.000 DM mehr bei Tilgung.
Blinde Antikommunisten oder Laien kauften die Anleihen wohl kaum, sicher sammelte sogar die Gorbatschov-Regierung das Zeug so billig vom Markt und noch einer, den ich kenne.
Die Papiere gaben keine Widerworte wie Mieter oder Mietnomaden, mit denen sich macher rumschlagen muss, Vandalismus, Tierkadaver, fehlende Mieteinnahmen, Anwaltskosten, Räumungsklagen - wir helfen gerade hier einer Dame, die dadurch nicht ruhig schlafen kann und mit der Immobilie und den Drohungen ihrer Einsitzer eine eher negative Rendite einfährt. She is not amused! (ich kenne das entsprechende smily nicht)
Gruss Humboldt
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Chanteclair
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Montag 12. September 2011, 08:06

Humboldt hat geschrieben: Ich weiss nicht mal, ob heute in Düsseldorf Umsätze waren, vielleicht nur ein Taxkurs.
Die BPCE (Banque Populaire/Caisse d'Epargne) hat noch mehr Anleihen ausstehen, der Staat dürfte sie nicht pleite gehen lassen.
Humboldt
Das Problem für "die Staaten" wird sein, daß nicht nur die BPCE betroffen sind.
Humboldt
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Montag 12. September 2011, 10:36

Die Banque populaire ist eine Bank, die dem Gesetz von 1901 über die "Associations" unterliegt, sie hat also Gemeinnützigkeitsprinzip, den deutschen Sparkassen und Volksbanken entfernt vergleichbar. Mit Beteiligungen vieler anderer Institute gleicher Strickart.

Mit ca. 8.000.000 Kunden, an denen auch Familienmitglieder hängen, sind im Falle eines
Untergangs auch die Mitglieder der französischen Gesellschaft, denen als Organisationsform ein Staat übergestülpt worden ist, ohne jeden Zweifel betroffen.

Auf diesen haben die Staatsbürger nicht einmal bei Wahlen richtigen Einfluss, denn, wie man am Wochenende lesen konnte, werden die Wahlen erheblich durch Geldkoffer von afrikanischen Diktatoren beeinflusst, die man ungeniert darum angeht. Später pustet man sie als böse Jungs weg, nachdem man ihnen zuvor jahrzehntelang Waffen zu überhöhten Preisen gegen Rohstoffe zu Unter-Markt-Preisen geliefert hat. Man bewegt sie dazu, das Geld hier in Europa anzulegen. Später wird es beschlagnahmt und in homöopathischen Dosen ohne rechtliche Legitimation an "Turnschuhrebellen" ausgegeben, die plötzlich zum "Mob" (in der deutschen Presse vom Wochenende) mutieren, wenn sie die israelische Botschaft in Kairo angreifen. :(
Auf diese Weise erfährt man wenigsten, dass es nicht nur eine "Schandmauer" in Berlin gab, sondern Israel sich auch einmauern muss, wenn es vom "arabischen Frühling" (Kairo) umgeben ist. :o

Unter anderem deshalb haben wir auch einen Gemüsegarten und gehen nicht wandern mit gemütlicher Einkehr. :lol:

http://www.banquepopulaire.fr/groupe/p1454_FR.htm

Und Vorsicht: die Gefahr lauert ganz in der Nähe! :wink:

http://www.alsace.banquepopulaire.fr/

Könnte es sein, dass unsere Gesellschaften zerfallen, nur manche es nicht wahrhaben wollen. Was lese ich heute morgen über die bösen Zwischenfälle in Mulhouse (France)?
Abgesägte Flinten, Molotov-Cocktails, Tschetschenen diesseits des Rheins! :shock:

Aber wir wollen ja niemand die Welt erklären, freuen wir uns lieber über jeden, der seine leerstehende Ferienwohnung vermietet bekommt, schliesslich ist es gebundenes Kapital und ist obendrein immobil, kann horrende Wertverluste erleiden. :(
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Chanteclair
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Sonntag 18. September 2011, 07:52

Hier ist übrigens nachzulesen, wie die Banque Populaire versucht hat, Natixis-Aktien loszuwerden (dort sind hauptsächlich die 750.000.000 Euro aus der Anleihe versenkt).
http://goo.gl/UOZ0K
Humboldt
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Sonntag 18. September 2011, 10:30

"Schiffe versenken" war mal ein Kinderspiel auf kariertem Papier. Heute ist selbst Papier teuer.
Da hat also ein Imker aus der Ardèche in den Alpen (Grenoble) einen Prozess führen lassen, weil er an der Börse ein paar Tausend Euro verloren hat - und gewonnen. An der Börse wird nicht geklingelt wie im Fahrstuhl, wenn es abwärts geht.

