Barscheck/Verrechnungsscheck

Für alle Themen, die mit Frankreich in Zusammenhang stehen und die in keines der anderen Foren passen.
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Ameo
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Mittwoch 5. November 2008, 16:11

Hallo,-
ich hab eine ganz pragmatische Frage:
Ich muß per Scheck eine Handwerkerrechnung bezahlen.
(Und meinen Nachbarn bitten, nach getaner Arbeit diesen zu überreichen)
Gibt es in Frankreich sowas wie einen "Verrechnungsscheck".
Den Scheck, den ich nun hier vor mir habe, hat kein Feld zum Eintragen des Empfängers.
Mache mir nun Gedanken, was passieren könnte, fiele der in falsche Hände.
Kennt sich da jemand aus??
Danke
Ameo

Edit: Quatsch,- ich seh gerade, meine Frau hat da doch den Empfänger eingetragen,-
dennoch sieht es mir wie ein Barscheck aus.
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Rush
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Mittwoch 5. November 2008, 19:40

Hallo Ameo,

für solche Angelegenheiten nehme ich chèque emploi-service universel (Cesu).
Kann es sein, dass Du ebenfalls solch eine Scheck hast?

Nähere Infos zu diesem Dienstleistungsscheck kannst Du hier nachlesen (in Deutsch):http://www.botschaft-frankreich.de/IMG/ ... ervice.pdf

Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen!

Gruß
Rush
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Aperdurus
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Mittwoch 5. November 2008, 22:59

Der Cesu ist doch nur ein Scheck für Leute, die reine Dienstleistungen erbringen, ohne daß sie ihr Handwerk angemeldet haben. Der beinhaltet die automatische Versteuerung und Abführung der Sozialabgaben für die betreffende Person. Putzfrau, Gärtner usw.
Ein Handwerker mit einem angemeldeten Gewerbe kriegt einen ganz normalen Scheck und der ist nach meiner Erfahrung immer ein auf einen Empfänger bezogener Verrechnungsscheck.

Gruß aus der Drôme
Aperdurus
Ameo
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Donnerstag 6. November 2008, 08:37

Aperdurus hat geschrieben:Der Cesu ist doch nur ein Scheck für Leute, die reine Dienstleistungen erbringen, ohne daß sie ihr Handwerk angemeldet haben.
Ich wußte gar nicht, dass die auch Schecks nehmen :wink: :wink:

Ein Handwerker mit einem angemeldeten Gewerbe kriegt einen ganz normalen Scheck und der ist nach meiner Erfahrung immer ein auf einen Empfänger bezogener Verrechnungsscheck.
Danke Aperdurus,-
ich hoffe, das stimmt.
Wird schon schief gehen.
Bis bald
Ameo
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Wolfgang Peschel
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Mittwoch 12. November 2008, 23:29

Hallo!
Meine Frage trifft vielleicht nicht genau das Problem, berührt es aber am Rande:

Ich habe seit Jahren ein Konto bei der CA, auf dem wenig passiert: Maximal gehen da 2000 € im Jahr drüber (EDF o.ä.)

Bekomme ich anstandslos (komisches Wort) eigentlich ein Scheckheft?

Alle meine Abbuchungen auf dem Konto werden, sobald der Kontostand gegen 0 geht, von meinem deutschen Konto aufgefüllt. Überziehen werde ich also nie.

Zwar gehen auf dieses Konto bei der CA keine regelmäßigen Zahlungen ein..... in Anbetracht der manchmal anstehenden Zahlungen an Handwerker wären mir da aber doch Schecks lieber...

Helft ihr mir mal?

Wolfgang
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Manfred Heger
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Mittwoch 12. November 2008, 23:59

Hallo Wolfgang,
na klar bekommst Du gratis ein wunderschönes Scheckheft. Und wenn Du willst auch eine Kredit- / Bankkarte ( die kostet allerdings ). Letztere hilft Dir auch, an Karten-Tankstellen und allen Mautstationen bargeldlos zu bezahlen, was mit deutschen Karten nicht funktioniert ( noch nicht )!
Bei mir ist die Situation die gleiche. Sämtliche Verbrauchskosten udgl. werden von meinem franz. Bankkonto bei der CA abgebucht. Ich kann sogar bis 300 Euro ( !!!! ) ins Soll gehen ( süß, gell? ). Damit das aber nicht passiert und der Herr Filialleiter wenigstens eine gewisse Bonität bei mir vermutet, überweise ich per Dauerauftrag von meinem Deutschen Konto monatlich einen relativ kleinen Betrag auf mein Konto bei CA. Und da ich auch sämtliche Steuern udgl. in F online begleiche, muß ich halt ab und zu ( meistens im Oktober und November ) etwas auffüllen. Das geht ja heutzutage online, kostenfrei und unkompliziert - Europa sei gedankt!
Viel Spaß beim Scheckverteilen. Franzosen nehmen diese "Wertpapiere" liebend gerne an!

Amicalement,
Manfred Heger
Ameo
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Donnerstag 13. November 2008, 16:20

Auch wenn wir jetzt leicht "Off Topic" kommen,-
hier noch eine kleine Geschichte mit der CA.
Vor Jahren, als wir das Haus kauften und über einen längeren Zeitraum die Restaurierung machten, wickelten wir alle Zahlungen über unsere CA ab.
Wir hatte auch unsere Versicherungen da,- waren gute Kunden und wurden auch als solche behandelt.
Nachdem sich das etwas beruhigt hat, läuft jetzt nur noch Kleinkram: EDF, SDEI, FT usw. drüber.
Aber: Irgendwann hab ich mal nicht aufgepaßt, und die Taxe Foncière wollte mehr abbuchen, als noch auf dem Konto war.Es war aber eher ein Peanut-Betrag.
Meine Freunde von der CA haben die Abbuchung sofort platzen lassen, einen riesen "Terz" veranstaltet, geschrieben, ich dürfte 5 Jahre von dem Konto keine Schecks mehr ausstellen.
Na ja, -
sofort die Bank gewechselt,- seit dem keine Probleme (Kann aber auch daran liegen, dass ich nie mehr zu wenig Geld auf meinen Konto hatte :wink: :wink: )
Gruß
Ameo

P.S. Am letzten Wochenende hab ich im Ort einen Kaffee getrunken.
Der nette Herr Franzose vor mir ein Päckchen Zigaretten und die Zeitung mit einem Scheck bezahlt.
Also: Ein Scheckheft braucht jeder echte Franzose :lol:
Bellie
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Donnerstag 13. November 2008, 17:02

Salut,
wir haben letztes Jahr ein Konto bei der CA eröffnet und haben sofort ein Scheckheft, aber keine Scheckkarte bekommen...

Wir zahlen regelmäßig zum Stichtag unsere Hypozahlungen von D aus ein. Und lassen auch immer ein paar Euro draufstehen......

Die Karte für die Tankstellen hätte ich gerne! Nach -zig Versuchen mit meiner dt. Kreditkarte (hab ich in allen möglichen Richtungen reingesteckt) hab ich es aufgegeben und fahr jetzt immer nur zum Kassierer.

Was kostet denn so eine Karte im Jahr bei der CA??
Ameo
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Donnerstag 13. November 2008, 17:51

Bellie hat geschrieben:
Die Karte für die Tankstellen hätte ich gerne! Nach -zig Versuchen mit meiner dt. Kreditkarte (hab ich in allen möglichen Richtungen reingesteckt) hab ich es aufgegeben und fahr jetzt immer nur zum Kassierer.
Magnetstreifen immer unten/rechts.
Gruß
Ameo
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Aperdurus
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Donnerstag 13. November 2008, 18:07

Zitat von Ameo: Magnetstreifen immer unten/rechts
Mit deutscher Karte, egal welcher: Nö! An Tankstellen geht nur die französische Carte bleue mit PIN. Es sei denn es sitzt eine Caissière im Kabäuschen, die nimmt jede Kreditkarte.

@Bellie: Die Carte bleue kriegst Du genauso wie ein Chèquier. Die limitieren Dir schon den Betrag, den Du damit ausgeben darfst. Das ist der Vorteil der CB, daß fast immer über Telefonverbindung eine automatische Rückfrage bei der Bank gestartet wird, ob die Summe gedeckt ist. Also Risiko für die Bank -> 0.

Gruß aus der Drôme
Aperdurus
Bellie
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Donnerstag 13. November 2008, 22:49

@aperdurus und was zahlt man bei der CA für so eine CB? Oder ist die auch kostenlos, wie ein Scheckheft (wenn man die monatl. Gebühren für die Kontoführung mal außeracht läßt)
Lilo
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Samstag 15. November 2008, 20:24

Salut,
14,50 oder 14,95 € im Jahr
Gruß
Lilo
Bellie
Beiträge: 764
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Samstag 15. November 2008, 22:17

Lilo hat geschrieben:Salut,
14,50 oder 14,95 € im Jahr
Gruß
Lilo
Danke Lilo!