Natixis ist heute ein im CAC 40 notierter Wert, warum hat der Imker nicht in Bienenstich investiert, einen schmackhaften Kuchen, und ihn auf dem Wochenmarkt verkauft. Solide, einträglich, wenn ein Kaufmann einen Gewinn erzielt, gilt das doch als ehrbar. So stellt sich das wenigstens in den Köpfen der Leute in einer arbeitsteiligen Gesellchaft dar.

Nun - die Jungs, die den "Skandal" aufgedeckt haben, sitzen hier bei uns in der Bretagne:

http://www.cbanque.com/qui-sommes-nous.php

Nicht wahr, deren Seite hast Du dankenswerterweise zitiert.Wovon leben diese, hmm?

Über die Geschichte der Entwicklung von Natexes zu Natixis kannst Du hier lesen:

http://fr.wikipedia.org/wiki/Natixis

Warum hat Dein Imker zur Unzeit verkauft? Er hatte doch auch einen PEA, den muss er doch auch lange halten, wenn er nicht abgestraft werden will.

Ausserdem beschleicht mich mitunter das Gefühl, Du machst Dir Sorgen - und das selbst sonntags - um unser Geld. Wir sind ganz einfache Soldaten und Krisengewinnler, weil wir nicht in "guten Zeiten" alles für unnützes Zeug verballert haben. "Spare in der Zeit, so hast Du in der Not". Alte Weisheit.

Aber "versenken" - cooles Wort, alle Achtung, obwohl Du damit ausdrückst, dass Du nicht weisst (kein Vorwurf), wie die eigentlichen Abläufe sind. 8)
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Chanteclair
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Sonntag 18. September 2011, 10:55

Humboldt hat geschrieben:Ausserdem beschleicht mich mitunter das Gefühl, Du machst Dir Sorgen - und das selbst sonntags - um unser Geld.
Ich mache mir nur Sorgen als Bankkunde, was einem dort empfohlen wird.
Humboldt
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Montag 19. September 2011, 08:43

Chanteclair hat geschrieben:Ich mache mir nur Sorgen als Bankkunde, was einem dort empfohlen wird.
Mir ist noch nie etwas empfohlen worden, ich frage auch nicht nach Empfehlungen. Dort stehen oder sitzen Verkäuferinnen und VerKäufer, die, wenn sie Empfehlungen hätten, diese selbst befolgen würden und dann nicht mehr dort wären.

Sie werben auch: z.B. der softgespülte Ulrich Wickert, als "Frankreichkenner" und Gourmet früher "eine geruhsame Nacht" säuselnd, wirbt im dt. Fernsehen für die Gruppe der Raiffeisen-Banken, Volksbanken usw., die auch "Easy-Credit" anbieten zu unlängst 16,5 %
für Leute mit Zahlungsproblemen und hohen Schulden.

Das nenne ich "Empfehlung" vom Medienadel!

Interessanter link hier (ich bin kein Freund von Charts), der zeigt, wo wir leben:

http://www.wellenreiter-invest.de/Welle ... 110917.htm

Eine erfolgreiche Woche wünscht allen Humboldt, Unkobold
Tonton
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Samstag 24. September 2011, 11:15

Na und?
Griechenland wird aus dem Euro gekickt - und keiner hat's gemerkt !

Nur das dauert halt ein paar Monate mit dem Drucken & Pressen von den Drachmen, und Notgeldscheinen !
Das kann man doch nicht vorher öffentlich machen !

Ich tippe auf den 31.12. -+ wegen dem runden Datum. Und um 8h00 am 1.1., also noch bevor jede Bank aufgemacht hat, ist die Währung dann schon 30-40% abgewertet.
Mit einem bisschen Glück bekommen sie es auch zum 30.November hin.

Aber das wird kein Wirtschaftler vorher OEFFENTLICH ZUGEBEN !.
Sonst wäre es ja kein Geheimnis mehr.
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