Ist so eine CB eine reine , ich sag mal EC Karte, in D jetzt Maestrocard genannt, mit der man nur im Inland zahlen kann? Oder ist sie auch als (VIsa, oder Master-)Kreditkarte , z.B. in D, nutzbar?
Stefan Cilimba
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Sonntag 16. November 2008, 18:32

Hallo,
uns ist mit CA vor vielen Jahren das gleiche passiert (Drohungen, Strafe bezahlen usw.).
Seit wir daraufhin zu einer Privatbank (Banque Tarneaud) gewechselt sind, hat das aufgehört. Die rufen uns an falls das Konto aus Versehen mal ins Minus geht und machen auch sonst kein Theater. Wir haben damals gelernt dass das Überziehen des Kontos kriminell ist und wenn man das zweimal macht hat man echt Probleme. Dies gilt allerdings nur für öffentlich-rechtliche Institute wie die CA (ohne Ende verfilzt mit der politischen Führung, eigentlich eine mafiaähnliche Institution).
Übrigens: Handwerkerrechnungen und Materialrechnungen über 1.100 Euro dürfen laut Gesetz nur per Scheck, Kreditkarte oder Überweisung (aber finde mal Kontoinformationen auf einer Rechnung!!!) bezahlt werden. Barzahlung ist dan illegal!!!!
Viele Grüsse aus dem Grünen Perigord
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Wolfgang Peschel
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Dienstag 18. November 2008, 22:22

Stefan Cilimba hat geschrieben:Hallo,
....Wir haben damals gelernt dass das Überziehen des Kontos kriminell ist und wenn man das zweimal macht hat man echt Probleme....
Hallo!
Jetzt wird mir einiges klar! :cry:
Natürlich habe ich vor meiner ersten mail zu diesem Thema versucht, ein Scheckheft und eine CB bei der CA in Lacanau-Ocean zu bekommen....
Ich stieß auf Zurückhaltung..... Befremden... Skeptische Blicke. (Mehr als 50.000 € sind über das Konto gelaufen)
Im Laufe der ersten 2 Jahre nach Kauf unseres Hauses hatte ich genau 1x das Konto überzogen, weil die Überweisung aus D nach F länger dauerte.... Es handelte sich um einen Betrag von unter 50 €.
Weil ich bescheuert fand, wegen einer solcher Bagatelle auch noch böse Briefe von der CA zu bekommen, habe ich dann bei denen ein Sparkonto eingerichtet, von dem sie, falls mein Girokonto unter Null gehen würde, abbuchen konnten. Das bringt zwar weniger als ein Postsparbuch in D :( , garantiert mir aber keine Strafzahlungen (z.B. bei Steuern, die nicht pünktlich überwiesen werden)
Ist nie passiert, trotzdem stehe ich in deren Akten als "Überzieher". :evil:
Nun gut. Ich werde die Bank wechseln. :D
... Hierzu: Seit 2 Jahren versuchte ich, dem "Tresor" mitzuteilen, dass ich in D umgezogen bin und somit eine neue Adresse habe. - Keine Reaktion . Dann habe ich versucht, einen "Dauerauftrag" zu schalten.... Funktionierte nur bei der "Habitation"... Die jährliche Strafe bei der "Fonciere" war schon einkalkuliert, da die Rechnung immer im Oktober (da sind wir in Lacanau) an die alte Adresse geht, unter der wir seit 3 Jahren nicht mehr erreichbar sind.
Die Ausdrucke aus dem Internet also noch einmal ausgefüllt, zur CA gebracht, höfliches Interesse, Entgegennahme der Unterlagen, Versicherung, dass nun alles o.k. sei und die CA beide Steuern überweise und die Angelegenheit regeln werde..... nix passierte. CA! :twisted:
Jetzt half nur noch eins: Persönlich zum "Tresor" gefahren.... mündlich geregelt... Bestätigung schriftlich erhalten..... alles paletti.
Warum nicht gleich so?! :D

Deutsche sind Bürokraten? Och nööööö.... die da drüben sind schlimmer! :)

Wolfgang
Lilo
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Wohnort: Ardèche plein sud

Dienstag 18. November 2008, 23:37

Wolfgang Peschel hat geschrieben: Jetzt half nur noch eins: Persönlich zum "Tresor" gefahren.... mündlich geregelt... Bestätigung schriftlich erhalten..... alles paletti.
Hmmm, meine Trésorerie macht da nicht mit, die will das schriftlich, per Post haben.
Und diese Adress-Arie habe ich 6 Jahre lang mitgemacht
Gruß
Lilo
Stefan Cilimba
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Wohnort: St. Jory de Chalais Perigord Dordogne

Mittwoch 19. November 2008, 00:10

Hallo,
tja, wir haben immer gesagt, es gibt nichts schlimmeres als die deutsche Bürokratie!
Wir wurden eines besseren belehrt!!!!
Und das man am besten immer sofort persönlich zur entsprechenden Behörde geht, hatten wir auch recht schnell gelernt, denn die Bürokraten sind ja schliesslich auch nur Menschen und wenn man denen nett aber bestimmt gegenüber tritt kommt man in der Regel zu befriedigenden Ergebnissen.
Viele Grüsse aus dem Grünen Perigord.
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